Predigt zu 2. Mose 13, 20-22 von Titus Reinmuth
13,20
Liebe Gemeinde,
es ist schon wieder soweit. Jahreswechsel. Das alte Jahr geht zu Ende, der letzte Abend dieses Jahres liegt vor uns. Ein eigenartiger Abend zwischen den Jahren, zwischen gestern und heute und morgen. Eigentlich passiert gar nichts besonderes, und doch haben wir uns angewöhnt, zum Jahreswechsel innezuhalten. So begehen wir diesen Altjahrsabend zwischen Zurücklassen und Weitergehen, zwischen Loslassen und Aufbrechen, zwischen Abschied nehmen und neu Anfangen,
auch zwischen freudigem Erwarten und ängstlichem Erwarten, was da wohl kommen mag im neuen Jahr.
Es ist die Zeit der Jahresrückblicke. Es gab in diesem Jahr Bilder, die uns noch lange verfolgen werden: Bilder aus Fukushima: der Tsunami und die Reaktorkatastrophe; Bilder aus Nordafrika: Demonstrationen, Gewalt und gestürzte Dikatoren; Bilder von Krisengipfeln in Europa: Schuldenstaaten und Rettungsschirme. Auf welche Wege geraten wir? Wohin bewegt sich die Welt, in der wir leben? Vieles wird von diesen Bildern überschattet. Daneben wird es die persönlichen Bilder geben. Welche Wege habe ich genommen, wo bin ich im Rückblick auf Abwege geraten? Und wie immer an Sylvester drängen sich die Fragen nach der persönlichen Zukunft auf: neue Aufgaben, Chancen und Hoffnungen, aber auch unbewältigte Probleme und Befürchtungen, die wir mitschleppen ins kommende Jahr.
Wir sind unterwegs zwischen gestern und morgen. Es ist immer so, aber an Sylvester werden sich viele dessen nochmal besonders bewußt. Die Wege, die wir gehen, können wir heute abend mit Hilfe eines kleinen Abschnitts aus dem Exodusbuch noch einmal betrachten. Hören wir auf diesen Text aus dem 2. Buch Mose im 13.Kapitel. Dort heißt es:
So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam am Rande der Wüste. Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Niemals wich die Wolkensäule bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht von dem Volk.
Sie ahnen, wer da unterwegs ist: Es ist das Volk Israel in Ägypten. Es ist der Weg des Volkes Gottes aus der Sklaverei in Ägypten in die Befreiung, in das verheißene Land. Unser Text steht am Anfang und erzählt vom Aufbruch: Die Israeliten folgen dem Ruf Gottes, sie brechen auf aus der Pharaonenstadt Ramses und ziehen zunächst in einen Ort namens Sukkot. Noch läßt der Pharao sie ziehen. Die Verfolgung durch die Ägypter und der berühmte Durchzug durch das Schilfmeer stehen noch bevor. Gott führt sein Volk nach Etam an den Rand der Wüste. Das Volk Gottes ist auf dem Weg Gottes. Und der führt nicht direkt ins verheißene Land, sondern erst mal in die Wüste. Der Name des Ortes „Etam“ heißt soviel wie Grenzbefestigung. Die Hebräer sind noch auf der Grenze:
da, wo man noch zurrück kann, wo das Alte noch in Sichtweite ist, und man den neuen Weg doch noch einmal aufgeben könnte. Doch keine Bange, die Israeliten werden dem Ruf Gottes folgen. Gott geht vor ihnen her am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. So lautet die Erzählung der Hebräischen Bibel.
Die Geschichte Israels könnte auch unsere eigene Geschichte mit Gott beschreiben. So wie Israel die Glaubenserfahrung gemacht hat, daß Gott mit seinem Volk unterwegs ist, es löst und befreit von allem, was bindet und festhält, so wird auch für uns gelten: Gott will uns leiten auf den Wegen, die wir gehen. Gott will das Licht sein auf unserem Weg, damit wir gehen können am Tag und in der Nacht. In den Tagzeiten und in den Nachtzeiten des Lebens.
Dieses Vertrauen auf Gottes Führung kommt in der Exodusgeschichte so selbstverständlich daher, daß viele heute nicht mehr recht folgen können. Woher nehmen Menschen die Gewißheit, daß diese Zusage gilt: Gott ist mit uns unterwegs? Müßte man nicht gerade umgekehrt sagen: Gott hat diese Welt verlassen, von seiner Gegenwart ist nichts mehr zu spüren? Der ganze Jahresrückblick eine Landkarte von Krisenherden. In der Tat: Gott zeigt sich nicht als der Allmächtige, der von oben her alles leitet. Sondern: Gott zeigt sich als ein Weggenosse, der die Not der Menschen sucht, der mitgeht und mitleidet - undzwar gerade auf dem Weg durch die Wüste. Dort, wo es in der Tat für das Gottesvolk mancherlei Anlaß für Zweifel und Klagen gibt. Gott ist mit uns auf dem Weg - das heißt ja gerade nicht, daß wir schon im verheißenen Land angekommen wären. Sondern das heißt: Gott ruft uns auf den Weg dorthin, damit wir gehen.
