KONFI-IMPULSE zu Jakobus 2, 1-3 von Rainer Franke
2,1
Predigttext und jugendliche Lebenswelt
Der Predigttext zum Erntedankgottesdienst setzt bei allem Dank und Lob für die Schöpfergaben einen besonderen Akzent auf Ungleiche Verteilung und besonders auf unser und Gottes Ansehen, auf unseren und Gottes Blick auf die Schöpfung.
Der Erntedankgottesdienst bietet in vielen Gemeinden viele Möglichkeiten der praktischen Mitgestaltung für Konfirmand_innen im Gottesdienst und bei Aktionen im Anschluss.
Ich folge hier stark dem Predigttext, bei dem es um den unterschiedlichen Blick auf arme und reiche Menschen und die Konsequenzen geht. Wir machen uns Bilder vom anderen und wir nehmen ständig intuitiv wahr, in welcher Weise wir als Person von anderen wahrgenommen werden.[1] Das Bilderverbot einzuhalten ist unmöglich. Es ruft uns allerdings dazu auf, uns die Bilder, die uns prägen, bewusst zu machen als Bilder – die vielleicht den entscheidenderen Teil der Wirklichkeit eines Menschen und Gottes nicht erfassen.
In der Pubertät ist die Sensibilität dafür, wie ich angesehen werde und angesehen bin – von der Peergroup, aber auch von Erwachsenen – besonders groß.
Blicke können aufbauen, anerkennen, erheitern, aber auch vernichten, verurteilen, beschämen.
Nicht angesehen zu werden kann noch schlimmer sein (siehe Kain). Das Ansehen prägt auch das Aussehen. Ein liebender Blick sucht nicht nur das Schöne, er macht zugleich schön.
Beispielszenen für die hohe „Ansehens-Sensibilität“ zwischen Scham und Stolz in der Konfirmandenzeit:
- „Endlich stehe ich einmal im Mittelpunkt und alle schauen hin! – Oh Gott, wie peinlich, hoffentlich guckt niemand!“ zwischen diesen beiden Polen schwankt die aufgeregte Stimmung der Jugendlichen in ihren neuen Klamotten kurz vor dem Einzug in den Konfirmationsgottesdienst.
- „Im roten Kleid gehst Du mir nicht zur Konfirmation!“ sagt die Großmutter zu Bettina.
- „Die schämen sich einfach endlos, wenn sie auf die Gymnasiasten schauen! Die beneiden sie!“ (Eine Jugendmitarbeiterin über ihre Kids in der offenen Jugendarbeit)/ „Unsere Kids vom Gymnasium haben Angst, zu euch zu kommen. Die sind zu oft schon „abgezogen“ worden.“ (Schulleiter).
- Thorsten kann nicht gut lesen- und die angesagten Klamotten trägt er auch nicht. Jetzt steht er nach der Pause draußen vor dem Konfirmandenraum und weigert sich, wieder hineinzugehen. Der unscheinbare Blick, den Karl Thomas zugeworfen hat, als er mit Lesen dran war, hat ihm den Rest gegeben.
- Zum Thema Reformation: Pastorin: „Was machen Menschen alles, um Ansehen und Anerkennung zu bekommen?“Antworten von Konfirmand_innen: „Freund eifersüchtig machen, Minirock anziehen, heiraten und Kinder kriegen!“/ „Gute Noten nachhause bringen!“/ „Hmh- man könnte ja mal nett sein, zuhause helfen und so!“ Auf welche „Blicke“ und auf welches „Ansehen“ reagieren diese Jugendlichen jeweils und wohin „bilden“ sie sich?
- „Solange das so ist, dass meine Mutter Lebensmittel bei der Tafel der Gemeinde abhol en muss und mir das total peinlich ist vor den anderen Konfis kann ich nicht an Gott glauben!“
Die aktuelle Sinus-Studie macht eine neue deutliche soziale Abgrenzung und Entsolidarisierung unter Jugendlichen aus. Viele Jugendliche haben sich demnach abfällig über Hartz-IV-Empfänger und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln geäußert.[2] Zugleich macht der neue Armutsbericht deutlich, dass die Schere weiter auseinandergeht.[3]
In jeder Konfirmandengruppe ist eine zentrale Frage, wie wir Beschämung vermeiden und Jugendliche darin unterstützen, sich nicht beschämen zu lassen.
Der Predigttext lädt ein, danach zu fragen welche Brillen wir aufhaben, wenn wir anderen Menschen begegnen. Die Glaubensbrille wäre sozusagen „frei von allem Ansehen der Person“, die „Arm/ Reich – Brille“ führt im Predigttext dazu, dass der Reiche den guten, der Arme den schlechten Platz zugewiesen bekommt. Die Frage, warum es Arme und Reiche überhaupt gibt, wäre ein eigenes Thema. Ich folge hier der Frage des Ansehens und wie Gott guckt.
