„Vergelt‘s Gott“ – Predigt zu Matthäus 6,1-4 von Jens Junginger
6,1
„Vergelt‘s Gott“
61"Hütet euch:
Stellt nicht vor den Menschen zur Schau,
was für ein frommes Leben ihr führt.
Sonst habt ihr keinen Lohn mehr zu erwarten
von eurem Vater im Himmel."
2"Wenn du also einem armen Menschen etwas gibst,
häng es nicht an die große Glocke!
So verhalten sich die Scheinheiligen in den Synagogenund auf den Straßen,
damit die Leute sie bewundern.
Amen, das sage ich euch:
Sie haben damit ihren Lohn schon bekommen.
3Wenn du einem armen Menschen etwas gibst,
soll deine linke Hand nicht wissen,
was deine rechte Hand tut.
4So bleibt deine Gabe im Verborgenen.
Aber dein Vater,
der auch das Verborgene sieht,
wird dich dafür belohnen."
Die junge Frau schob den Kinderwagen vor sich her, vorbei an den Schaufenstern unter den Arkaden. Aufgefallen ist sie mir erst, als sie nach kurzer Zeit mehrmals wieder auftauchte. Mal kam sie von rechts, dann wieder von links. Sie sprach verschiedene Passanten an. Ich war überrascht und ertappte mich selbst dabei, wie sehr ich doch in Klischees verhaftet war.
Sie machte einen gepflegten Eindruck. Jüngere Frauen gaben ihr eher etwas. Die meisten jedoch schüttelten den Kopf und gingen schnell weiter.
Vor einem Supermarkt sprachen jüngere Leute einheimische und ausländische Menschen an, Urlauber vielfach. Als ehemals selbst Suchtabhängige baten sie um Unterstützung für ihre therapeutische Arbeit in der Einrichtung für süchtige junge Menschen, für deren Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt.
Liebe Gemeinde,
Bitten, Betteln - um Almosen, um eine milde Gabe, mit dem Kinderwagen unter den Arkaden, vor dem Einkaufszentrum für den Heilungsprozess von Suchtkranken, mitten im reichen Teil Europas. Ich fragte mich: Bin ich im falschen Film?
Auf die Nachfrage weshalb die Einrichtung auf diese Art der Unterstützung angewiesen sei, erklärt die Mitarbeiterin: Die staatlichen Mittel gäbe es nur zeitlich befristet. Und das reiche natürlich nicht für einen richtigen Heilungs- und Integrationsprozess.
Staatliche Fürsorge – das war einmal! Da hat auch in Deutschland in den vergangenen 10 Jahren eine gewaltige Umwälzung stattgefunden. Der Wandel vom fürsorgenden zum aktivierenden Sozialstaat, der nur noch Hilfe anschieben will.
Das heißt: Befristete Zuwendung für das Notdürftigste, unabhängig von der konkreten Lage, aus prinzipiellen Gründen, um Kosten zu sparen.
Der Rest muss mit privaten Almosen aufgestockt werden, oder mit den milden Gaben aus dem Überangebot an zu viel Bestelltem, falsch etikettierten Nahrungsmitteln oder nicht gekauften Resten.
Warum soll der Staat diese Fürsorge leisten, wenn es doch auch mit privaten Almosen geht. Manche nennen das Drittmittel. Außerdem springen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände springen in die Presche.
In den Weisungen der Bergpredigt geht Jesus selbstverständlich davon aus, dass alle in der Gesellschaft ihre Fürsorge auch für Arme Menschen leisten, sozusagen über ihre steuerlichen Abgaben.
Das „Dass“ steht für ihn fest. Zweimal heißt es da.“Wenn du einem Armen etwas gibst“.
