Predigt zu Matthäus 15,21-28 von Esther Kuhn-Luz
15,21-28

Predigt zu Matthäus 15,21-28 von Esther Kuhn-Luz

Liebe Gemeinde,

unser Predigttext steht im Matthäusevangelium im Kapitel 15, Verse  21—28.

Die kanaanäische Frau ist der Text überschrieben. (Lesung – nach Luther)

Eine seltsame Geschichte.

Jedes Mal, wenn ich mich mit ihr beschäftige, fällt es mir schwer, Jesus zu verstehen in seiner ablehnenden Haltung. Eine Geschichte mit so vielen Dimensionen – voller Fremdheiten.

Da ist eine Frau, sie ist wohl alleinerziehend. Ihre Tochter ist krank. Schwerkrank. Die Mutter muss schon vieles versucht haben, war bei Ärzten, Heilern. Nichts hat geholfen – sie ist verzweifelt.

„ Sie wird von einem bösen Geist geplagt.“ So benennt sie die Krankheit ihrer Tochter.

Diese Frau lebt in der Nähe von Tyrus und Sidon – dem heutigen Libanon. Ihr Name wird nicht genannt. Als  kanaanäische Frau wird sie bezeichnet. Damit schwingt gleich ihre Zugehörigkeit zu einer anderen Religion mit – und eine Erinnerung an das Land Kanaan, als Israel nach der langen Wüstenwanderung ins Land Kanaan einwanderte und es viele Konflikte gab zwischen den Religionen. Die jüdischen Menschen brachten ihren Glauben mit an den einen Gott, der Himmel und Erde und alle Menschen geschaffen hat , dem sie ihre Freiheit, ihre Befreiung aus der Sklaverei verdankten – und der ihnen auch in dieser schweren Wüstenzeit Lebenswege gezeigt hatte. Im Land Kanaan dagegen gab es sehr viele Gottheiten, die bedient werden mussten, denen es um Fruchtbarkeit und Wachstum ging  und um Reichtum und Macht. Ihnen musste viel geopfert werden. Lebenszeit und Geld.

Wenn Matthäus diese Frau als kanaanäische Frau einführt, dann hat er bei seinen Lesern damals einen Widerstand ausgelöst. Was will diese Frau, diese Vertreterin eines Volkes, die es damals dem jüdischen Volk so schwer gemacht hat?

Aber ist das ist unser Thema?  Kanaan und Israel…. das ist schon lange her…. Wir lassen uns  eher ansprechen von der Not einer Frau, die Angst um ihr Kind hat. Als Eltern miterleben zu müssen, dass das eigene Kind krank ist – unheilbar krank, die eigene Hilflosigkeit,  Ohnmacht aus halten zu müssen – was können wir noch tun? Und ständig auf der Suche zu sein, ob es nicht doch noch eine Heilungsmöglichkeit gibt – auch wenn sie ganz außergewöhnlich ist.

Diese Frau sieht in Jesus eine letzte Chance. Auch wenn sie keine Jüdin ist. Sie muss von Jesus erfahren haben. „ Sohn Davids“ nennt sie ihn, sie erkennt an, dass er von Gott gesandt ist, von Gott begabt mit großer Kraft.  Sie ist sehr verzweifelt – als sie Jesus sieht und erkennt schreit sie mit aller Verzweiflung, weil sie es nicht mehr aushalten kann, dass ihre Tochter so leiden muss und niemand ihr helfen kann. „ Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“

Und dann beschreibt sie ihre Verzweiflung. Ihre Tochter muss so sehr leiden, sie wird von einem bösen Geist geplagt. Was das bedeutet? Eine psychische Erkrankung? Eine Epilepsie? Das wird nicht ausgeführt. Das spielt auch keine Rolle – für eine Mutter  und auch ein Vater ist es immer schrecklich, das eigene Kind leiden zu sehen und selber nicht helfen zu können. Jesus hört das verzweifelt Schreien der Frau. „ Und er antwortete ihr….“ Und wir können uns aus anderen Geschichten die Antworten vorstellen: Was willst du, das ich dir tun soll? Oder: Bring sie her, ich will sie heilen. Oder irgendetwas in dieser Richtung.

Aber es heißt hier: „ Und er antwortete ihr-  kein Wort.“ Kein Wort.

