Ein protestantisches Manifest - Predigtmeditation zu Römer 3,21-28
3,21-28

Die Gerechtigkeit steht hoch im Kurs. Zwar wird die Gesellschaft, in der wir leben, immer ungerechter, aber umso größer wird die Forderung nach mehr Gerechtigkeit, nach Teilhabe und Integration sowie dem Wunsch nach Ausgleich. Teilweise bezieht sich dieser Eindruck größer werdender Ungerechtigkeit auf das diffuse Gefühl einer Ungleichbehandlung, wenn die „großen Gauner“ aus Wirtschaft, Showgeschäft und Medien mit ihren Skandalen vor Gericht vermeintlich glimpflich wegkommen. Die „kleinen Gaunereien“ – angefangen bei Verkehrsübertretungen und Bagatell-Sünden – im gleichen Atemzuge aber durch Behörden und Gerichte härter bestraft werden. Und gleichzeitig fehlt es an Schuldbewusstsein sowohl dem persönlichen wie dem öffentlichen.

Helmut Schmidt brandmarkte auf seine unnachahmliche Weise schon in den neunziger Jahren den Verlust der Moral in den politischen und wirtschaftlichen Eliten. Stattdessen „rühmen“ sich die Helden der Welt ihrer Taten. Hoeneß wird wieder Bayern-Chef, Ackermann hat mit seiner Geldgier-Politik die Deutsche Bank an den Rand des Ruins geführt und steckte ohne Zaudern die Abfindung ein. Und manch anderer Prominenter beruhigt in jüngster Zeit das schlechte Gewissen, für eine kurze Zeit einen Flüchtling bei sich beherbergt zu haben. Die Beispiele stehen hier stellvertretend für die großen und kleinen „Ruhmes“-Sünden der Vielen. Alle handeln richtig und keiner ist’s gewesen.

Letztlich ist es aber die soziale Gerechtigkeit, die die Politik und die Menschen im Land schon seit etlichen Jahren umtreibt. Verbunden wird dieses zentrale Thema der eigenen sozialen Sicherheit mit der Empfindung eines größer werdenden Abstandes von arm und reich. Der Gefahr des sozialen Abstieges, der Perspektive der Renten und ein gesunkenes Lohnniveau trotz Mindestlöhnen auf der einen Seite steht die Entwicklung des Reichtums auf der anderen Seite gegenüber. Die Zahl der Einkommensmillionäre steigt ebenso stetig wie die Mietpreise in den Großstädten. Fast scheint es so, als wenn sich in dem einen Wort „Gerechtigkeit“ die ganze Krise vereinigen ließe und sich eine Spaltung durch das Land zieht.

Wenn es um die Gerechtigkeit geht, so hat die christliche Theologie im Austausch der modernen Gedanken und Reflexionen inmitten aller säkularen Pluralität auch noch ein Wörtchen zu sagen. Zwar stehen die Kirche und ihre Theologie heute eher am Rande der Gesellschaft und können nicht die großen politischen Diskurse zur sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit zentral mit bestimmen. Aber in der Mitte des Christentums steht das Wissen um eine Gerechtigkeit, die die Welt bewegen kann. Der Bibeltext zum diesjährigen Reformationstag 2016 aus dem Römerbrief (Röm 3,21-28) stellt den Gedanken der Gerechtigkeit geradezu in die Mitte. Sie bildet die Achse, um die sich der Apostel in seinem Brief an die Gemeinde in Rom dreht. Der Reformator Martin Luther selbst beschrieb in eigenen Rückblicken immer wieder, dass dieser Text neben der zentralen Stelle aus Röm 1,16f[1] für seine reformatorische Grunderkenntnis fundamental sei. Dieser Text enthält die Mitte der reformatorischen Theologie und stellt geradezu ein protestantisches Manifest dar.

Um aber die Tragweite zu verstehen, die sich in dieser Passage aus dem Römerbrief verbirgt, ist es wichtig, sich ein Stück weit von der Vorstellung der Gerechtigkeit zu verabschieden, die ich eingangs mit dem Verständnis der sozialen Gerechtigkeit eingeführt habe.