Wer aufbricht, der hat mit ganz großer Wahrscheinlichkeit die Wüste vor sich. Da kommen Probleme und Gefahren von außen, die bewältigt sein wollen. Da gibt es die Zweifel im Innern, die überwunden werden wollen. Aber es kann gelingen, im Vertrauen darauf, daß Gott mitgeht auf diesem Weg. So erzählt es die Geschichte vom Exodus: Niemals wich die Wolkensäule bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht von dem Volk. Gott ist beständig mit uns unterwegs. Gott will uns leiten auf unserem Weg, Tag und Nacht.
Wir Christen erkennen diesen Gott, der die Not der Menschen sucht, der mitgeht und mitleidet, von der Geschichte Jesu Christi her. An den Weihnachtstagen haben wir uns daran erinnert, daß Gott selbst zur Welt kommt. Er hat unsere Nähe gesucht, erhat sich in das Leben und Leiden der Menschen hineinbegeben. Gott hat uns wissen lassen, daß er beständig mit uns auf dem Weg ist. Es gibt überhaupt nichts, was uns von seiner Liebe trennen könnte. Aber - auch das zeigt die Geschichte vom Auszug aus Ägypten - dieser Weg bleibt nicht unbestimmt oder beliebig, sondern Gott, der sein Volk begleitet, zeigt auch eine Richtung an. Das ist ja entscheidend: Daß Gott auf dem Weg vorangeht und das wandernde Gottesvolk leitet. Will sagen: Gott steht sicher nicht auf all unseren eigenmächtigen Wegen immer gleich auf unserer Seite. Wenn zum Beispiel Terroristen oder Soldaten „Gott mit uns“ auf ihre Fahnen schreiben, dann wird der Name Gottes für einen höchst menschlichen Irrweg mißbraucht. Das mag ein extremes Beispiel sein, dem alle gerne zustimmen. Aber es zeigt, Gott geht nicht einfach so immer mit. Das wäre ein Mißverständnis.
Im Bild unseres Textes vom Aufbruch des Volkes aus Ägypten wäre ja durchaus zu fragen, ob wir uns nicht allzuschnell auf die Seite des leidenden und unterdrückten Gottesvolkes schlagen. Sitzen wir nicht viel eher satt und zufrieden mitten in Ägypten? All unser Wohlstand und all unsere Sicherheit binden uns. Wozu aufbrechen? Das ist dann doch ein Anstoß in dieser Exodusgeschichte: Der Weg Gottes ist ein Weg an der Seite derer, die Not leiden. Da heißt es für das wandernde Gottesvolk: immer wieder aufbrechen, verzichten, Liebgewonnenes zurücklassen und sich auf den Weg machen. Gottes Vorliebe für die Armen, die Unterdrückten, zeigt die Richtung an. Daran will wohl auch der erste Geschichtsschreiber der Hebräischen Bibel erinnern, dem wir die Erzählung vom Auszug verdanken. Er hat sie aufgeschrieben in der Zeit des ersten Großreiches der Könige David und Salomo, in einer Zeit also, in der sich Macht, Reichtum, Ansehen und Sicherheit breit gemacht hatten. Das alles stand für Ägypten. Da war in der Tat zu erinnern an den Exodus;
daran, daß Gott sich offenbart hat als ein Weggefährte an der Seite der Schwachen; als einer, der die Not der Menschen sucht, der mitgeht und mitleidet.
Das wäre gut: Wenn wir uns von dieser Liebe Gottes bewegen ließen, die eine Vorliebe für die Armen ist, für Menschen, denen etwas zum Leben fehlt. Wenn wir aus Ägypten aufbrechen würden. Nach solchen Wegen wäre zu suchen in unserem persönlichen Leben, nach dieser Richtung, raus aus Ägypten, wäre zu suchen auf den Wegen, die unsere Kirche geht.
Viele von uns wissen: Es gibt Nachtzeiten im Leben, die endlos scheinen. Es gibt Verhältnisse in der Welt, die zum Himmel schreien und den Glauben an die Gegenwart Gottes schwer machen. Aber wir dürfen uns vergewissern: Gott geht mit am Tag und in der Nacht, Gott führt auch durch die Wüste. Und wir dürfen uns anstoßen lassen: Sich auf Gottes Wege rufen lassen, bedeutet auch aufbrechen aus Ägypten, hinter sich lassen, was träge macht und niederdrückt, mitgehen an der Seite derer, die Not leiden.