Das schmerzt mich richtig beim Lesen. Wieso verweigert sich Jesus? Wie kann das sein, dass ihn das Leid dieser Frau nicht anrührt? Warum reagiert er gar nicht? Er sagt kein Wort! Dieses Verstummen und Schweigen angesichts der Not dieser Frau  - kaum aus zu halten! Es ist schon sonst schwer, Menschen zu erleben, die so dicht machen, die den Schmerz , die Not von anderen so garnicht an sich ran lassen  nach dem Motto: „ Was geht mich das an?“.

Aber Jesus! Jesus ist doch als Sohn Gottes derjenige, der in seinen Worten, in seinem Handeln die Liebe Gottes vergegenwärtigt. Die heilende Nähe Gottes wird doch so oft spürbar, wenn Jesus mit Menschen spricht.

Und hier? Er verweigert ihr zunächst sogar das Gespräch.

Warum? Dieses Verhalten von Jesus kratzt an unseren Jesusbildern. Und es gibt verschiedene Versuche, das Verhalten von Jesus zu entschuldigen – um unser Jesusbild des zugewandten heilenden Jesus zu bewahren.

Soll gezeigt werden, dass Jesus auch ganz Mensch war? Am Anfang der Geschichte heißt es : Jesus zog sich zurück. Und wir kennen das alle,  dass es auch und gerade für sehr engagierte Menschen immer wieder Zeit braucht, um sich zurück zu ziehen, eine Auszeit zu haben. Auch für Jesus.  Jesus zog sich zurück. Er ging weg aus Galiläa, über die Grenze von Israel in den Libanon, ins heidnische Land. Gut, wenn man sich zurück zieht, dann will man mal seine Ruhe haben, mal nicht angefragt, mal nicht gestört werden, mal seine Kräfte sammeln. Aber wenn ein Mensch mich anspricht mit seiner ganzen Verzweiflung und mich anspricht, weil sie von mir Hilfe erwartet – kann ich dann sagen: tut mir leid, ich bin gerade im Urlaub? 

Diese menschliche Seite von Jesus hier an dieser Stelle angesichts des Schreiens der Frau  das ist schwer aus zu halten.

Und wir können uns das auch nicht vorstellen, dass das der Grund für das ablehnende Verhalten von Jesus gewesen sein soll, der Grund, warum Matthäus uns diese Geschichte aufgeschrieben hat.

Die Freunde Jesu, seine Jünger – sie halten das auch kaum aus. Die Frau schreit in ihrer Verzweiflung weiter - und dieses verzweifelte Rufen bringt die Jünger dazu, ein zu greifen. „ Lass sie doch gehen, stell sie doch zufrieden, denn sie schreit uns nach.“  Es geht den Jüngern mehr um ihre Ruhe, nicht um die Frau. Sie selbst halten dieses verzweifelte Schreien nicht mehr aus.

Der kanaan. Frau verweigert Jesus das Gespräch. Mit seinen Jüngern redet Jesus.

Eine seltsame Situation, weil er über den Kopf der Frau hinweg redet. Jesus begründet sein Verhalten. „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt." Es beginnt eine theologische Diskussion, die ziemlich fehl am Platz erscheint. Kann man theologisch diskutieren, wenn es ganz konkret darum geht, einem Menschen in seiner Not zu helfen? Ist es richtig, erst mal über strukturelle Fragen zu reden? Aber – sagen andere – erleben wir das nicht gerade auch, dass man bei aller spontanen Hilfe aus dem Blick verliert, wie man die Hilfe gestalten kann ? Muss man nicht  politisch klären, was man will in der Flüchtlingsfrage, bevor man alle Flüchtlinge aufnimmt?

„ Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen  des Hauses Israel.“

Während wir uns gerade ein wenig Zeit genommen haben, uns  Gedanken zu machen, ist die Frau in ihrer Verzweiflung direkt zu Jesus gelaufen. Sie wirft sich vor ihm nieder – da liegt sie vor ihm   verzweifelt: „ Herr, hilf mir!“

Jetzt muss Jesus doch helfen! Wir machen das doch auch – die Not der Flüchtlinge, der Menschen, die zu uns aus zerstörten Häusern, aus traumatischen und gewaltvollen Situationen mit ihren verstörten Kindern zu uns geflohen sind – wir lassen uns doch auch anrühren und versuchen, zu helfen – und fragen uns, welche Aufgabe wir konkret haben. Und Jesus?