Der Gerechtigkeit, die der Apostel Paulus meint und die Martin Luther fasziniert hat, kommt man dann nahe, wenn man sich darauf einlässt über Gott selbst nachzudenken. Ein Nachdenken über Gott führt unmittelbar zu einem Nachdenken über Gerechtigkeit. Der Theologe Karl Barth hat dies in seiner berühmten Auslegung des Römerbriefes aus dem Jahr 1922 mit folgenden Worten beschrieben: „Gott spricht, dass er ist, der er ist. Er rechtfertigt sich selbst vor sich selbst, indem er sich zum Menschen und seiner Welt bekennt, indem er nicht aufhört, sich seiner anzunehmen.“ (Römerbrief, S.67)

 

I. Offenbarung und Glaube
Wer die kleine Textpassage in Röm 3,21-28 liest, ist zunächst von der Dichte der Worte beeindruckt. Paulus zeigt sich als ein wortgewandter Theologe, der es gelernt hat zu argumentieren.Es prägt den gesamten Gedankengang des Römerbriefes, dass Paulus sein Evangeliumsverständnis argumentierend darlegt und dieses in der theologischen Auseinandersetzung mit dem Judentum seiner Zeit tut. So ist es notwendig, die Passage von Röm 3,21-28 in den Gesamtduktus des Römerbriefes einzuordnen, um zu verstehen, was der zentrale Bibelvers in Röm 3,28 dann geradezu als Summe seiner Theologie bedeutet: „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“

Wer sich mit der Gerechtigkeit im theologischen Sinn auseinandersetzen will, sollte also zunächst dem nachgehen, was das Gesetz im jüdischen Verständnis bedeutet. Vielleicht lässt sich das Geheimnis dieser inneren Dialektik von Gesetz und Gerechtigkeit von einer anderen Stelle des komplexen Gedankengebäudes des Römerbriefes aus erläutern und entschlüsseln. Der Vers Röm 10,4 gehört wohl zu den Texten, die in der Auslegungsgeschichte biblischer Texte unendlich oft interpretiert worden sind: „Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.“ Es sei nun dahingestellt, ob mit Christus das Gesetz überholt wurde oder wie auch immer das Wort „Ende“ (telos) zu interpretieren ist, sicher ist aber: Beide – Gesetz und Gerechtigkeit – sollen für den Apostel Paulus in Bezug auf Jesus Christus verstanden werden.

Was ist nun aber das Gesetz und woher wissen die Menschen sowohl von dem einen, nämlich dem Gesetz und dem anderen, Jesus Christus? Genau um diesen inneren Zusammenhang geht es in dem zentralen Kapitel des Römerbriefes.

Der Predigttext Röm 3,21-28 ist somit eingebunden in eine Interpretation des Apostel Paulus des jüdischen Glaubens, um von dort aus einerseits die Gemeinsamkeit mit dem Judentum und andererseits das radikal Neue des christlichen Glaubens der Gemeinde vor Augen zu führen. Die Mitte des Judentums bildet bis auf den heutigen Tag die Tora, also die fünf Bücher Mose. Diese Tora bildet im Judentum die innere Achse des Glaubens, denn die Gesetzestafeln wurden Mose auf dem Berg Sinai übergeben. Das zweite Buch Mose spricht hierbei deutlich von einer Offenbarung. Will man das Judentum verstehen, so ist es notwendig, dem Verhältnis eines gläubigen Juden zur Tora nachzuspüren. In der Observanz gegenüber den Heiligen Schriften besteht im Übrigen eine durchaus innere Verwandtschaft zwischen dem Judentum, dem Islam und dem Christentum. Auch für den Islam zählt die Befolgung der Regeln des Koran zur Mitte des Glaubens, während im Christentum durch Aufklärung und Säkularisierung die Strenge einer Bibelfrömmigkeit, wie sie etwa noch dem Pietismus zu eigen ist, teilweise verloren gegangen ist.

Der Apostel Paulus stellt nun im Zusammenhang des Römerbriefes die kühne These auf, dass das Judentum durch die Tora und die Beschneidung gegenüber dem christlichen Glauben keinerlei Vorzug hat (Röm 3,1). Offensichtlich bildet dies den Kern des Vorwurfes, der von Seiten jüdischer Kreise dem Apostel vorgehalten wurde. Gemeinsam ist vielmehr beiden, „dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind“ (Röm 3,9) und Paulus ergänzt im Nachsatz mit Verweis auf Hiob 4,17: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.“ (Röm 3,10) Und am Ende des Abschnittes Röm 3,9-20 holt er dann zu der zusammenfassenden Erkenntnis aus: „Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“ (Röm 3,20)

