KONFI-IMPULS zu 2. Samuel 12,1-15 von Christina Hirt
12,1-15

Konfi-Impuls zu 2. Samuel 12,1-15
Da der Sonntag in die Ferienzeit fällt, hier einige Konfizitate zum Text.

Kommentare zur Erzählung vom Armen, dessen geliebtes Schaf geraubt wird:
Wie geht es dem armen Mann, was denkt er?
- er ist sehr traurig, vielleicht bricht er körperlich zusammen.
- er fühlt sich voll ungerecht behandelt
- mit dem Lamm hat er sein ein und alles verloren
- er hasst den Reichen für das, was er ihm angetan hat

Warum hat der Reiche so gehandelt?
- weil er egoistisch war
- weil er zeigen wollte, dass er mächtig ist
- weil er geizig war und selbst von seinem Überfluss nichts für seinen Gast übrig hatte
- weil er keine Ahnung hat, wie es ist, arm zu sein
- weil er den Armen fertig machen wollte, der würde eh bald sterben

Wie würde Gott auf diese Geschichte reagieren?
- Gott würde den Reichen in die Mangel nehmen, vielleicht ein Unglück schicken zur Strafe
- er würde ihm einreden, dass er sich entschuldigt und dem anderen eine Entschädigung zahlt
- er würde jemanden schicken, der ihm ins Gewissen redet

Die eigene Fortsetzung der Geschichte
In einem zweiten Schritt haben die Konfirmanden ihre eigene Fortsetzung zu der Geschichte geschrieben. Auffällig war, dass in der Mädchengruppe die meisten mit der Einsicht des Reichen rechneten und dem Armen eine angemessene Entschädigung zukommen ließen. „Der Reiche hat sein Geld, der Arme hat ein Herz“ war der Kommentar eines Mädchens, in dessen Fortsetzungsgeschichte der Reiche den Armen letztlich um seine liebevolle Beziehung zu seinem Tier beneidete und seine Tat schließlich bereute. „Vielleicht hilft dann der Reiche dem Armen, weil er einsieht, dass Geld nicht alles im Leben ist.“ Bei der Jungengruppe war die Fortsetzung eher nicht so versöhnlich. Entweder rächte sich der Arme (er stiehlt die Tiere des Reichen, er bringt ihn um) oder aber der Reiche ging völlig unberührt aus der Geschichte hervor, weil er den Richter bestechen konnte.

Bei der Einschätzung, wie es denn real mit der Gerechtigkeit in unserer Welt besteht, waren sich aber die meisten einig: in der Hälfte der Fälle wird dem Recht genüge getan, in der anderen Hälfte siegt die Ungerechtigkeit. Beispiele aus der Schule wurden genannt, wo einer etwas verbockt hatte und die ganze Klassengemeinschaft dafür büßen musste.

Gottes Urteil über David
Kommentare zur gesamten Textstelle 2. Samuel 12,1-15:
- Die angekündigte Strafe (10f) ist gerecht, weil David das erleiden muss, was er selbst anderen angetan hat.
- Das erste Urteil von Gott ist ziemlich hart. Es gibt ja gar keine zeitliche Begrenzung, wann David oder seine Familie die Strafe abgegolten haben. Nach einiger Zeit könnte Gott ihm schon einen Teil erlassen.
- Es ist gut, dass Gott auch straft, denn nur so kann ich auch aus meinen Fehlern lernen.
- Dass David büßen muss, ist in Ordnung. Aber es ist unfair, dass andere auch mit hineingezogen werden. Vor allem das Kind kann ja wirklich nichts dafür!
- David dürfte auf jeden Fall kein König mehr bleiben.
 

Perikope
31.08.2014
12,1-15