Im Predigttext geh es aber auch direkt um eine Gottesdienst-Situation: Die unterschiedliche Begrüßung von Menschen. Vor dem Hintergrund, dass die Frage, ob ich mich im Gottesdienst in der Gruppe sicher fühle, entscheidend mit der positiven Bewertung Jugendlicher für einen Gottesdienst korreliert [4], kommt bereits der Erfahrung, wie ich – auch und gerade als Konfirmand_in - begrüßt werde, große Bedeutung zu.
Wird mir erst mal die Mütze vom Kopf gerissen und folgen mir dann misstrauisch besorgte Augen bis ich bei meiner Clique Platz genommen habe? Oder begrüßt mich ein alter Küster freudig mit Namen und überreicht mir das Gesangbuch?
Konfirmand_innen haben hier oft sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die sie einbringen können, wenn es darum geht, dass sie selbst die Menschen am Eingang begrüßen (siehe unten 4.).
Anregungen für die Gestaltung im Gottesdienst und vertiefende Vorbereitung
1. Nachspielen des Predigttextes -
2. Vertiefende Vorbereitung: Interviewrollenspiel und Standbildarbeit
3. Vertiefende Vorbereitung: Wie guckt Gott? - Biblische Erfahrungen mit dem Blick Gottes
4. Vertiefende Vorbereitung: Treppen in unserem Kopf
5. Vertiefende Vorbereitung: Begrüßung am Eingang der Kirche
6. Anregungen für Lieder
1. Nachspielen des Predigttextes
Die Szene kann mit Jugendlichen parallel zur Lesung des Predigttextes nachgespielt werden und einen anschaulichen Hintergrund für die Predigt bieten. Ich folge hier der Neuen Genfer Übersetzung, die erheblich leichter zu verstehen ist, als der Luthertext und diesem dennoch sehr nah kommt:
Jakobus 2,1-3 (nach der Neuen Genfger Übersetzung Online) inszeniert:
Personen: Jakobus/ Gemeindeverterter_in/ Arme/r/ Reiche/r
Spiel:
Jakobus:
Meine Geschwister, ihr glaubt doch an Jesus Christus, unseren Herrn, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört. Dann dürft ihr aber Rang und Ansehen eines Menschen nicht zum Kriterium dafür machen, wie ihr mit ihm umgeht!
2 Angenommen, in euren Gottesdienst kommt ein vornehm gekleideter Mann mit goldenen Ringen an den Fingern;
(Auftritt des Reichen durch den Gang nach vorn)
es kommt aber auch ein Armer in zerlumpter Kleidung herein.
(Auftritt des Armen durch den Gang nach vorn)
3 Wenn ihr nun dem mit der vornehmen Kleidung besondere Aufmerksamkeit schenkt und zu ihm sagt:
Gemeindevertreter_in zum Reichen gewandt:‘
»Hier ist ein bequemer Platz für dich!«,
Jakobus: während ihr zu dem Armen sagt:
Gemeindevertreter_in zum Armen gewandt:
»Bleib du dort drüben stehen oder setz dich hier bei meinem Fußschemel auf den Boden!« –
2. Vertiefende Vorbereitung: Interviewrollenspiel[5] und Standbildarbeit
(Doppelstunde ohne Vertiefungen)
In der Konfirmandengruppe wird der Bibeltext in verteilten Rollengruppen aufgenommen.
4 Stühle stehen in der Mitte sich zugewandt im Kreis. Hinter jedem Stuhl weitere Stühle für die jeweilige Gruppe. Die Rollen werden über Rollenloszettel ausgelost. Jede Gruppe sollte mindestens 3 Personen umfassen, damit auch bei tieferer persönlicher Betroffenheit die Möglichkeit besteht, nicht zu antworten und geschützt zu sein. Nicht mit kleineren Gruppen durchführen. Niemand muss antworten. Die Gruppe der Dabeistehenden ermöglicht noch einmal eine distanziertere Perspektive. In vielen Situationen (besonders wenn es um Mobbing geht) kommt dieser Gruppe eine zentrale Bedeutung zu. Zwei Jugendliche bekommen die Aufgabe, als Beobachtende das Interviewrollenspiel zu beobachten und hinterher die Dynamik zu schildern.
Die Jugendlichen nehmen Platz, je einer aus den Gruppen auf dem vorderen Stuhl, die anderen aus der Gruppe jeweils dahinter:
A) Gruppe der Gottesdienstversammlung der Gemeinde
B) Gruppe des Reichen
C) Gruppe des Armen
D) Gruppe der Dabeistehenden, die nicht direkt im Text vorkommen, die Szene aber einfach aus der Distanz mitbekommen.
Zwei Beobachter_innen.
Der Predigttext wird gelesen. Dies kann im Team geschehen oder der/ die Lesende stellt sich jeweils hinter die Gruppe, die der Text benennt.