Jesus stützt sich darauf, dass die Armenfürsorge bereits in den 5 Büchern Mose fest verankert ist. Sie ist gesetzlich geregelt. Denn, das Geben, das Abgeben, das Barmherzig sein dient der Wiederherstellung von Gerechtigkeit, die einem jeden Geschöpf Gottes zusteht. Die Hungrigen füllt er mit Gütern (Lukas 1). So wird Gottes Gerechtigkeit offenbar (Psalm 98) ist in den biblischen Lieder zu hören. Konkret hieß das: wem viel geben ist, bei dem wird man auch viel suchen. (Lukas 12)Ein jeder hatte seinen Zehnten als eine Art Sozial-Steuer abzutreten. So tragen alle gemeinsam Verantwortung für die Fürsorge der Armen.
Darüber hinaus – vermutlich, weil nicht alle dieser Verpflichtung regelmäßig nachgekommen sind und vielleicht weil es an der Kontrolle fehlte - wurde in den Synagogengemeinden und dann auch in den frühchristlichen Gemeinden eine Art Sozialkasse für Bedürftige eingerichtet.[1]
Die herablassende Mildtätigkeit eines Almosengebers und das erniedrigend beschämenden Gefühl eines persönlichen Empfängers sollte auf jeden Fall umgangen werden. Fürsorge, soziale Gerechtigkeit sollte gerade nicht aufs Almosengeben nach Gutdünken reduziert werden. Aus gutem Grund: Almosen verderben die Seele des Gebers wie des Nehmers und verfehlen zu alledem ihren Zweck, denn sie verschlimmern die Armut.(F.Dostojewski)
Liebe Gemeinde,
Hier wird einem nochmals bewusst: Die Bergpredigt spricht eine deutlich andere Sprache, als die, die in Kundgebungen zu hören ist, wo es heißt:
„Jeder soll sich um die Optimierung des eigenen Lebensentwurfs kümmern, das ist das Beste für uns alle.“ [2]
Jesus führt noch einen zweiten Gedanken aus, der aufhorchen lässt. Darüber, wie, mit welcher Haltung, in welcher Form das Geben und Teilen angemessen ist.
61"Hütet euch:
Stellt nicht vor den Menschen zur Schau,
was für ein frommes Leben ihr führt.
häng es nicht an die große Glocke!
So verhalten sich die Scheinheiligen,
damit die Leute sie bewundern.
deine linke Hand [soll] nicht wissen,
was deine rechte Hand tut
Das ist Klartext, bildhaft, konkret formuliert.
„Tue Gutes und rede darüber, vermarkte dich damit“ – das ist das krasse Gegenteil dazu.
Je höher der Beitrag umso größer kann das Logo sein. Wohltaten für die Allgemeinheit zur Schau stellen, das Sozial-Sponsoring an die große Glocke hängen, das fördert heute das soziale Image. Und manchmal soll die eine Hand, die spendet nicht wissen, welche Steuerumgehungs- und Vermeidungswege die andere Hand finden soll, um die Gewinne abzuführen.
Für Kirche und Diakonie ist das ein Dilemma, sind wir doch oft genug Empfänger solcher Zuwendungen. Und doch betonen immer wieder Geber und Spender, dass sie ihre Zuwendung an Kirche oder Diakonie gerade nicht an die große Glocke hängen wollen. So bleibt deine Gabe im Verborgenen, sagt Jesus.
Eine solche Grundhaltung ist bei weitem nicht mehr verbreitet. Man kann sie weder erwarten, noch vorgeben oder gar einfordern. Es ist eine Haltung die allein aus dem Glauben erwächst. Und:Gott sieht auch das.
Einer der von einer derartigen Haltung geprägt war, ist vor kurzem beinahe hundertjährig verstorben.
Helmut Schmidt hat jüngst in der ZEIT[3] an ihn erinnert:
Er selbst wollte darüber kein Aufheben machen, obwohl er dabei sein Leben riskierte, dass er 1941 im besetzten Polen in einem kleinen Ort 100erte von Juden das Leben gerettet hat. Später führte er eines der größten Unternehmen in Deutschland. Sein Lebenslauf, die schweren Zeiten, die er durchmachte, befähigten ihn dazu immer zu wissen, was den einfachen Menschen beschwert. Sein innerer Kompass ließ ihn mitmenschliche Verantwortung wahrnehmen, auch als Konzernlenker. Wirtschaftliche Überlegungen verband er selbstverständlich mit dem Gebot der Sozialpflichtigkeit des Eigentums. Er hatte seinen unverwechselbaren Stil, in dem er Angeber ablehnte, ebenso wie intellektuelle Schönredner, schreibt Schmidt.
