Predigt zu dem Gedicht „Christen und Heiden“ von Dietrich Bonhoeffer von Isolde Karle
Liebe Gemeinde,
wir bedenken in der Karwoche das Leiden und Sterben Christi. Ich möchte mit Hilfe eines Gedichtes von Dietrich Bonhoeffer über dieses Leiden und Sterben nachdenken. Wir werden das Gedicht nachher zusammen singen. Zunächst zur ersten Strophe:
Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
  flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,
  um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
  So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.
(1) Menschen auf der Suche nach Glück
Bonhoeffer schreibt dieses Gedicht im Juli 1944 im Gefängnis, in dem er als verfolgter Widerstandskämpfer des Naziregimes einsaß. Überraschenderweise geht es aber zunächst nicht um das Leiden, sondern um die Suche nach Glück, Hilfe und Rettung. Bonhoeffer wollte kein Märtyrer werden, er war ganz und gar diesseitig. Er sehnte sich sehr danach zu heiraten und „ein Kind zu haben und nicht spurlos abzutreten“ (DBW 8, 237), wie er in einem Gefängnisbrief einmal formuliert. Bonhoeffer wollte eine Familie gründen, Klavier spielen, sich mit Freunden austauschen, Zigaretten rauchen. Er liebte das Leben in seiner ganzen Vielfalt und Vielstimmigkeit.
Bonhoeffer weiß die ganz menschliche Suche nach Glück zu würdigen. Das Alte Testament mit seinem diesseitigen und irdisch-leiblichen Glücks- und Segensverständnis war ihm oft näher als das Neue Testament, das ihm manchmal zu vergeistigt erschien. Menschen suchen nach Glück und Brot, sie hoffen auf Hilfe und Rettung in Not. Das ist ganz natürlich. So hat Gott die Menschen geschaffen. Jeder will glücklich und zufrieden sein und vor Leid bewahrt werden. Jeder will wieder gesund werden, wenn er ernsthaft krank ist. Jeder will wieder frei werden, wenn er zu Unrecht im Gefängnis sitzt wie Bonhoeffer. Das wünschen sich alle, ob sie sich nun als Christen oder Halbchristen oder als Heiden verstehen. Bonhoeffer streicht die Gemeinsamkeit beider Gruppen explizit heraus: „So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.“ Es gibt hier keinen Unterschied. In der Erwartung, dass Gott ihnen hilft bei ihrer Suche nach Glück sind sich Christen und Heiden zum Verwechseln ähnlich.
Gott ist die Adresse unserer Wünsche und Sehnsüchte. Barmherzig und bejahend stellt Bonhoeffer das fest. Kirchen- und religionssoziologische Untersuchungen bestätigen bis heute: In aller Regel wird Gott in Anspruch genommen, wenn Menschen in Not geraten, wenn sie Angst bekommen und auf Hilfe hoffen, wenn sie sich nach Glück und Bewahrung sehnen.
Zugleich hat gerade Bonhoeffer darauf beharrt, Gott nicht zum Glücksgaranten herabzuwürdigen und ihn zum Lückenbüßer unsrer unerfüllten Wünsche zu machen. Wir leben in einer mündigen Welt. Sie braucht Gott nicht, um irgendwelche Restprobleme zu lösen oder Restbedürfnisse zu erfüllen. Den „deus ex machina“ braucht eine wissenschaftlich informierte Welt nicht. „Vor und mit Gott leben wir ohne Gott“, so formuliert es Bonhoeffer.
