Konfi-Impuls zum 1. Advent 3.12.2017 - Offenbarung 5,1-5 von Andrea Holm
5,1-5

Nachdem ich den Text den Konfis vorgelesen habe, schauen sie mich mit großen Augen an. „Ich habe nichts verstanden“, war die einhellige Antwort. Nach dieser Rückmeldung konnte ich zumindest hinweisen, woher das gebräuchliche Wort „Das ist mir ein Buch mit sieben Siegeln“ kommt.

Im Text blieb ihnen besonders das Wort: „würdig“. Mit diesem Wort gehe ich mit den Konfis am Predigttext entlang.

 

  1. Würdevolles Miteinander

Die Konfis haben ein Gespür für einen würdevollen Umgang, auch wenn dieses Wort nicht aus ihrem Sprachgebrauch kommt und auch wenn man es an ihrem eigenen Verhalten nicht immer ablesen kann.

Idee: Die Konfis können im Gespräch von Situationen erzählen, die sie selbst hatten.

Frage: Überlegt mal, wo ihr in der letzten Zeit Situationen erlebt habt, in denen ihr selber oder andere würdelos behandelt wurden.

 

  1. Wer ist würdig genug?

Was macht die Würde des Einzelnen aus? Spannend ist die Diskussion, ob die Konfis die Würde des Einzelnen am Handeln festmachen oder davon abgelöst betrachten.

Frage: Fällt euch jemand ein, den ihr als besonders würdig empfindet?

 

  1. Einer ist würdig genug: Jesus

Jesus, Gottes Sohn, ist derjenige, der würdig ist, dass er die Siegel brechen und das Buch öffnen darf und so das Geheimnis der Liebe Gottes sichtbar werden lässt.

Hier bietet sich an, mit den Konfis die Person Jesus Christus in den Blick zu nehmen. Er war ganz Mensch wie wir, war aber doch würdiger als die anderen Menschen.

Die Frage „Warum gerade er?“ kann weiterführen.

 

  1. Nun sind wir auch würdig

Jesus behält diese besondere Würde nicht für sich. In der Taufe werden auch wir in dieses Licht getaucht. Wir sind würdig genug Gottes Kinder zu sein - ohne Ansehen unserer Person.

Das alltägliche Miteinander so zu gestalten, dass die Würde des Anderen Grundlage des Miteinanders ist, stellt eine Herausforderung dar, nicht nur für Konfis.

Frage: Wie kann man sich gegenseitig zeigen, dass man die Würde des Anderen, in der Bibel heißt es des Nächsten, respektiert und „würdevoll“ miteinander umgeht?

Idee: Die Möglichkeiten sammeln und entscheiden, welche man als Konfigruppe vielleicht gerade auch in den vier Adventswochen umsetzen möchte.

 

Zur Gottesdienstgestaltung:

Im Unterricht werden Sätze gesammelt und auf weiße Kartonkarten (DIN A6) geschrieben, die einen spüren lassen, dass man in den Augen Gottes würdig ist, unabhängig wie einen die Anderen sehen. Diese Karten kommen in einen Briefumschlag, der mit Siegelwachs verschlossen wird. Im Gottesdienst verteilen die Konfis dann die Briefe an die anderen Gottesdienstteilnehmer, z.B. an der Stelle der Predigt, wo es um das Aufbrechen des Siegels geht.  

Perikope
03.12.2017
5,1-5