Vier Fragen werden der Reihe nach an alle 4 Gruppen gestellt (Frage a) an Gruppe 1,2,3,4/ Frage b) an Gruppe 1,2,3,4 ….). Die Fragen werden sichtbar (Flipchart) im Raum angebracht:
a) Was ist passiert? (Was steht im Text? Noch keine Bewertung))
b) Wie fühlst du dich angesichts dessen, was passiert ist?
c) Was ist jetzt dein eigentliches Bedürfnis, wenn du dich so fühlst?
d) Hast du eine Bitte an jemanden aus der Runde? (Keine Forderung)
Auf die Bitten können die angesprochenen Gruppen jeweils direkt reagieren, so dass kurze Dialoge möglich sind.
Anschließend sind alle wieder einzeln aus der Rolle zu entlassen („du bist/ ihr seid nicht mehr die Armen im Rollenspiel, sondern ganz normale Konfirmand_innen heute hier ….).
Fragen, wie es ihnen in den Rollen jeweils ergangen ist.
Beobachtende nach ihren Beobachtungen zur Dynamik fragen.
Pause.
Standbilder zur Szene:
Im Anschluss erhält jede Rollengruppe die Aufgabe, ein Standbild zur Szene zu gestalten, in dem alle 4 Positionen vorkommen. Dann soll ein Impuls von der Position ihrer Gruppe ausgehen zu einer besseren Lösung. Dieser Schritt ermöglicht noch einmal eine eigenständige Auseinandersetzung mit dem Text.
Die Standbilder werden vorgeführt (Zuschauer zunächst Augen zu): Augen auf – Standbild 1 sehen – Bewegungsimpuls (Klangschale) – Standbild 2.
Zuschauer: Was beobachtet? Wie verstanden?
Gestaltende: Rückmeldungen zu den Beobachtungen.
Gemeinsam: Erinnert euch das an Szenen aus eurer und unserer Welt heute?
Zuschauer: Wenn Gott in diesem Standbild stecken würde, wo/ wie würdet ihr ihn einbauen bzw. dazustellen? Ihr könnt dazu z.B. eine Person aus den Zuschauenden entsprechend gestalten.
Vertiefung: Die Brille Gottes
Die Gottesdienstversammlung hat hier offenbar nur durch die Arm/Reich –Brille geguckt.
Was könnten sie für eine Brille aufsetzen, so dass eine bessere Lösung herauskommt?
Wie könnte eine „Glaubens-Brille“ aussehen?
Wenn Glauben heisst, die Welt mit den Augen Gottes zu sehen, was meint ihr, wie/ worauf/ durch welche Brille guckt Gott?
3. Vertiefende Vorbereitung:
Wie guckt Gott? - Biblische Erfahrungen mit dem Blick Gottes
In der Bibel werden öfter Erfahrungen beschrieben, wie Menschen von Gott angeschaut werden.
Wenn der nach Reichen und Armen sortierende Blick im Predigttext verurteilt wird, so stellt sich die Frage, wie Gott guckt.
In 5er-Gruppen:
Seht euch einige dieser Geschichten näher an, indem jeweils eine(r) von euch eine Geschichte für sich liest und dann den anderen erzählt (siehe Arbeitsblätter - Download unten!). Schreibt dabei jeweils auf das Arbeitsblatt und groß auf eine Extrakarte „Von Gott angeschaut zu werden ist wie ….“:
1) Adam, Eva und der Blick Gottes (Genesis 1,8-9)
2) Ein Psalmbeter und der Blick Gottes (Psalm 139,13-24)
3) Der kleine David und der Blick Gottes (1. Samuel 16,6-13)
4) Maria und der Blick Gottes (Lukas 1, 46-56)
5) Paulus und der Blick Gottes (1. Korinther 13,11-13)
Lest euch die Einführung in den Text und den Text selbst durch.
Fragt nach, wenn ihr etwas nicht versteht.
Erzählt der Gruppe eure Geschichte, wie Gott in dieser Geschichte guckt und wie es in dieser Geschichte ist, von Gott angeguckt zu werden (schreibt dazu ein Stichwort auf eine Karte).
Plenum:
Die Karten werden auf dem Boden ausgelegt und zueinander sortiert, so dass Cluster entstehen, zwischen denen im Raum Abstand ist.
Jede/r stellt sich dann zu der Karte, die für ihn/ sie am besten ausdrückt, wie Gott guckt.
Fragen in die Gruppen hinein: Warum stehst du hier? ….
Die Ergebnisse aus Interviewrollenspiel und Standbildarbeit können in die Predigt einfließen oder in Auszügen von den Konfirmand_innen selbst verbal und/oder als Standbilder vorgestellt werden.
Wird die Szene gespielt (s.o.), kann aus den einzelnen Rollen heraus gesprochen werden i.B. auf Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten und in der Standbildarbeit entwickelte Lösungsansätze.