Es ist sicher gewöhnungsbedürftig, wenn ich diesen Gedanken durch Aussagen des Fußballtrainers Jürgen Klopp illustriere, aber im Ruhrgebiet darf man das vielleicht einmal machen. Als ich dieser Tage ein Interview mit Jürgen Klopp im  Magazin „Der Spiegel“ las, dachte ich, Kloppo muss einen guten Konfirmandenunterricht gehabt haben – und einen Konfirmator, der das Gottesverständnis Bonhoeffers zu vermitteln wusste. Klopp sagt über seinen Glauben: „Seit ich drüber nachdenke, bin ich gläubig. Bei den meisten Menschen ist es ja anders: Wenn sie anfangen zu denken, sind sie es nicht mehr. Ich suche aber keinen Trost in meinem Glauben. Das wäre peinlich, dafür ist mein Leben zu gut. Glaube ist ein ständiger Wegbegleiter für mich, es ist nicht so, dass ich Gott in bestimmten Momenten besonders brauche. Meine Probleme kriege ich schon selbst geregelt. Ich bitte Gott auch nicht um Beistand für den BVB, das geht gar nicht.“ Man möchte fast fragen, warum glaubt Klopp dann überhaupt, wenn er Gott offenbar so gar nicht braucht und das Halbfinalspiel im DFB-Pokal auch ohne Gebet – wenn auch denkbar knapp – zum erhofften Ergebnis führt? Klopp braucht Gott nicht, um mit seinem Leben fertig zu werden, dafür, so sagt er, gehe es ihm einfach zu gut. Und Klopp weiß, dass es ihm unverdient gut geht. Er nimmt dieses Glück dankbar an. Und trotzdem oder gerade deshalb glaubt Klopp ganz selbstverständlich an Gott. Er glaubt an Gott in der Fülle seines Lebens.
Bonhoeffer glaubt an Gottes Gegenwart und an seine Begleitung in allem, was ihm widerfährt, nicht erst und nicht vor allem an den Grenzen seines Lebens. Er braucht Gott nicht als Lückenbüßer. Er lebt in der Welt, als ob es Gott nicht gäbe und verlässt sich dabei doch ganz und gar auf Gott. Damit nähern wir uns der zweiten Strophe:
(2) Das Leiden Gottes
„Menschen gehen zu Gott in Seiner Not, finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot, sehn ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod. Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.“
Die zweite Strophe führt einen radikalen Perspektivenwechsel herbei. Nicht mehr gehen die Menschen zu Gott in ihrer Not, nein, jetzt gehen die Menschen zu Gott in Seiner Not. Nicht mehr das Leiden an der eigenen Not steht hier im Vordergrund, sondern das Leiden Gottes. Die Rede vom Leiden Gottes ist im Christentum zwar schon immer zu Hause, aber in dieser Radikalität hat erst Dietrich Bonhoeffer vom leidenden Gott gesprochen. Karfreitag erzählt von einem Gott, der arm, geschmäht, ohne Obdach und ohne Brot ist, verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod. Gott, das ist die unzweideutige Botschaft Bonhoeffers, ist nicht der Allmächtige und Allwirksame, der das Geschehen an Karfreitag aus sicherer Distanz und mit dem Wissen um das Happy End am Dritten Tag beobachtet, er selbst ist derjenige, der hier leidet, verzweifelt und stirbt. Bonhoeffer schreibt zu Karfreitag: „Gott läßt sich aus der Welt herausdrängen ans Kreuz, Gott ist ohnmächtig und schwach in der Welt und gerade und nur so ist er bei uns und hilft uns.“ (534)
Der leidende Gott kennt die Schattenseiten, die Nöte und Bedrohungen menschlicher Existenz von ganz innen und von ganz unten her. Er bleibt nicht apathisch und fern, sondern leidet selbst an der Gottlosigkeit der Welt, die verblendet genug ist, in einer furchterregenden Koalition des Versagens von Macht, Recht und Religion einen völlig Unschuldigen und Gerechten ans Kreuz zu nageln. Eine ähnlich furchterregendes Versagen hat Bonhoeffer im menschenverachtenden Regime des Dritten Reiches erlebt, das die Welt mit Gewalt, Rassenhass und millionenfachem Mord überzog. Gott ist in den Leidenden und Geschundenen dieser Welt, er steht nicht abseits von ihnen. Gott leidet selbst am Leiden der Welt, er schaut ihr nicht einfach zu. Im Gekreuzigten ist er den Lei­denden ganz nahe. Für Bonhoeffer ist die Idee vom Leiden Gottes einer der überzeugendsten Lehren des Christentums.
