KONFI-IMPULS zu Markus 2, 23-28
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KONFI-IMPULS zu Markus 2, 23-28

 „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen“.
Wo trifft einen das als Konfi ?
Erst einmal ist zu klären, ob unser „Sonntag“ mit dem vergleichbar, was „Sabbat“ in der Bibel ist?  - Eine rhetorische Frage!  Mit Sicherheit nicht. Den krassen Wechsel zwischen Anspannung an Werktagen und Entspannung am Sonntag erleben wir meist so nicht. Was allerdings ist: Am Sonntag kann die Familie ausschlafen – und wer nicht gerade Konfi ist, bleibt auch gerne länger liegen.
Sonntag ist sozusagen Chill-Zeit at its best.  
Über WhatsApp hab ich meine Konfis in den Sommerferien gefragt: Was versteht Ihr unter Sonntag ? Sie antworteten:
-Am Sonntag gibt es gutes Essen und man geht in die Kirche und man geht in die Kirche und viele Leute machen Ausflüge, weil die Väter frei haben.
  - Der Sonntag ist Familientag.
  - Sonntag gibt es das beste Essen in der Woche.
  - Der Sonntag ist der Tag der Ruhe. Da soll man sich erholen.
  - Sonntag ist der religiöseste Tag in der Woche.
  - Sonntag ist überhaupt viel entspannter, weil niemand arbeiten muss.
Ideen dieser Art könnten am Mittwoch davor auch gesammelt werden, und von den Konfis vor oder während der Predigt vorgelesen werden. Vorlesen ist wesentlich leichter, als pantomimisch etwas darzustellen. Da muss man sich nicht so zeigen.
Den Konfis ist sehr wohl klar, dass ein Ruhetag in der Woche ein Geschenk für die Menschheit ist. Die Idee hinter dem Sabbat, wirklich zur Ruhe zu finden, dass es gut tut, einem Rhythmus zu leben von Annspannung und Entspannung, das ist erst einmal ein Geschenk.  Das allerdings auch verdreht werden kann, so wie es das Zitat von Jesus auch meint.
Eine Freundin hat es bei einer christlichen Freizeit so erlebt, dass gesagt wurde,  man solle am Sonntag keinen Sport machen, weil es doch der Tag des Herrn und nicht der Tag des Sports sei – das wäre ein Heutiges: der Mensch um des Sabbats willen.
Der Gottesdienst macht den Sonntag zum Sonntag – das finden wir Pfarrer_innen. Hier kann ich mich mit Ewigkeit infizieren lassen. Das finde ich. Und wie erkläre ich das meiner/m Konfi? Dass Gottesdienst ein Auftanken ist?  - Keine Muss-Veranstaltung, sondern ein Raum, in dem ich Jesusenergien erfahre und erlebe?
 Vielleicht am besten mit einem Erlebnis am Mittwoch!  – oder noch genialer, integriert am Sonntagmorgen. Dies könnte so gehen:
Das Chillen, das von den Konfis so geliebte Chillen, könnte im Gottesdienst eine neue Dimension gewinnen – indem man z. B. sich mal bequemer sitzen und legen darf, als man dies in Kirchenbänken sonst tut. Viele alte Kirchen haben beispielsweise eine schöne Decke im Chorraum. Sich auf den Boden mit warmer Unterlage zu legen, mit wohltuender Musik und dieses Chorgewölbe einmal in Ruhe anschauen, das könnte eine intensive Erfahrung von Gottesbegegnung im Kirchenraum werden. Vor allem, wenn man die Augen dabei immer wieder auf und zumacht.
Liedvorschlag: EG 609 Dass Du mich einstimmen lässt in deinen Jubel …