4. Vertiefende Vorbereitung: Treppen in unserem Kopf
In der Inszenierung des Predigttextes entsteht im Altarraum ein „Treppenbild“ (Reicher ganz oben/Armer ganz unten). In der argentinischen Menschrechtsarbeit wird nach den Treppen in unseren Köpfen gefragt. Mirjam und Nadine Köhler[6] haben daraus eine kleine Einheit entwickelt, die Konfirmand_innen zunächst danach fragt, anhand einer aufgemalten Treppe, zu überlegen, wie in anderen Ländern „Treppen im Kopf“ aussehen, welche Menschen ganz oben und welche ganz unten positioniert werden. In einem zweiten Schritt malen sie ihre eigenen Treppen auf und konfrontieren sie mit Artikel 7 der Menschenrechte (Alle gleich/ Antidiskriminierung), 1. Samuel 16,7 und 3. Mose 19,18.
Mit einer realen Leiter im Altarraum und den Treppen in unserem Kopf ließe sich spielen sowie mit dem Gedanken des biblischen Positionswechselaxioms (G.Theißen[7]) und des Rawlschen Gerechtigkeitsprinzips (Eine Gesellschaft sollte so konstruiert sein, dass alle mit den möglichen Rollen und Positionen (auf der Treppe) einverstanden sind, ohne vorher zu wissen, wohinein sie geboren werden und welche Rolle sie innehaben werden.
5. Vertiefende Vorbereitung: Begrüßung am Eingang der Kirche[8]
Konfirmand_innen übernehmen (zu zweit) die Begrüßung am Eingang. Anregungen zur Vorbereitung in der Gruppe:
Überlegt einmal eine blöde Begrüßungserfahrung und eine schöne Begrüßungserfahrung
Spielt die Szenen kurz vor.
Auswertungsfragen:
Wie ist es den Begrüßenden und den Begrüßten ergangen?
Wie möchte ich begrüsst werden, wenn ich in den Gottesdienst komme? (Sammeln am Flipchart)
Und wenn ich/ wir jetzt selbst begrüße(n) …
Hoffnungen (Ich bin ein bißchen wichtig/ alle gehen an mir vorbei) und Ängste (ich werde ignoriert/ peinlich vor den anderen?/ wem könnte ich begegnen – Lehrer….?)) besprechen.
Was hilft mir, Menschen gut zu begrüßen?
(z.B. Gesangbuch/ Hand geben/ Angucken / Drinnen/ Draußen / Gesangbuch geben/ Tür aufhalten…) Gibt Handlungssicherheit?)
Was mache ich, wenn Leute kommen, die ich doof finde?
Habe ich eigentlich eine Brille (siehe 2.) oder Treppe (siehe 3.) im Kopf?
6. Anregungen für Lieder:
Sonne der Gerechtigkeit
Take me as I am
Beautiful (Christina Aguilera: http://www.metrolyrics.com/beautiful-lyrics-christina-aguilera.html)
[1] Joachim Bauer ((2006), Warum ich fühle, was du fühlst, S. 51-56) spricht aus neurobiologischer Sicht vom optischen Aufbereitungs- und Interpretationssystem STS (sulcus temporalis superior).
[2] Vgl. die Einführung in die Studie in: http://www.dkjs.de/fileadmin/bilder/Aktuell/pdfs/2012_03_28_Ergebnisse…
[3] „Vermögen: Die Unterschiede bei der Verteilung haben zugenommen. So verfügt die untere Hälfte der Bevölkerung lediglich über ein Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte 53 Prozent auf sich vereinen. Der Anteil dieses Zehntels ist dabei immer weiter gestiegen. 1998 lag er noch bei 45 Prozent. Zum Nettovermögen zählen beispielsweise Immobilien, Geldanlagen sowie Bauland.“ (Quelle: Südkurier 19.9.2012 nach http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/aktuelles/politik/Armutsbe…
[4] Vgl. die Studie von Karlo Meyer (2012), Gottesdienst in der Konfirmandenarbeit, Göttingen.
[5] Dieser Ansatz wurde von mir unter Aufnahme bibliodramatischer und bibliologischer Ansätze in Verbindung mit den vier Grundfragen der Gewaltfreien Kommunikation (Rosenberg) entwickelt.
Vgl. Marshall B. Rosenberg (2009), Gewaltfreie Kommunikation. Paderborn, sowie Gottfried Orth (2009) Friedensarbeit mit der Bibel: Eva, Kain und Co, Göttingen sowie ders. (2009), KonfirmandInnen: Friedensarbeit mit der Bibel, Göttingen.
[6] Mirjam und Nadine Köhler (2012), Wir sind alle gleich?! Menschenrechte – Jugendliche aus Argentinien und Deutschland fragen. Themenmappe für die Arbeit mit Konfirmand_innen und Jugendlichen, Hg. von Nordkirche weltweit. Zentrum für Mission und Ökumene/ KED . Die Arbeitsmappe kann bei den Herausgebern mit DVD bestellt oder heruntergeladen werden unter: http://www.ked-nordkirche.de/kg.root/globaleslernen/kx.1124001101.40/in…
[7] G.Theißen (2003) Zur Bibel motivieren, Gütersloh.