(3) Solidarisches Mitleiden
Doch die Pointe, auf die Bonhoeffer abhebt, ist die Konsequenz, die sich aus dem Leiden Gottes ergibt: Christen stehen bei Gott in seinen Leiden.Mit der ungewöhnlichen Redewendung „bei Gott in seinen Leiden stehen“ bezieht sich Bonhoeffer auf zwei Vorlagen, die wir eben schon gehört haben: Die eine Vorlage ist die Kreuzigungsszene aus dem Johannesevangelium, sie hat uns als Schriftlesung gedient: „Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala“ und schließlich auch noch der Lieblingsjünger Johannes. Die zweite Vorlage finden wir in dem Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Paul Gerhardt, das wir vorhin gesungen haben. In der sechsten Strophe heißt es da: „Ich will hier bei dir stehen, verachte mich doch nicht“.
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden. Das ist das spezifisch Christliche und, im Gegensatz zu dem, was wir in der ersten Strophe gehört haben, das Unwahrscheinliche, das, was sich keineswegs von selbst versteht. Aus den unspezifischen Christen der ersten Strophe werden nun plötzlich Christen, die etwas wagen, die etwas aufs Spiel setzen, Menschen, die bereit sind, mit Gott an dieser Welt und ihrer Gottlosigkeit und Unmenschlichkeit zu leiden, gerade weil sie sich mit der Welt, wie sie ist, nicht abfinden können. Wie wenig erwartbar das ist, wird deutlich in Gethsemane: Dort schlafen die Jünger ein aufs andere mal ein, obwohl sie Jesus immer wieder bittet, ihn nicht allein zu lassen, mit ihm in seiner schwersten Stunde zu wachen und zu beten und ihm in seinem Leiden beizustehen.
Die zweite Strophe des Gedichts ist deshalb nicht einfach eine indikativische Feststellung, sondern Aufforderung: Bitte seid solidarisch! Steht bei Gott in seinen Leiden! Wacht mit Jesus in Gethsemane und schlaft nicht immer wieder ein, wie die Jünger damals, als Jesus sie so dringlich bat, wenigstens eine Stunde mit ihm zu wachen! Immer wieder spielt Bonhoeffer auf diese Szene in Gethsemane an: Bitte wacht, betet, schlaft nicht ein und duckt euch nicht weg!
Christen hören auf, nur auf ihre eigene Not zu sehen und sich nur um sich selbst zu drehen. Sie fangen an, das Leiden Gottes an der gottlosen Welt wahr- und ernstzunehmen. Das ist ihr Glaube ­– in aller Diesseitigkeit. Darum ging es Bonhoeffer. Erst in der vollen Diesseitigkeit lernt man glauben, ich zitiere: „in der Fülle der Aufgaben, Fragen, Erfolge und Mißerfolge, Erfahrungen und Ratlosigkeiten“, „dann wirft man sich Gott ganz in die Arme, dann nimmt man nicht mehr die eigenen Leiden, sondern das Leiden Gottes in der Welt ernst, dann wacht man mit Christus in Gethsemane und ich denke, das ist Glaube“. (542)
Glaube ist hier keine religiöse Übung und keine religiöse Sonderwelt. Glaube ist hier ganz grundlegende Bejahung des Lebens und passionierte Hinwendung zum Leben. Und zu dieser Bejahung und Hinwendung gehört auch das Leid – dann, wenn es unvermeidlich ist und dann, wenn es aus der Liebe zum Leben erwächst im Engagement gegen Unrecht und Sadismus und für Gerechtigkeit und Frieden. Menschen, die dieses Leiden nicht fürchten, nehmen teil am Leiden Gottes an der Welt.
