Konfi-Impuls zu Matthäus 6,25-34
Sorgen …
25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet.
Worüber machen sich Teenager Sorgen? Hier einige Spontanantworten:
„Über gar nichts.“ „Dass ich den Stoff in der neuen Schule nicht schaffe.“ „Dass ich nicht genügend Geld habe.“ „Dass das Internet nicht geht.“
Die Fürsorge des himmlischen Vaters:
Jesus hebt die Fürsorge des himmlischen Vaters hervor. Sie ist in seiner Liebe gegründet.
Jugendliche erleben an vielen Stellen, dass für sie gesorgt wird (Ich bekomme zu essen, Taschengeld, meine Eltern machen Fahrdienste …). Eine weiterführende Frage wäre: Warum kümmern sich diese Menschen um mich?
Hier kann aber auch die Spannung zwischen Fürsorge und eigener Verantwortung aufgegriffen werden. Das Verhältnis von beidem zueinander ist gerade in der Pubertät oft ein schwieriger Balanceakt. So beschweren sich Jugendliche öfter über die Überbesorgtheit der Eltern. Und Eltern regen sich teilweise über die gechillte Haltung ihrer Kinder auf, die so sorglos (und planlos) in den Tag leben. Vielleicht bedingt sich ja auch beides gegenseitig?
Ich bin gefragt
Im Predigttext tauchen immer wieder Fragen auf. Methodisch könnte man die im Gottesdienst einbauen. Als Interviewfragen oder als roter Faden durch die einzelnen Predigtschritte. (Eine Vorbereitung im Unterricht wird wegen der Ferien nicht möglich sein).
Hier einige Antworten von Jugendlichen:
26 Meint ihr nicht, dass ihr ihm (Gott) viel wichtiger seid? „Doch, ich glaube, ich bin ihm wichtig!“ „Ich vertraue Gott bei allem, was ich mache. Das tun aber nicht alle.“
28 Weshalb macht ihr euch so viele Sorgen um eure Kleidung? „Weil manche Leute denken, dass Aussehen alles ist. Die Leuten schauen nicht auf die inneren Werte, sondern nur, ob man Markenkleidung hat oder schön aussieht.“ „Man sollte nicht so viel Kleidung kaufen, die man im Grund gar nicht braucht.“ „Menschen wollen immer mehr haben.“
30 Vertraut ihr Gott so wenig? „Man sollte Gott vertrauen, weil er begleitet uns auf unserem Weg und beschützt uns in brenzligen Situationen.“ „Ich vertraue ihm wenig.“
Die wichtigste Sorge
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Eine mögliche Übung für den Konfirmandenunterricht (vielleicht in etwas abgewandelter Form sogar für den Gottesdienst):
Die Jugendlichen müssen mit einem mit Wasser gefüllten Becher einen Parcours durchlaufen. Es darf möglichst kein Wasser verloren gehen. Wer hat am Ende das meiste Wasser übrig? Für eine zweite Runde wird die Aufgabenstellung verändert: Wieder müssen sie den Parcours mit dem Wasserbecher durchlaufen, aber jetzt zählt zusätzlich, wer das am schnellsten schafft. Die Beobachtung wird sein, dass die Aufmerksamkeit und Sorge anders gewichtet ist. Die „gerettete“ Wassermenge ist nicht mehr so entscheidend.
Daran kann sich ein Gespräch über Vers 33 anschließen. Jesus rückt die Alltagssorgen in einen größeren Zusammenhang. Sie werden für Christen kleiner, weil sich ihre Aufmerksamkeit und Energie auf etwas anderes richten soll: Das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit.
Darin haben Christen auch eine Fürsorgeaufgabe für diese Welt.