Er war seinen Werten verpflichtet, der Pflicht des Herzens, wie er es nannte und der Verantwortung für das Gemeinwohl. Seine Haltung und sein Handeln machen ihn zu einem Vorbild.
Liebe Gemeinde
Jesus hat seine Freunde und Anhänger aufgerufen: „Geht hin…, tauft“, erzählt und erinnert an das, „was ich euch geboten habe.“
Wir sind hier in der Kirche an dem Ort des Erinnerns,
dass Gott sich einem jeden einzelnen von uns zuwendet uns liebt und begleitet, durch Höhen und Tiefen.
In der Taufe wird das auch zeichenhaft sichtbar und spürbar,
Der Gekreuzigte erinnert uns, dass er sein Leben dafür gegeben hat, dass zu allererst die Kindern und die Schwächsten Gottes das Leben in Fülle haben sollen.
Hier ist der Ort, an dem wir an die klaren, mitunter kantigen Weisungen erinnern, wie sie die Bergpredigt enthält.
Und wir erinnern an Menschen, die Scheinheiligkeit und Heuchelei ablehnten, überzeugt und geprägt davon, dass Gott das Verborgene sieht.
Geht hin – sagt Jesus - erzählt davon, haltet die Erinnerung wach, um der Zukunft der Kinder willen, der Kinder in den Kinderwägen unter den Arkaden und der älteren, die von ihrer Sucht geheilt werden sollen und wollen. Einer Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit.
Amen
[1] Rainer Kessler, Armenfürsorge als Aufgabe der Gemeinde, in: Dem Tod nicht glauben. Sozialgeschichte der Bibel, 2004, S.91-102.
[2] Süddeutsche Zeitung vom 15.8.2013:“Denk an dich, tu dir was Gutes“
[3] Die ZEIT vom 8.August 2013, S.22
61"Hütet euch:
Stellt nicht vor den Menschen zur Schau,
was für ein frommes Leben ihr führt.
Sonst habt ihr keinen Lohn mehr zu erwarten
von eurem Vater im Himmel."
2"Wenn du also einem armen Menschen etwas gibst,
häng es nicht an die große Glocke!
So verhalten sich die Scheinheiligen in den Synagogenund auf den Straßen,
damit die Leute sie bewundern.
Amen, das sage ich euch:
Sie haben damit ihren Lohn schon bekommen.
3Wenn du einem armen Menschen etwas gibst,
soll deine linke Hand nicht wissen,
was deine rechte Hand tut.
4So bleibt deine Gabe im Verborgenen.
Aber dein Vater,
der auch das Verborgene sieht,
wird dich dafür belohnen."
Die junge Frau schob den Kinderwagen vor sich her, vorbei an den Schaufenstern unter den Arkaden. Aufgefallen ist sie mir erst, als sie nach kurzer Zeit mehrmals wieder auftauchte. Mal kam sie von rechts, dann wieder von links. Sie sprach verschiedene Passanten an. Ich war überrascht und ertappte mich selbst dabei, wie sehr ich doch in Klischees verhaftet war.
Sie machte einen gepflegten Eindruck. Jüngere Frauen gaben ihr eher etwas. Die meisten jedoch schüttelten den Kopf und gingen schnell weiter.
Vor einem Supermarkt sprachen jüngere Leute einheimische und ausländische Menschen an, Urlauber vielfach. Als ehemals selbst Suchtabhängige baten sie um Unterstützung für ihre therapeutische Arbeit in der Einrichtung für süchtige junge Menschen, für deren Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt.
Liebe Gemeinde,
Bitten, Betteln - um Almosen, um eine milde Gabe, mit dem Kinderwagen unter den Arkaden, vor dem Einkaufszentrum für den Heilungsprozess von Suchtkranken, mitten im reichen Teil Europas. Ich fragte mich: Bin ich im falschen Film?