Diese Art des Leidens ist kein Privileg der Unterprivilegierten. Nein, sie ist auch etwas für uns. Bonhoeffer weist explizit darauf hin. Keineswegs alle Menschen, die Jesus nachfolgten, standen am Abgrund. Sie waren nicht alle benachteiligt oder beschädigt. Aber sie alle verband das Teilhaben am Leiden Gottes in Christus. Das ist das Entscheidende. Bonhoeffer nennt als Beispiel Joseph von Arimathia, den angesehenen Ratsherrn, der den geschändeten Gekreuzigten begraben will und damit viel riskiert. Oder zuvor die drei Marias und Johannes, die unter dem Kreuz stehen und beim leidenden und sterbenden Jesus ausharren. Sie bleiben bei Jesus, als ihn die anderen Jünger verlassen. Sie flüchten nicht vor dem Leiden Jesu, obwohl sie genauso bedroht und verzweifelt sind wie die anderen Freunde. Sie nehmen nicht ihre eigenen Leiden ernst, sondern die Leiden Gottes in der Welt. Sie sehen auf den Gekreu­zigten und erkennen in ihm, wie sehr Gott an dieser Welt leidet, wie sehr Gott diese Welt liebt. Das ist ihr Glaube. Damit komme ich zur letzten Strophe:
(4) Glück mitten im Leid
„Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
  sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
  stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
  und vergibt ihnen beiden.“
In dieser letzten Strophevollzieht Bonhoeffer noch einmal einen Perspektiven­wechsel: In der ersten Strophe hieß es „Menschen gehen zu Gott in ihrer Not“, in der zweiten „Menschen gehen zu Gott in seiner Not“ und nun heißt es: „Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not“. Christen stehen bei Gott in seinen Leiden, aber auch Gott steht bei uns in unseren Leiden und wendet sich uns gütig und barmherzig zu. Er ist unser Begleiter und gibt uns, was wir zum Leben brauchen. Die letzte Strophe versöhnt damit gewissermaßen die beiden vorhergehenden Strophen: Gott will unser Glück, aber dieses Glück schließt das Leiden mit ein. Wer das Leben von Herzen bejaht und sich Gott ganz in die Arme wirft, der wird auch leiden, aber er wird in diesem Leiden Gottes Zuwendung erfahren. 
Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler schreibt Bonhoeffer noch im Juli 1944: „Gewiß ist, daß im Leiden unsre Freude, im Sterben unser Leben verborgen ist; gewiß ist, daß wir in dem allen in einer Gemeinschaft stehen, die uns trägt. Zu all dem hat Gott in Jesus Ja und Amen gesagt. Dieses ja und Amen ist der feste Boden, auf dem wir stehen.“ (573) Das klingt sehr vollmundig und würden wir uns heute kaum mehr trauen so zu formulieren. Im Leiden ist unsere Freude verborgen? Dorothee Sölle hat Bonhoeffers Gedanken in ihrem Buch „Leiden“ aufgenommen. Sie schreibt: „Die Stärke dieser Position ist ihr Verhältnis zur Realität, auch zur miserablen. Jede Annahme des Leidens ist Annahme dessen, was ist.“ (112) Denn das angenommene und bejahte Leiden entwickelt eine große verwandelnde Kraft. Das sehen wir an Bonhoeffer, der trotz allem sehr dankbar und froh auf sein Leben zurückschauen konnte. Das sehen wir aber auch an vielen anderen.
