„Haus Gottes“ – so nannte Jakob diesen besonderen Ort, an dem er in der Nacht nicht nur den Himmel offen sah, sondern auch eine große Verheißung empfing. Mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden spüre ich diesem Begriff vom Haus nach.
Einstieg mit Fragen zum eigenen Zuhause
In Kleingruppen tauschen sich die Jugendlichen aus: Wie viele Personen leben in unserer Wohnung/ in unserem Haus? Welcher Einrichtungsgegenstand aus meinem Zimmer ist mir besonders wichtig? Wo ist mein Lieblingsort? Mein Traumhaus stünde an / in….
In Einzelarbeit kann danach überlegt werden: Zuhause sein bedeutet für mich… Ein Grund, warum Menschen ihr Zuhause verlassen ist, wenn….
Fragen zu Gottes Haus
Die Antworten werden in Kleingruppen notiert. Einige Antwortbeispiele füge ich an:
Gibt es Orte, an welchen sich Gott vielleicht besonders gerne aufhält? Ja. Im Himmel, weil er dort bei seinem Sohn und bei den Engeln ist. In der Kirche, bei Kirchenfesten, bei Gläubigen. Er ist gerne unter Menschen, vor allem bei Leuten, die an ihn denken…
Stellt euch vor, ihr habt den Auftrag, ein Gotteshaus bauen. Wie sieht es aus? Welches Material verwendet ihr? Es ist riesig, mit viel Glas und Gold. Man kann Gott kein Haus bauen, er braucht das ja gar nicht, außerdem ist er überall. Das Haus wäre wie ein großer Wald mit einer Lichtung in der Mitte.
Warum nennt man Kirchen auch Gotteshäuser? Weil die Kirche Gottes zweites Zuhause ist. (Auf die Frage, wo Gottes Erstwohnsitz sei, kam die Antwort: im Himmel).
Himmelspforte auf der Flucht
Die Geschichte von Jakob spricht die Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen an. Da ist der Bruder- und Elternkonflikt, der Jakob schließlich aus dem Haus treibt. Da ist die Erfahrung, auf sich alleine gestellt zu sein und in eine ungewisse Zukunft zu gehen. Angedeutet ist ein Abstand zum Gott der Väter (Gott stellt sich erst noch vor V. 13f, Jakob „prüft“ seine Verlässlichkeit V. 20ff). Aber in der Nacht stellt Gott eine Verbindung zu Jakob her.
Sein Versprechen macht deutlich: Gott ist nicht auf bestimmte Orte fixiert, auch wenn Jakob seinen Übernachtungsplatz als Himmelspforte markiert. Er zieht mit! Er hält sich nicht nur unter perfekten Menschen auf, sondern auch bei solchen, die ihren Bruder betrogen haben und auf der Flucht sind. Am Morgen hat sich äußerlich gesehen für Jakob nichts verändert. Aber mit dem Nachtbild im Gedächtnis und mit der Verheißung kann er zuversichtlicher und mutiger weitergehen. Innerlich hat er ein neues Zuhause gefunden.