KONFI-IMPULS zu Markus 7,31-37 von Stefanie Bauspieß
7,31-37

1.      Heilung

Der Text handelt von einer Heilungsgeschichte. Heilung, gesund und krank sein ist ein Thema, das auch schon die Konfirmandinnen und Konfirmanden beschäftigt. Gerade für die erste Zeit im Konfirmandenjahr eignet sich dieser Text, um sich gegenseitig kennenzulernen und gruppendynamisch zu arbeiten.

2.      Aufeinander hören – Wert der Kommunikation

Als Einstieg bietet sich ein Spiel an, bei dem die Konfis sich kennenlernen und eventuell näher kommen, allerdings sollte je nach Gruppe darauf geachtet werden, dass nur so viel Nähe zugemutet wird, wie in der bestehenden Gruppe möglich ist! Denkbar ist zum Beispiel ein Hörmemory: dazu leere Überraschungseier je zweimal mit verschiedenen Sachen befüllen wie Kaffeepulver oder Körner. Diese werden ausgeteilt, es wird Zeit gegeben um aufeinander zu hören und sein Pendant zu finden. Es folgt ein gegenseitiges Interview, vielleicht nach festen Fragen. Die Konfis dürfen sich dann gegenseitig vorstellen.

3.      Bruch im Leben

Als nächstes wird der Bibeltext frei erzählt oder gemeinsam gelesen. Die Schilderung des Taubstummen kann aufnehmen, wie schwer es ist, so sein Leben zu organisieren und Menschen kennenzulernen. Gerne darf Bezug auf das eben gemachte Spiel genommen werden: „Ihr habt gemerkt, wie wichtig es ist, aufeinander zu hören, sich zuzuhören und zu erzählen. Wie gut es tut, wenn jemand mich etwas aus meinem Leben fragt! Stellt euch vor, ihr könntet das nicht!“ An dieser Stelle können Äußerungen der Konfis aufgenommen werden, wie sie sich Kontaktaufnahme vorstellen, wenn man nicht reden und sprechen kann. Gesten wie Stillezeichen (Finger vor dem Mund) können vorgestellt und erklärt werden, es ergibt sich ein Gespräch, wie Kommunikation funktioniert. Sprache und Körpersprache werden thematisiert.

Heilung durch Berührung

Im Fortgang der Erzählung berührt Jesus den Taubstummen und heilt ihn. Für Konfis ist es schwer, sich gegenseitig zu berühren, je nach Gruppe kann aber versucht werden zum Beispiel mit einer Tennisballmassage (Koppelsberger Spielkartei E06) die wohltuende Komponente von Berührung wirklich zu fühlen. Die Konfis können sich darüber austauschen und vielleicht auf ein Plakat sammeln, wie es ihnen damit ging. Aufbauend darauf kann man den Text aus den verschiedenen Blickwinkeln der einzelnen Personen beleuchten und die Konfis sammeln lassen, wie der Taubstumme sich gefühlt hat oder wie es den anderen ging, die es beobachtet haben.

4.      Gott kommt uns nahe

Zum Abschluss – möglicherweise das letzte Mal vor den Sommerferien – würde ich darauf eingehen, dass Gott uns genauso nah kommen will wie Jesus diesem Taubstummen. Wir wollen in diesem Konfijahr lernen, auf Gott und aufeinander zu hören, uns wahrzunehmen und Gott in unserem Leben wirken zu lassen. Man kann den Tennisball als Symbol nehmen: Mit so einem Ball kann man spielen, werfen, jemanden hart treffen, aber eben auch jemanden massieren und ihm etwas Gutes tun. Wir können lernen, Gott so einen Platz in unserem Leben zu geben.

Für die Predigt können diese Elemente aufgenommen werden: „elchen Stellenwert hat unsere – gelingende oder misslingende – Kommunikation? Welche Brüche gibt es in unserem Leben – im Bibeltext ist es die Taubheit und die Stummheit, das isoliert Sein. Lassen wir uns anrühren – von Gott, von den anderen; wo rühre ich andere an? Nähe und Heilung zuzulassen fällt uns nicht immer leicht und ist nicht immer nur angenehm.

Liedvorschläge: Aufstehn, aufeinander zugehn  (Das ejw-Liederbuch 151), Komm und ruh dich aus (Das ejw-Liederbuch 139), Lebensglück (Das ejw-Liederbuch 108), Wo ein Mensch Vertrauen gibt EG 638

 

Perikope
23.08.2015
7,31-37