Amen.
es ist schon wieder soweit. Jahreswechsel. Das alte Jahr geht zu Ende, der letzte Abend dieses Jahres liegt vor uns. Ein eigenartiger Abend zwischen den Jahren, zwischen gestern und heute und morgen. Eigentlich passiert gar nichts besonderes, und doch haben wir uns angewöhnt, zum Jahreswechsel innezuhalten. So begehen wir diesen Altjahrsabend zwischen Zurücklassen und Weitergehen, zwischen Loslassen und Aufbrechen, zwischen Abschied nehmen und neu Anfangen,
auch zwischen freudigem Erwarten und ängstlichem Erwarten, was da wohl kommen mag im neuen Jahr.
Es ist die Zeit der Jahresrückblicke. Es gab in diesem Jahr Bilder, die uns noch lange verfolgen werden: Bilder aus Fukushima: der Tsunami und die Reaktorkatastrophe; Bilder aus Nordafrika: Demonstrationen, Gewalt und gestürzte Dikatoren; Bilder von Krisengipfeln in Europa: Schuldenstaaten und Rettungsschirme. Auf welche Wege geraten wir? Wohin bewegt sich die Welt, in der wir leben? Vieles wird von diesen Bildern überschattet. Daneben wird es die persönlichen Bilder geben. Welche Wege habe ich genommen, wo bin ich im Rückblick auf Abwege geraten? Und wie immer an Sylvester drängen sich die Fragen nach der persönlichen Zukunft auf: neue Aufgaben, Chancen und Hoffnungen, aber auch unbewältigte Probleme und Befürchtungen, die wir mitschleppen ins kommende Jahr.
Wir sind unterwegs zwischen gestern und morgen. Es ist immer so, aber an Sylvester werden sich viele dessen nochmal besonders bewußt. Die Wege, die wir gehen, können wir heute abend mit Hilfe eines kleinen Abschnitts aus dem Exodusbuch noch einmal betrachten. Hören wir auf diesen Text aus dem 2. Buch Mose im 13.Kapitel. Dort heißt es:
So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam am Rande der Wüste. Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Niemals wich die Wolkensäule bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht von dem Volk.
Sie ahnen, wer da unterwegs ist: Es ist das Volk Israel in Ägypten. Es ist der Weg des Volkes Gottes aus der Sklaverei in Ägypten in die Befreiung, in das verheißene Land. Unser Text steht am Anfang und erzählt vom Aufbruch: Die Israeliten folgen dem Ruf Gottes, sie brechen auf aus der Pharaonenstadt Ramses und ziehen zunächst in einen Ort namens Sukkot. Noch läßt der Pharao sie ziehen. Die Verfolgung durch die Ägypter und der berühmte Durchzug durch das Schilfmeer stehen noch bevor. Gott führt sein Volk nach Etam an den Rand der Wüste. Das Volk Gottes ist auf dem Weg Gottes. Und der führt nicht direkt ins verheißene Land, sondern erst mal in die Wüste. Der Name des Ortes „Etam“ heißt soviel wie Grenzbefestigung. Die Hebräer sind noch auf der Grenze:
da, wo man noch zurrück kann, wo das Alte noch in Sichtweite ist, und man den neuen Weg doch noch einmal aufgeben könnte. Doch keine Bange, die Israeliten werden dem Ruf Gottes folgen. Gott geht vor ihnen her am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. So lautet die Erzählung der Hebräischen Bibel.
Die Geschichte Israels könnte auch unsere eigene Geschichte mit Gott beschreiben. So wie Israel die Glaubenserfahrung gemacht hat, daß Gott mit seinem Volk unterwegs ist, es löst und befreit von allem, was bindet und festhält, so wird auch für uns gelten: Gott will uns leiten auf den Wegen, die wir gehen. Gott will das Licht sein auf unserem Weg, damit wir gehen können am Tag und in der Nacht. In den Tagzeiten und in den Nachtzeiten des Lebens.
Dieses Vertrauen auf Gottes Führung kommt in der Exodusgeschichte so selbstverständlich daher, daß viele heute nicht mehr recht folgen können. Woher nehmen Menschen die Gewißheit, daß diese Zusage gilt: Gott ist mit uns unterwegs? Müßte man nicht gerade umgekehrt sagen: Gott hat diese Welt verlassen, von seiner Gegenwart ist nichts mehr zu spüren? Der ganze Jahresrückblick eine Landkarte von Krisenherden. In der Tat: Gott zeigt sich nicht als der Allmächtige, der von oben her alles leitet. Sondern: Gott zeigt sich als ein Weggenosse, der die Not der Menschen sucht, der mitgeht und mitleidet - undzwar gerade auf dem Weg durch die Wüste. Dort, wo es in der Tat für das Gottesvolk mancherlei Anlaß für Zweifel und Klagen gibt. Gott ist mit uns auf dem Weg - das heißt ja gerade nicht, daß wir schon im verheißenen Land angekommen wären. Sondern das heißt: Gott ruft uns auf den Weg dorthin, damit wir gehen.