[8] Die folgenden Anregungen habe ich gemeinsam mit Pastor Christoph Tretow (Flintbek) entwickelt.
Der Predigttext zum Erntedankgottesdienst setzt bei allem Dank und Lob für die Schöpfergaben einen besonderen Akzent auf Ungleiche Verteilung und besonders auf unser und Gottes Ansehen, auf unseren und Gottes Blick auf die Schöpfung.
Der Erntedankgottesdienst bietet in vielen Gemeinden viele Möglichkeiten der praktischen Mitgestaltung für Konfirmand_innen im Gottesdienst und bei Aktionen im Anschluss.
Ich folge hier stark dem Predigttext, bei dem es um den unterschiedlichen Blick auf arme und reiche Menschen und die Konsequenzen geht. Wir machen uns Bilder vom anderen und wir nehmen ständig intuitiv wahr, in welcher Weise wir als Person von anderen wahrgenommen werden.[1] Das Bilderverbot einzuhalten ist unmöglich. Es ruft uns allerdings dazu auf, uns die Bilder, die uns prägen, bewusst zu machen als Bilder – die vielleicht den entscheidenderen Teil der Wirklichkeit eines Menschen und Gottes nicht erfassen.
In der Pubertät ist die Sensibilität dafür, wie ich angesehen werde und angesehen bin – von der Peergroup, aber auch von Erwachsenen – besonders groß.
Blicke können aufbauen, anerkennen, erheitern, aber auch vernichten, verurteilen, beschämen.
Nicht angesehen zu werden kann noch schlimmer sein (siehe Kain). Das Ansehen prägt auch das Aussehen. Ein liebender Blick sucht nicht nur das Schöne, er macht zugleich schön.
Beispielszenen für die hohe „Ansehens-Sensibilität“ zwischen Scham und Stolz in der Konfirmandenzeit:
- „Endlich stehe ich einmal im Mittelpunkt und alle schauen hin! – Oh Gott, wie peinlich, hoffentlich guckt niemand!“ zwischen diesen beiden Polen schwankt die aufgeregte Stimmung der Jugendlichen in ihren neuen Klamotten kurz vor dem Einzug in den Konfirmationsgottesdienst.
- „Im roten Kleid gehst Du mir nicht zur Konfirmation!“ sagt die Großmutter zu Bettina.
- „Die schämen sich einfach endlos, wenn sie auf die Gymnasiasten schauen! Die beneiden sie!“ (Eine Jugendmitarbeiterin über ihre Kids in der offenen Jugendarbeit)/ „Unsere Kids vom Gymnasium haben Angst, zu euch zu kommen. Die sind zu oft schon „abgezogen“ worden.“ (Schulleiter).
- Thorsten kann nicht gut lesen- und die angesagten Klamotten trägt er auch nicht. Jetzt steht er nach der Pause draußen vor dem Konfirmandenraum und weigert sich, wieder hineinzugehen. Der unscheinbare Blick, den Karl Thomas zugeworfen hat, als er mit Lesen dran war, hat ihm den Rest gegeben.
- Zum Thema Reformation: Pastorin: „Was machen Menschen alles, um Ansehen und Anerkennung zu bekommen?“Antworten von Konfirmand_innen: „Freund eifersüchtig machen, Minirock anziehen, heiraten und Kinder kriegen!“/ „Gute Noten nachhause bringen!“/ „Hmh- man könnte ja mal nett sein, zuhause helfen und so!“ Auf welche „Blicke“ und auf welches „Ansehen“ reagieren diese Jugendlichen jeweils und wohin „bilden“ sie sich?
- „Solange das so ist, dass meine Mutter Lebensmittel bei der Tafel der Gemeinde abhol en muss und mir das total peinlich ist vor den anderen Konfis kann ich nicht an Gott glauben!“
Die aktuelle Sinus-Studie macht eine neue deutliche soziale Abgrenzung und Entsolidarisierung unter Jugendlichen aus. Viele Jugendliche haben sich demnach abfällig über Hartz-IV-Empfänger und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln geäußert.[2] Zugleich macht der neue Armutsbericht deutlich, dass die Schere weiter auseinandergeht.[3]
In jeder Konfirmandengruppe ist eine zentrale Frage, wie wir Beschämung vermeiden und Jugendliche darin unterstützen, sich nicht beschämen zu lassen.
Der Predigttext lädt ein, danach zu fragen welche Brillen wir aufhaben, wenn wir anderen Menschen begegnen. Die Glaubensbrille wäre sozusagen „frei von allem Ansehen der Person“, die „Arm/ Reich – Brille“ führt im Predigttext dazu, dass der Reiche den guten, der Arme den schlechten Platz zugewiesen bekommt. Die Frage, warum es Arme und Reiche überhaupt gibt, wäre ein eigenes Thema. Ich folge hier der Frage des Ansehens und wie Gott guckt.
