Der Predigttext – am besten in der Version der BasisBibel zu lesen – enthält eine Fülle von Idealen und Werten, die großteils von Konfis geteilt werden. Die Pointe von Paulus für die Gemeinde in Philippi scheint allerdings nicht so recht in unsere heutige Zeit zu passen, wo Vielfalt, Diversity und Toleranz hochgehalten wird. Diese typisch neuzeitlichen Werte finden sich bei Paulus am ehesten in den Begriffen Mitleid und Barmherzigkeit. Übertroffen werden diese aber durch den Wunsch nach einer großen Einigkeit und Einmütigkeit, eine völlige Übereinstimmung in den Zielen der Gemeinschaft. Dies betrifft die Gesinnung und Überzeugung jedes Einzelnen. Von einem totalitären Gesinnungszwang unterscheidet sich dies wohl durch den Heiligen Geist, der die Einigkeit herbeiführt. Die Frage, wie viel unterschiedliche Meinungen eine gute Gemeinschaft aushält, wo es besser ist, dem Gruppendruck nicht nachzugeben, kann mit den Konfis und in der Predigt durchaus kontrovers diskutiert werden.
Methodisch lässt sich der Text im Unterricht gut mit Hilfe einer Wertepyramide erschließen. In Kleingruppen schreiben die Konfis die wichtigsten zehn Werte ihrer Gruppe auf Moderationskarten und kleben diese in eine vorbereitete Wertepyramide (4 Karten, 3, 2, 1). Nach einer Präsentation im Plenum wird der Bibeltext gelesen und gemeinsam versucht, daraus 10 Werte zu formulieren, die Paulus für eine christliche Gemeinschaft wichtig sind. Diese werden wiederum in die Form einer Pyramide gebracht. Im Gottesdienst können dann beide Arten von Wertepyramiden präsentiert werden, wegen der Lesbarkeit am besten als digitale Präsentation.
Der Sonntag ist grundsätzlich geprägt vom Thema „Am Tisch des Herrn“, so dass sich ggf. eine Abendmahlsfeier anbietet. Ein sehr gut – auch ohne Abendmahlsfeier – passendes Anspiel zur Rangordnung am Tisch Jesu findet sich in anKnüpfen update 2.1 (2014), Die Tischordnung Jesu, von Elisabeth Nitschke und Thomas Erne. Dieses Anspiel kann mit den Konfis vorbereitet und im Gottesdienst aufgeführt werden.
Konfi-geeignete Lieder: Gut, dass wir einander haben (KuS 294); Wo Menschen sich vergessen; Aufstehn, aufeinander zugehn