Wer aufbricht, der hat mit ganz großer Wahrscheinlichkeit die Wüste vor sich. Da kommen Probleme und Gefahren von außen, die bewältigt sein wollen. Da gibt es die Zweifel im Innern, die überwunden werden wollen. Aber es kann gelingen, im Vertrauen darauf, daß Gott mitgeht auf diesem Weg. So erzählt es die Geschichte vom Exodus: Niemals wich die Wolkensäule bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht von dem Volk. Gott ist beständig mit uns unterwegs. Gott will uns leiten auf unserem Weg, Tag und Nacht.
Wir Christen erkennen diesen Gott, der die Not der Menschen sucht, der mitgeht und mitleidet, von der Geschichte Jesu Christi her. An den Weihnachtstagen haben wir uns daran erinnert, daß Gott selbst zur Welt kommt. Er hat unsere Nähe gesucht, erhat sich in das Leben und Leiden der Menschen hineinbegeben. Gott hat uns wissen lassen, daß er beständig mit uns auf dem Weg ist. Es gibt überhaupt nichts, was uns von seiner Liebe trennen könnte. Aber - auch das zeigt die Geschichte vom Auszug aus Ägypten - dieser Weg bleibt nicht unbestimmt oder beliebig, sondern Gott, der sein Volk begleitet, zeigt auch eine Richtung an. Das ist ja entscheidend: Daß Gott auf dem Weg vorangeht und das wandernde Gottesvolk leitet. Will sagen: Gott steht sicher nicht auf all unseren eigenmächtigen Wegen immer gleich auf unserer Seite. Wenn zum Beispiel Terroristen oder Soldaten „Gott mit uns“ auf ihre Fahnen schreiben, dann wird der Name Gottes für einen höchst menschlichen Irrweg mißbraucht. Das mag ein extremes Beispiel sein, dem alle gerne zustimmen. Aber es zeigt, Gott geht nicht einfach so immer mit. Das wäre ein Mißverständnis.
Im Bild unseres Textes vom Aufbruch des Volkes aus Ägypten wäre ja durchaus zu fragen, ob wir uns nicht allzuschnell auf die Seite des leidenden und unterdrückten Gottesvolkes schlagen. Sitzen wir nicht viel eher satt und zufrieden mitten in Ägypten? All unser Wohlstand und all unsere Sicherheit binden uns. Wozu aufbrechen? Das ist dann doch ein Anstoß in dieser Exodusgeschichte: Der Weg Gottes ist ein Weg an der Seite derer, die Not leiden. Da heißt es für das wandernde Gottesvolk: immer wieder aufbrechen, verzichten, Liebgewonnenes zurücklassen und sich auf den Weg machen. Gottes Vorliebe für die Armen, die Unterdrückten, zeigt die Richtung an. Daran will wohl auch der erste Geschichtsschreiber der Hebräischen Bibel erinnern, dem wir die Erzählung vom Auszug verdanken. Er hat sie aufgeschrieben in der Zeit des ersten Großreiches der Könige David und Salomo, in einer Zeit also, in der sich Macht, Reichtum, Ansehen und Sicherheit breit gemacht hatten. Das alles stand für Ägypten. Da war in der Tat zu erinnern an den Exodus;
daran, daß Gott sich offenbart hat als ein Weggefährte an der Seite der Schwachen; als einer, der die Not der Menschen sucht, der mitgeht und mitleidet.
Das wäre gut: Wenn wir uns von dieser Liebe Gottes bewegen ließen, die eine Vorliebe für die Armen ist, für Menschen, denen etwas zum Leben fehlt. Wenn wir aus Ägypten aufbrechen würden. Nach solchen Wegen wäre zu suchen in unserem persönlichen Leben, nach dieser Richtung, raus aus Ägypten, wäre zu suchen auf den Wegen, die unsere Kirche geht.
Viele von uns wissen: Es gibt Nachtzeiten im Leben, die endlos scheinen. Es gibt Verhältnisse in der Welt, die zum Himmel schreien und den Glauben an die Gegenwart Gottes schwer machen. Aber wir dürfen uns vergewissern: Gott geht mit am Tag und in der Nacht, Gott führt auch durch die Wüste. Und wir dürfen uns anstoßen lassen: Sich auf Gottes Wege rufen lassen, bedeutet auch aufbrechen aus Ägypten, hinter sich lassen, was träge macht und niederdrückt, mitgehen an der Seite derer, die Not leiden.
Amen.
Perikope