Auf die Nachfrage weshalb die Einrichtung auf diese Art der Unterstützung angewiesen sei, erklärt die Mitarbeiterin: Die staatlichen Mittel gäbe es nur zeitlich befristet. Und das reiche natürlich nicht für einen richtigen Heilungs- und Integrationsprozess.
Staatliche Fürsorge – das war einmal! Da hat auch in Deutschland in den vergangenen 10 Jahren eine gewaltige Umwälzung stattgefunden. Der Wandel vom fürsorgenden zum aktivierenden Sozialstaat, der nur noch Hilfe anschieben will.
Das heißt: Befristete Zuwendung für das Notdürftigste, unabhängig von der konkreten Lage, aus prinzipiellen Gründen, um Kosten zu sparen.
Der Rest muss mit privaten Almosen aufgestockt werden, oder mit den milden Gaben aus dem Überangebot an zu viel Bestelltem, falsch etikettierten Nahrungsmitteln oder nicht gekauften Resten.
Warum soll der Staat diese Fürsorge leisten, wenn es doch auch mit privaten Almosen geht. Manche nennen das Drittmittel. Außerdem springen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände springen in die Presche.
In den Weisungen der Bergpredigt geht Jesus selbstverständlich davon aus, dass alle in der Gesellschaft ihre Fürsorge auch für Arme Menschen leisten, sozusagen über ihre steuerlichen Abgaben.
Das „Dass“ steht für ihn fest. Zweimal heißt es da.“Wenn du einem Armen etwas gibst“.
Jesus stützt sich darauf, dass die Armenfürsorge bereits in den 5 Büchern Mose fest verankert ist. Sie ist gesetzlich geregelt. Denn, das Geben, das Abgeben, das Barmherzig sein dient der Wiederherstellung von Gerechtigkeit, die einem jeden Geschöpf Gottes zusteht. Die Hungrigen füllt er mit Gütern (Lukas 1). So wird Gottes Gerechtigkeit offenbar (Psalm 98) ist in den biblischen Lieder zu hören. Konkret hieß das: wem viel geben ist, bei dem wird man auch viel suchen. (Lukas 12)Ein jeder hatte seinen Zehnten als eine Art Sozial-Steuer abzutreten. So tragen alle gemeinsam Verantwortung für die Fürsorge der Armen.
Darüber hinaus – vermutlich, weil nicht alle dieser Verpflichtung regelmäßig nachgekommen sind und vielleicht weil es an der Kontrolle fehlte - wurde in den Synagogengemeinden und dann auch in den frühchristlichen Gemeinden eine Art Sozialkasse für Bedürftige eingerichtet.[1]
Die herablassende Mildtätigkeit eines Almosengebers und das erniedrigend beschämenden Gefühl eines persönlichen Empfängers sollte auf jeden Fall umgangen werden. Fürsorge, soziale Gerechtigkeit sollte gerade nicht aufs Almosengeben nach Gutdünken reduziert werden. Aus gutem Grund: Almosen verderben die Seele des Gebers wie des Nehmers und verfehlen zu alledem ihren Zweck, denn sie verschlimmern die Armut.(F.Dostojewski)
Liebe Gemeinde,
Hier wird einem nochmals bewusst: Die Bergpredigt spricht eine deutlich andere Sprache, als die, die in Kundgebungen zu hören ist, wo es heißt:
„Jeder soll sich um die Optimierung des eigenen Lebensentwurfs kümmern, das ist das Beste für uns alle.“ [2]
Jesus führt noch einen zweiten Gedanken aus, der aufhorchen lässt. Darüber, wie, mit welcher Haltung, in welcher Form das Geben und Teilen angemessen ist.
61"Hütet euch:
Stellt nicht vor den Menschen zur Schau,
was für ein frommes Leben ihr führt.
häng es nicht an die große Glocke!
So verhalten sich die Scheinheiligen,
damit die Leute sie bewundern.
deine linke Hand [soll] nicht wissen,
was deine rechte Hand tut
Das ist Klartext, bildhaft, konkret formuliert.