Im Predigttext geh es aber auch direkt um eine Gottesdienst-Situation: Die unterschiedliche Begrüßung von Menschen. Vor dem Hintergrund, dass die Frage, ob ich mich im Gottesdienst in der Gruppe sicher fühle, entscheidend mit der positiven Bewertung Jugendlicher für einen Gottesdienst korreliert [4], kommt bereits der Erfahrung, wie ich – auch und gerade als Konfirmand_in - begrüßt werde, große Bedeutung zu.
Wird mir erst mal die Mütze vom Kopf gerissen und folgen mir dann misstrauisch besorgte Augen bis ich bei meiner Clique Platz genommen habe? Oder begrüßt mich ein alter Küster freudig mit Namen und überreicht mir das Gesangbuch?
Konfirmand_innen haben hier oft sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die sie einbringen können, wenn es darum geht, dass sie selbst die Menschen am Eingang begrüßen (siehe unten 4.).
Anregungen für die Gestaltung im Gottesdienst und vertiefende Vorbereitung
1. Nachspielen des Predigttextes -
2. Vertiefende Vorbereitung: Interviewrollenspiel und Standbildarbeit
3. Vertiefende Vorbereitung: Wie guckt Gott? - Biblische Erfahrungen mit dem Blick Gottes
4. Vertiefende Vorbereitung: Treppen in unserem Kopf
5. Vertiefende Vorbereitung: Begrüßung am Eingang der Kirche
6. Anregungen für Lieder
1. Nachspielen des Predigttextes
Die Szene kann mit Jugendlichen parallel zur Lesung des Predigttextes nachgespielt werden und einen anschaulichen Hintergrund für die Predigt bieten. Ich folge hier der Neuen Genfer Übersetzung, die erheblich leichter zu verstehen ist, als der Luthertext und diesem dennoch sehr nah kommt:
Jakobus 2,1-3 (nach der Neuen Genfger Übersetzung Online) inszeniert:
Personen: Jakobus/ Gemeindeverterter_in/ Arme/r/ Reiche/r
Spiel:
Jakobus:
Meine Geschwister, ihr glaubt doch an Jesus Christus, unseren Herrn, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört. Dann dürft ihr aber Rang und Ansehen eines Menschen nicht zum Kriterium dafür machen, wie ihr mit ihm umgeht!
2 Angenommen, in euren Gottesdienst kommt ein vornehm gekleideter Mann mit goldenen Ringen an den Fingern;
(Auftritt des Reichen durch den Gang nach vorn)
es kommt aber auch ein Armer in zerlumpter Kleidung herein.
(Auftritt des Armen durch den Gang nach vorn)
3 Wenn ihr nun dem mit der vornehmen Kleidung besondere Aufmerksamkeit schenkt und zu ihm sagt:
Gemeindevertreter_in zum Reichen gewandt:‘
»Hier ist ein bequemer Platz für dich!«,
Jakobus: während ihr zu dem Armen sagt:
Gemeindevertreter_in zum Armen gewandt:
»Bleib du dort drüben stehen oder setz dich hier bei meinem Fußschemel auf den Boden!« –
2. Vertiefende Vorbereitung: Interviewrollenspiel[5] und Standbildarbeit
(Doppelstunde ohne Vertiefungen)
In der Konfirmandengruppe wird der Bibeltext in verteilten Rollengruppen aufgenommen.
4 Stühle stehen in der Mitte sich zugewandt im Kreis. Hinter jedem Stuhl weitere Stühle für die jeweilige Gruppe. Die Rollen werden über Rollenloszettel ausgelost. Jede Gruppe sollte mindestens 3 Personen umfassen, damit auch bei tieferer persönlicher Betroffenheit die Möglichkeit besteht, nicht zu antworten und geschützt zu sein. Nicht mit kleineren Gruppen durchführen. Niemand muss antworten. Die Gruppe der Dabeistehenden ermöglicht noch einmal eine distanziertere Perspektive. In vielen Situationen (besonders wenn es um Mobbing geht) kommt dieser Gruppe eine zentrale Bedeutung zu. Zwei Jugendliche bekommen die Aufgabe, als Beobachtende das Interviewrollenspiel zu beobachten und hinterher die Dynamik zu schildern.
Die Jugendlichen nehmen Platz, je einer aus den Gruppen auf dem vorderen Stuhl, die anderen aus der Gruppe jeweils dahinter:
A) Gruppe der Gottesdienstversammlung der Gemeinde
B) Gruppe des Reichen
C) Gruppe des Armen
D) Gruppe der Dabeistehenden, die nicht direkt im Text vorkommen, die Szene aber einfach aus der Distanz mitbekommen.
Zwei Beobachter_innen.
Der Predigttext wird gelesen. Dies kann im Team geschehen oder der/ die Lesende stellt sich jeweils hinter die Gruppe, die der Text benennt.