Jetzt erst lässt sich der Übergang zu der kleinen Passage in Röm 3,21-28 herstellen, wenn den Lesern des Briefes ganz klar vor Augen steht: Die Gerechtigkeit wird jenseits des Gesetzes offenbar. Das Neue, das Paulus betont, liegt in der Offenbarung und in dem, wie der Begriff der Gerechtigkeit gefasst wird. Diese beiden Begriffe von Gerechtigkeit und der Offenbarung haben sowohl Martin Luther wie dann auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Theologen Karl Barth nachhaltig beschäftigt. Luther geht dem Wort Gerechtigkeit in seiner Auslegung des Römerbriefes von 1515/16 intensiver nach. Er schreibt: „Die ‚Gerechtigkeit ohne das Gesetz‘ ist vielmehr die, welche Gott dem Gläubigen durch den Geist der Gnade verleiht ohne Zutun des Gesetzes.“ Karl Barth hingegen betont an dieser Stelle den Charakter der Offenbarung. Und die Offenbarung umkreist er in immer neuen Bildern: „Wir können das Nein, unter dem wir stehen, nicht mehr anders hören, als aus dem göttlichen Ja heraus […] Gewiß, sofern wir glauben, was offenbart ist, nicht mehr anders.“

Somit hängen die drei zentralen Begriffe „Gerechtigkeit“, „Offenbarung“ und „Glaube“ innerlich wie in einem Kreis zusammen. Diesen Zusammenhang spricht Paulus in Röm 3,22 an. Aus der Perspektive des Glaubens erkennt der Mensch, dass es im Wesen des Menschen keinen Unterschied gibt. Und dieses Wesen des Menschen liegt in der Tatsache der Sterblichkeit. Im Glauben gründet für ihn die Erkenntnis der Sünde und damit ist im tiefsten die Trennung von Gott und Mensch gemeint. Aber diese Erkenntnis führt zugleich auch zu der Erkenntnis der Gerechtigkeit und dem „fröhlichen Wechsel“ den Jesus Christus erwirkt hat – so beschreibt es Luther in einem seiner Lieder. Damit ist die Theologie bei ihrer Mitte angekommen. Indem Martin Luther im Bibelstudium der Texte des Apostels Paulus auf diesen Zusammenhang aufmerksam wurde, schuf er die theologische Grundlage der Reformation.

 

II. „Gerecht aus Gnade“ - das Herzstück protestantischer Theologie
Wenn nun klar ist: Gott offenbart sich und im Glauben erfasst der Mensch die Gerechtigkeit Gottes, die in der Offenbarung begründet liegt, dann ist Jesus Christus selbst die Mitte der Gerechtigkeit Gottes. Karl Barth bringt es in seiner Textauslegung genau auf den Punkt: „Christus ist der Inhalt dieser Erkenntnis: die Gerechtigkeit Gottes selbst.“ Nun stellt sich aber die Frage, woher der Mensch die Gewissheit dieser Erkenntnis nehmen kann?

Der archimedische Punkt in dieser Hinsicht und damit die absolute Voraussetzung bildet der Glaube. Wie der Glaube an Jesus Christus die Erkenntnis der eigenen Sünde als Getrenntsein von Gott bedingt, so eröffnet der Glaube das Verstehen des Zusammenhanges von Jesus Christus als der Gerechtigkeit Gottes. Der Glaube ist dann auch das Durchbrechen des „Rühmens“, von dem Paulus am Anfang des Textes sprach. Der Glaube ist also der Türöffner der Erkenntnis. An dieser Stelle macht sich das Christentum bis heute angreifbar, denn in der Welt der Zahlen und Fakten besteht ja ein Vorbehalt vor der Welt des Glaubens, die eher als „nicht-wissen“, „mutmaßen“ oder empirischer Ungenauigkeit verstanden wird. Das Glauben der Bibel ist aber indes ein „vertrauen auf“ als individueller Gewissheit und Lebensgrundlage. Glauben und Wissen können und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. In diese Richtung zielt der unnachahmlich treffende Satz Albert Einsteins: „Gott würfelt nicht.“ Das Wissen von Gott trennt Einstein vom Wissen über die Realität.

Aus dem Glauben heraus erwächst für Paulus die entscheidende Erkenntnis im Römerbrief: Gottes Gnade war es, die ihn aus der Treue heraus handeln ließ. Diese Gnade ist ein Attribut Gottes. Sie „ist und bleibt immer Gottes Kraft“, schreibt Karl Barth. Gott selbst ist der Akteur in seiner Offenbarung. Die Gnade aber bliebe leer, wenn sie nicht gefüllt würde durch eine inhaltliche Mitte. Und so führt der Apostel Paulus in Röm 3,24 seine Argumentation auf einen einzigen Punkt zu: „Und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“