„Tue Gutes und rede darüber, vermarkte dich damit“ – das ist das krasse Gegenteil dazu.
Je höher der Beitrag umso größer kann das Logo sein. Wohltaten für die Allgemeinheit zur Schau stellen, das Sozial-Sponsoring an die große Glocke hängen, das fördert heute das soziale Image. Und manchmal soll die eine Hand, die spendet nicht wissen, welche Steuerumgehungs- und Vermeidungswege die andere Hand finden soll, um die Gewinne abzuführen.
Für Kirche und Diakonie ist das ein Dilemma, sind wir doch oft genug Empfänger solcher Zuwendungen. Und doch betonen immer wieder Geber und Spender, dass sie ihre Zuwendung an Kirche oder Diakonie gerade nicht an die große Glocke hängen wollen. So bleibt deine Gabe im Verborgenen, sagt Jesus.
Eine solche Grundhaltung ist bei weitem nicht mehr verbreitet. Man kann sie weder erwarten, noch vorgeben oder gar einfordern. Es ist eine Haltung die allein aus dem Glauben erwächst. Und:Gott sieht auch das.
Einer der von einer derartigen Haltung geprägt war, ist vor kurzem beinahe hundertjährig verstorben.
Helmut Schmidt hat jüngst in der ZEIT[3] an ihn erinnert:
Er selbst wollte darüber kein Aufheben machen, obwohl er dabei sein Leben riskierte, dass er 1941 im besetzten Polen in einem kleinen Ort 100erte von Juden das Leben gerettet hat. Später führte er eines der größten Unternehmen in Deutschland. Sein Lebenslauf, die schweren Zeiten, die er durchmachte, befähigten ihn dazu immer zu wissen, was den einfachen Menschen beschwert. Sein innerer Kompass ließ ihn mitmenschliche Verantwortung wahrnehmen, auch als Konzernlenker. Wirtschaftliche Überlegungen verband er selbstverständlich mit dem Gebot der Sozialpflichtigkeit des Eigentums. Er hatte seinen unverwechselbaren Stil, in dem er Angeber ablehnte, ebenso wie intellektuelle Schönredner, schreibt Schmidt.
Er war seinen Werten verpflichtet, der Pflicht des Herzens, wie er es nannte und der Verantwortung für das Gemeinwohl. Seine Haltung und sein Handeln machen ihn zu einem Vorbild.
Liebe Gemeinde
Jesus hat seine Freunde und Anhänger aufgerufen: „Geht hin…, tauft“, erzählt und erinnert an das, „was ich euch geboten habe.“
Wir sind hier in der Kirche an dem Ort des Erinnerns,
dass Gott sich einem jeden einzelnen von uns zuwendet uns liebt und begleitet, durch Höhen und Tiefen.
In der Taufe wird das auch zeichenhaft sichtbar und spürbar,
Der Gekreuzigte erinnert uns, dass er sein Leben dafür gegeben hat, dass zu allererst die Kindern und die Schwächsten Gottes das Leben in Fülle haben sollen.
Hier ist der Ort, an dem wir an die klaren, mitunter kantigen Weisungen erinnern, wie sie die Bergpredigt enthält.
Und wir erinnern an Menschen, die Scheinheiligkeit und Heuchelei ablehnten, überzeugt und geprägt davon, dass Gott das Verborgene sieht.
Geht hin – sagt Jesus - erzählt davon, haltet die Erinnerung wach, um der Zukunft der Kinder willen, der Kinder in den Kinderwägen unter den Arkaden und der älteren, die von ihrer Sucht geheilt werden sollen und wollen. Einer Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit.
Amen
[1] Rainer Kessler, Armenfürsorge als Aufgabe der Gemeinde, in: Dem Tod nicht glauben. Sozialgeschichte der Bibel, 2004, S.91-102.
[2] Süddeutsche Zeitung vom 15.8.2013:“Denk an dich, tu dir was Gutes“
[3] Die ZEIT vom 8.August 2013, S.22
Perikope