Vier Fragen werden der Reihe nach an alle 4 Gruppen gestellt (Frage a) an Gruppe 1,2,3,4/ Frage b) an Gruppe 1,2,3,4 ….). Die Fragen werden sichtbar (Flipchart) im Raum angebracht:
a) Was ist passiert? (Was steht im Text? Noch keine Bewertung))
b) Wie fühlst du dich angesichts dessen, was passiert ist?
c) Was ist jetzt dein eigentliches Bedürfnis, wenn du dich so fühlst?
d) Hast du eine Bitte an jemanden aus der Runde? (Keine Forderung)
Auf die Bitten können die angesprochenen Gruppen jeweils direkt reagieren, so dass kurze Dialoge möglich sind.
Anschließend sind alle wieder einzeln aus der Rolle zu entlassen („du bist/ ihr seid nicht mehr die Armen im Rollenspiel, sondern ganz normale Konfirmand_innen heute hier ….).
Fragen, wie es ihnen in den Rollen jeweils ergangen ist.
Beobachtende nach ihren Beobachtungen zur Dynamik fragen.
Pause.
Standbilder zur Szene:
Im Anschluss erhält jede Rollengruppe die Aufgabe, ein Standbild zur Szene zu gestalten, in dem alle 4 Positionen vorkommen. Dann soll ein Impuls von der Position ihrer Gruppe ausgehen zu einer besseren Lösung. Dieser Schritt ermöglicht noch einmal eine eigenständige Auseinandersetzung mit dem Text.
Die Standbilder werden vorgeführt (Zuschauer zunächst Augen zu): Augen auf – Standbild 1 sehen – Bewegungsimpuls (Klangschale) – Standbild 2.
Zuschauer: Was beobachtet? Wie verstanden?
Gestaltende: Rückmeldungen zu den Beobachtungen.
Gemeinsam: Erinnert euch das an Szenen aus eurer und unserer Welt heute?
Zuschauer: Wenn Gott in diesem Standbild stecken würde, wo/ wie würdet ihr ihn einbauen bzw. dazustellen? Ihr könnt dazu z.B. eine Person aus den Zuschauenden entsprechend gestalten.
Vertiefung: Die Brille Gottes
Die Gottesdienstversammlung hat hier offenbar nur durch die Arm/Reich –Brille geguckt.
Was könnten sie für eine Brille aufsetzen, so dass eine bessere Lösung herauskommt?
Wie könnte eine „Glaubens-Brille“ aussehen?
Wenn Glauben heisst, die Welt mit den Augen Gottes zu sehen, was meint ihr, wie/ worauf/ durch welche Brille guckt Gott?
3. Vertiefende Vorbereitung:
Wie guckt Gott? - Biblische Erfahrungen mit dem Blick Gottes
In der Bibel werden öfter Erfahrungen beschrieben, wie Menschen von Gott angeschaut werden.
Wenn der nach Reichen und Armen sortierende Blick im Predigttext verurteilt wird, so stellt sich die Frage, wie Gott guckt.
In 5er-Gruppen:
Seht euch einige dieser Geschichten näher an, indem jeweils eine(r) von euch eine Geschichte für sich liest und dann den anderen erzählt (siehe Arbeitsblätter - Download unten!). Schreibt dabei jeweils auf das Arbeitsblatt und groß auf eine Extrakarte „Von Gott angeschaut zu werden ist wie ….“:
1) Adam, Eva und der Blick Gottes (Genesis 1,8-9)
2) Ein Psalmbeter und der Blick Gottes (Psalm 139,13-24)
3) Der kleine David und der Blick Gottes (1. Samuel 16,6-13)
4) Maria und der Blick Gottes (Lukas 1, 46-56)
5) Paulus und der Blick Gottes (1. Korinther 13,11-13)
Lest euch die Einführung in den Text und den Text selbst durch.
Fragt nach, wenn ihr etwas nicht versteht.
Erzählt der Gruppe eure Geschichte, wie Gott in dieser Geschichte guckt und wie es in dieser Geschichte ist, von Gott angeguckt zu werden (schreibt dazu ein Stichwort auf eine Karte).
Plenum:
Die Karten werden auf dem Boden ausgelegt und zueinander sortiert, so dass Cluster entstehen, zwischen denen im Raum Abstand ist.
Jede/r stellt sich dann zu der Karte, die für ihn/ sie am besten ausdrückt, wie Gott guckt.
Fragen in die Gruppen hinein: Warum stehst du hier? ….
Die Ergebnisse aus Interviewrollenspiel und Standbildarbeit können in die Predigt einfließen oder in Auszügen von den Konfirmand_innen selbst verbal und/oder als Standbilder vorgestellt werden.
Wird die Szene gespielt (s.o.), kann aus den einzelnen Rollen heraus gesprochen werden i.B. auf Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten und in der Standbildarbeit entwickelte Lösungsansätze.