Dorothee Sölle führt als Beispiel die Autobiographie von Jacques Lusseyran an. Durch einen Schulunfall erblindete Jacques Lusseyran mit 7 Jahren. Er beschreibt es als Glücksfall, dass er so früh erblindete, weil er als Kind das Geschehen noch nicht hinterfragte, sondern ganz selbstverständlich hinnahm und lebte. Er kann sogar schreiben: „Ich weiß, daß ich seit dem Tag, an dem ich blind wurde, niemals unglücklich gewesen bin.“ (zit. n. Sölle, 113) Als neunzehnjähriger Gymnasiast leitet der blinde Jacques Lusseyran eine Widerstandsgruppe im Dritten Reich. Er wird verschleppt und kommt schließlich ins Konzentrationslager Buchenwald. Er übersteht Hunger, Kälte, eine schwere Krankheit und übernimmt schließlich Aufgaben für die anderen Häftlinge. Ich zitiere: „Ich konnte ihnen (den Mithäftlingen) zu zeigen versuchen, wie man am Leben bleibt. Ich barg in mir eine solche Fülle an Licht und Freude, daß davon auf sie überfloß. Seither stahl man mir weder mein Brot noch meine Suppe, kein einziges mal mehr. Man weckte mich oft bei Nacht und führte mich... in einen anderen Block, damit ich einen andern tröste... Hunderte von Menschen vertrauten sich mir (in den unterschiedlichsten Sprachen) an... Ich tat mein Bestes, um sie alle zu verstehen. So habe ich gelebt, so habe ich überlebt. Mehr vermag ich nicht zu sagen.“ (zit. n. Sölle, 115f)
Lusseyran verschwendet keinen Gedanken auf sein eigenes Leid, sondern versucht mitten im Leid, das nun einmal da ist und nicht weg gewünscht werden kann, die Wirklichkeit anzunehmen und sie gerade so zu verwandeln. Er erlebt eine Freude, die im Mitleiden verborgen ist. Das Leid wird hier gewissermaßen entmächtigt durch Lusseyrans große Liebe zum Leben. „Glauben können heißt (dann) soviel wie jasagen zu diesem Leben, zu dieser Endlichkeit, an ihr arbeiten und sie offen halten für die versprochene Zukunft“ (135) – so formuliert es Dorothee Sölle. Gott will nicht das Leiden der Menschen, auch nicht als ein pädagogisches Mittel. Gott will ihr Glück. Nur ist dieses Glück nicht ohne Leiden zu haben. Denn Glück und Liebe hängen ganz eng miteinander zusammen. Und wer liebt, steht nicht cool über den Dingen, sondern ist empfindsam für den Schmerz der Welt. Wer liebt, dessen größtes Ziel ist nicht die Leidfreiheit, sondern die Befreiung der Menschen und die hat Konsequenzen.
Jesus hätte den Karfreitag vermeiden können. Er hat gewusst, dass er die religiöse Elite seiner Zeit mit seiner harschen Tempelkritik und mit seiner Relativierung der Thora maßlos provozierte. Jesus hätte Jerusalem einfach vermeiden können. Doch er hat es nicht getan. So wenig wie Jacques Lusseyran und Dietrich Bonhoeffer. Nicht weil er das Leiden suchte, sondern weil er das Leben und die Menschen liebte, weil er ihre Befreiung, ihr Glück wollte. Er hätte sein Leiden nur unter Bedingungen vermeiden können, mit denen er sich und seine Überzeugung preisgegeben hätte. Deshalb: Lasst uns teilhaben am Leiden Gottes in der Welt! Steht bei Gott in seinen Leiden! Sagt ja zum Leben in seiner Fülle! Amen.
Literatur:
- Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft. Dietrich Bonhoeffer Werke, Band 8, Gütersloh 2011 (1998)
- Dorothee Sölle, Leiden, 6. Aufl. Stuttgart 1984
- „Mit Vollgas durchs Leben“, Interview mit Jürgen Klopp in: Der Spiegel Nr. 11, 12.3.12, 112ff
- Das Gedicht „Christen und Heiden“ wurde von Dieter Schnebel vertont, siehe: „Menschen gehen zu Gott in ihrer Not“, EG Württ. 547
Perikope