Die Aufgabe und das Werk Jesu Christi liegen in der Erlösung des Menschen. Wenn man so will, ist in der Tat darin der Weg der jüdischen Tora überholt. Und somit ist das eigentlich Trennende zwischen Judentum und Christentum diese Interpretation von Erlösung, die nach dem christlichen Verständnis in und durch die Person Jesu Christi erwirkt worden ist. Und um der Erlösung gewiss zu werden bedarf es auch keiner „Mittelsmänner“ oder „Zwischeninstanzen“, wie sie etwa die katholische Kirche durch die Mariengläubigkeit, durch Buß- und Beichtwesen oder die Stellung von Papst und Priestertum als notwendig erachtet. Das Herzstück der protestantischen Theologie liegt in dem „sola fide“ (allein aus Glauben), das dem „sola gratia“ (allein durch Gnade) und dem „sola scriptura“ (allein durch die Schrift) unverrückbar zur Seite gestellt ist. Diese evangelische Mitte hat Martin Luther in seinen Liedern auf immer wieder kreative Art und Weise beschrieben und vertont wie etwa in dem Lied: „Komm, Heiliger Gesit, Herre Gott“:

„O Herr, behüt uns vor fremder Lehr,
dass wir nicht suchen Meister mehr,
denn Jesum mit rechtem Glauben
und ihm aus ganzer Macht vertrauen.“ (eg 125)

 

III. Gerechtigkeit und Freiheit – des Protestanten Stand in der Welt
Diese Gedanken von einer Gerechtigkeit, die die Erlösung des Menschen bewirkt, kämen einer Spiegelfechterei von Argumenten und Worten gleich, wenn sie in der abstrakten Höhe blieben und nicht in die Niederungen des Lebens hinein konkretisiert werden könnten. Diese Konkretion des Alltags möchte ich zum Abschluss mit den Worten Martin Luthers versuchen. In seiner Schrift aus dem Jahr 1520 „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ beginnt der Reformator seine Ausführungen mit einer widersprüchlichen Aussage: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr und über alle Dinge und niemand untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“

Das Wissen, dass das Leben des Menschen ein Geschenk aus der Gnade Gottes ist und zugleich durch die Erlösung im Kreuzestod Christi unter einer österlichen Verheißung von Hoffnung und Auferstehung steht, führt zu einer Lebenshaltung, in der die Freiheit eine ganz neue Bedeutung erhält. Aber es führt auch zu einer Lebenshaltung, die die Widersprüche aushält und nicht stehen lässt. Ganz und gar nicht sind in der gegenwärtigen Welt und Gesellschaft „Ruhmsucht“ und „Sünde“ vergangen und der protestantische Glaube weiß sehr wohl von der Knechtschaft der Welt, von sozialer Not, Armut, Ungerechtigkeit, Hunger, Leid und den sozialen Problemen. Im evangelischen Verständnis führt der Glaube dann aber nicht zu Passivität oder Nichtstun, sondern in die Aufgabe der konkreten sozialen Gestaltung der Welt geradezu hinein. Der Glaube an die Erlösung in Jesus Christus führt zum „Dienst“ an der Welt, wie er sich etwa durch das diakonische Engagement zeigt. Im diakonischen Verständnis werden Rechtfertigung und Versöhnung konkret.

Gleichzeitig zeigt sich aber auch das „Protestantische“ im Widerstehen, in der Kritik und dem Aufdecken der gesellschaftlichen Verhältnisse. Das hat uns die Reformation um Luther, Zwingli und Calvin mit auf den Weg gegeben. Die Gerechtigkeit, die von Gott selbst durch die Erlösung in Jesus Christus bewirkt wurde, stiftet Unruhe und kann zum gesellschaftlichen Protest führen. Dieser Motor des Glaubens bewegt dazu, dass Menschen um der Gerechtigkeit und Freiheit willen Stellung beziehen. Die Laienbewegung des Evangelischen Kirchentages ist ein äußeres Zeichen dieses Verständnisses von Gerechtigkeit und Freiheit wie auch viele Stellungnahmen und Denkschriften der Evangelischen Kirche deutlich machen, dass das protestantische Glaubensverständnis eine Stimme inmitten der gesellschaftlichen Vielfalt ist. Von diesem Wissen der Gerechtigkeit Gottes lässt sich dann auch für die soziale Gerechtigkeit in der Welt streiten. In nicht viel weniger als diesem Anspruch besteht das protestantische Manifest, das auch noch gilt, wenn die Scheinwerfer nach dem 31. Oktober 2017 und den Feierlichkeiten um das Reformationsjubiläum erloschen sind.

 

 

 

[1] „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso den Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht: `Der Gerechte wird aus Glauben leben.`“