4. Vertiefende Vorbereitung: Treppen in unserem Kopf
In der Inszenierung des Predigttextes entsteht im Altarraum ein „Treppenbild“ (Reicher ganz oben/Armer ganz unten). In der argentinischen Menschrechtsarbeit wird nach den Treppen in unseren Köpfen gefragt. Mirjam und Nadine Köhler[6] haben daraus eine kleine Einheit entwickelt, die Konfirmand_innen zunächst danach fragt, anhand einer aufgemalten Treppe, zu überlegen, wie in anderen Ländern „Treppen im Kopf“ aussehen, welche Menschen ganz oben und welche ganz unten positioniert werden. In einem zweiten Schritt malen sie ihre eigenen Treppen auf und konfrontieren sie mit Artikel 7 der Menschenrechte (Alle gleich/ Antidiskriminierung), 1. Samuel 16,7 und 3. Mose 19,18.
Mit einer realen Leiter im Altarraum und den Treppen in unserem Kopf ließe sich spielen sowie mit dem Gedanken des biblischen Positionswechselaxioms (G.Theißen[7]) und des Rawlschen Gerechtigkeitsprinzips (Eine Gesellschaft sollte so konstruiert sein, dass alle mit den möglichen Rollen und Positionen (auf der Treppe) einverstanden sind, ohne vorher zu wissen, wohinein sie geboren werden und welche Rolle sie innehaben werden.
5. Vertiefende Vorbereitung: Begrüßung am Eingang der Kirche[8]
Konfirmand_innen übernehmen (zu zweit) die Begrüßung am Eingang. Anregungen zur Vorbereitung in der Gruppe:
Überlegt einmal eine blöde Begrüßungserfahrung und eine schöne Begrüßungserfahrung
Spielt die Szenen kurz vor.
Auswertungsfragen:
Wie ist es den Begrüßenden und den Begrüßten ergangen?
Wie möchte ich begrüsst werden, wenn ich in den Gottesdienst komme? (Sammeln am Flipchart)
Und wenn ich/ wir jetzt selbst begrüße(n) …
Hoffnungen (Ich bin ein bißchen wichtig/ alle gehen an mir vorbei) und Ängste (ich werde ignoriert/ peinlich vor den anderen?/ wem könnte ich begegnen – Lehrer….?)) besprechen.
Was hilft mir, Menschen gut zu begrüßen?
(z.B. Gesangbuch/ Hand geben/ Angucken / Drinnen/ Draußen / Gesangbuch geben/ Tür aufhalten…) Gibt Handlungssicherheit?)
Was mache ich, wenn Leute kommen, die ich doof finde?
Habe ich eigentlich eine Brille (siehe 2.) oder Treppe (siehe 3.) im Kopf?
6. Anregungen für Lieder:
Sonne der Gerechtigkeit
Take me as I am
Beautiful (Christina Aguilera: http://www.metrolyrics.com/beautiful-lyrics-christina-aguilera.html)
[1] Joachim Bauer ((2006), Warum ich fühle, was du fühlst, S. 51-56) spricht aus neurobiologischer Sicht vom optischen Aufbereitungs- und Interpretationssystem STS (sulcus temporalis superior).
[2] Vgl. die Einführung in die Studie in: http://www.dkjs.de/fileadmin/bilder/Aktuell/pdfs/2012_03_28_Ergebnisse…
[3] „Vermögen: Die Unterschiede bei der Verteilung haben zugenommen. So verfügt die untere Hälfte der Bevölkerung lediglich über ein Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte 53 Prozent auf sich vereinen. Der Anteil dieses Zehntels ist dabei immer weiter gestiegen. 1998 lag er noch bei 45 Prozent. Zum Nettovermögen zählen beispielsweise Immobilien, Geldanlagen sowie Bauland.“ (Quelle: Südkurier 19.9.2012 nach http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/aktuelles/politik/Armutsbe…
[4] Vgl. die Studie von Karlo Meyer (2012), Gottesdienst in der Konfirmandenarbeit, Göttingen.
[5] Dieser Ansatz wurde von mir unter Aufnahme bibliodramatischer und bibliologischer Ansätze in Verbindung mit den vier Grundfragen der Gewaltfreien Kommunikation (Rosenberg) entwickelt.
Vgl. Marshall B. Rosenberg (2009), Gewaltfreie Kommunikation. Paderborn, sowie Gottfried Orth (2009) Friedensarbeit mit der Bibel: Eva, Kain und Co, Göttingen sowie ders. (2009), KonfirmandInnen: Friedensarbeit mit der Bibel, Göttingen.
[6] Mirjam und Nadine Köhler (2012), Wir sind alle gleich?! Menschenrechte – Jugendliche aus Argentinien und Deutschland fragen. Themenmappe für die Arbeit mit Konfirmand_innen und Jugendlichen, Hg. von Nordkirche weltweit. Zentrum für Mission und Ökumene/ KED . Die Arbeitsmappe kann bei den Herausgebern mit DVD bestellt oder heruntergeladen werden unter: http://www.ked-nordkirche.de/kg.root/globaleslernen/kx.1124001101.40/in…
[7] G.Theißen (2003) Zur Bibel motivieren, Gütersloh.
[8] Die folgenden Anregungen habe ich gemeinsam mit Pastor Christoph Tretow (Flintbek) entwickelt.
Perikope