KONFI-IMPULSE zu 2. Könige 5, 1-18 von Gerrit-Willem Oberman
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KONFI-IMPULSE zu 2. Könige 5, 1-18 von Gerrit-Willem Oberman

Die Geschichte von Elisa und Naaman ist spannend und überraschend. Aber meinen Konfirmanden, weitgehend kirchenfern, war sie erstmal unverständlich.
  Wenn möglich, aus der Guten Nachricht und der Volxbibel AT Bd. 1 vorlesen. Bei der Volxbibel sollte man den Text an die bei den Konfirmanden üblichen Sprachformen anpassen.
Die erwachsenen Gottesdienstbesuchern hilft diese doppelte Vorlesen zu verstehen, was in der Geschichte alles vorgeht.
Den Vers 18 weglassen, die weitere Gottheit „Rimmon“ verunklart.
  Die Geschichte dann als Predigt vereinfacht frei nacherzählen und mit Bewegung vorspielen und kommentieren, damit die Grundstruktur der Geschichte beim Vorspielen deutlich wird.
Den Begriff „Prophet“ klären. Heutzutage wird ein Prophet als „Vorhersager“ verstanden – wenn überhaupt: meine Konfirmanden kannten das Wort gar nicht. In der Bibel ist ein Prophet aber ein „Hervorsager“, einer, der von Gott beauftragt ist, zu sagen was jetzt Sache ist.
Meinen Konfirmanden sagte auch das in der gesamten Bibel wichtige Wort „Aussatz“ nichts. In dem vorspielenden Nacherzählen erklären z.B. wie dies die Volxbibel tut: „…bekam eine fiese Krankheit, die man Aussatz nannte. Aussatz war so eine ansteckende Hautkrankheit, woran man sterben konnte“
  
  Der große General Naaman der Supermacht hat diese entwürdigende Hautkrankheit, die ihn alsbald aus der Gesellschaft und von seinem Job ausschließen wird.
  Junge jüdische Sklavin (wohl im Alter der Konfirmanden!) weiß Hilfe: der Prophet Elisa in Israel. (Daß Elisa in Israel wohnt und ein Untertan des Königs von Israel ist war meinen Konfirmanden nicht klar. Im Vorspiel diese Information unterbringen.)
  Naaman geht zu seinen syrischen König, der ihm ein Empfehlungsschreiben für den König Israels gibt. Naaman macht sich mit reichen Geschenken auf den Weg zum König Israels (die antiken Mengenbezeichnung verstehbar übersetzen: statt „6000 Schekel Goldgulden“ „eineinhalb Zentner Gold“. Diese Geschichte lebt besonders davon, daß man sie sich vor Augen malen kann)
Der König Israels (Kleinstaat) verzweifelt: der König Syriens (Großmacht) sucht wohl einen Vorwand um mit mir Krieg anzufangen!
Elisa hört davon und ruft Naaman zu sich.
  (deutlich machen: der General der Supermacht wird von einem lokalen Heiler herbeizitiert).
Elisa kommt nicht persönlich heraus (grobe Beleidigung im Orient) sondern schickt seinen Diener. Der Naaman soll baden gehen, dann werde Naaman wieder gesund.
Jetzt regt sich Naaman fürchterlich auf.
  (Vorspielen! Nur wenn Naamans berechtigte Wut über die herablassende Beleidigungen Elisas verständlich wird, wird seine dann folgende überraschende Bekehrung klar)
Seine Diener beruhigen ihn: Naaman hätte doch auch Schwieriges gemacht, warum nicht dieses Einfache?
Naaman tut dies – und wird gesund.
  (Dieses „Gesundwerden“ läßt sich besonders gut vorspielen. Zudem verstehen daß die Konfirmanden unmittelbar: Hautkrankheiten und deren z.T schwerwiegenden sozialen Folgen sind den Konfirmanden nur allzu vertraut. Aber sehr umsichtig davon sprechen, hiermit kann man Jugendliche bloßstellen und sehr verletzen.)
  Elisa nimmt Naamans Geschenk nicht an. Statt dessen ehrt Naaman Gott auch in Syrien.
  
  Man kann die Situation des Naaman wieder daheim in Syrien mit den der Konfirmanden wieder daheim in der Gesellschaft vergleichen. Gedanken und Erlebnisse aus dem Konfirmandenunterricht bewegen die Jugendliche manchmal sehr, aber davon reden soll man nicht.