Jesus spricht jetzt wenigstens mit ihr. „ Tut mir leid, ich kann dir nicht helfen.“ Das wäre ein Satz, der zwar auch schwer aus zu halten wäre – aber trotzdem wäre da eine Beziehung, eine Begegnung geschehen. Es ist nicht immer möglich, so  zu helfen, wie der oder die andere sich das wünscht. Aber zumindest zu signalisieren: ich sehe deine Not – es tut mir leid, ich kann trotzdem gerade nichts für dich tun.

Jesus sagt das aber so nicht. Er führt nun mit der Frau seine theologischen Gedanken weiter aus.

„ Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.“

Was ist das denn jetzt für ein Bild? Jesus spricht von Kindern – und die Frau von ihrer Tochter. Und doch meinen beide so etwas Verschiedenes. Jesus nennt die Menschen aus Israel „ Kinder“  - und  meint damit, sie sind „ Kinder Gottes“.

Ist denn das junge Mädchen und die Mutter, sind das nicht auch Kinder Gottes? Hat Gott nicht alle Menschen geschaffen? Ist nicht jeder Mensch nur wenig niedriger gemacht als Gott, wie es im Psalm 8 heißt? Wenn Gott in Jesus Mensch geworden ist – ist er das dann nicht für alle Mensch geworden, um die Menschlichkeit Gottes konkret spürbar werden zu lassen?

„ Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israels.“

So deutlich wird das gleich von Anfang an im  Matthäusevangelium gesagt:

"Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams", so beginnt es, und stellt die Generationen von Abraham bis Jesus dar –  seine jüdische Verwurzelung, sein Auftrag für die Menschen in Israel.  Soweit ist theologisch alles korrekt. Aber trotzdem  jetzt liegt diese verzweifelte Mutter vor ihm und bittet ihn: „Herr, hilf mir!" Jetzt endlich redet er mit ihr – aber in unseren Ohren klingt das so demütigend. Es fällt das respektlose Wort von den Hunden: "Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde."
Alle Kinder dieser Welt brauchen Brot!!!, würde ich gerne einwerfen. Brot als die Grundlage, leben zu können!!! Und – hast du nicht bei der Speisung der 5000 ein paar Tage vorher alle satt gemacht?

Wir brauchen noch einmal einen andern Anlauf, um dieses ablehnende schroffe Verhalten von Jesus verstehen zu können.

„ Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.“

Welchen Kindern wird denn das Brot weggenommen? Was ist denn damit gemeint? Spielt die Herkunft der Frau  eine Rolle? Um diese Frage zu klären muss man einen Blick in die  damalige Zeitgeschichte werfen. Biblisch gesehen haben die Städte Sidon und Tyrus traditionell einen schlechten Ruf. Jesaja, Joel und Sacharja fassen dieses schwierige Verhältnis in Worte. Der Hintergrund ist ein wirtschaftlicher Konflikt: Sidon und Tyrus gehören zu den reichsten Handelsstädten am Mittelmeer. Neben eigener Arbeit - in Tyrus wird Metall verarbeitet und Purpur gewonnen - ist es vor allem der Handel, der die Städte reich macht.

Galiläa, die Heimat Jesu und das Gebiet, in dem er sich vor allem aufgehalten hat, ist zur Zeit Jesu weitgehend verarmt und aus judäisch-jerusalemischer Sicht das Ende der Welt: "Was kann aus Nazareth, aus Galiläa, schon Gutes kommen?" (Johannes 1, 18). Besonders schlecht geht es der bäuerlichen Bevölkerung. Zwar sind sowohl Galiläa wie auch Sidon und Tyrus alle unter der Herrschaft des römischen Imperiums. Aber im direkten Vergleich stehen Sidon und Tyrus gut da.

Dazu kommt eine weitere wirtschaftliche Beziehung: Galiläa ist die Kornkammer für Sidon und Tyrus. Die Hafenstädte liegen im schmalen Küstenstreifen vor den Bergen des Libanon. Das umliegende Agrarland reicht für die Versorgung der Bevölkerung nicht aus. Deshalb beziehen die Bewohner ihre Lebensmittel aus Galiläa.

Anstatt dass also die landwirtschaftlichen Produkte Galiläas die eigene, hungerleidende Bevölkerung ernähren, exportiert die herrschende Schicht Galiläa die Nahrungsmittel in die Hafenstädte Sidon und Tyrus. Denn mit den Preisen, die Sidon und Tyrus bezahlen, kann die galiläische Landbevölkerung nicht Schritt halten; mit dem Geld aus Sidon und Tyrus lässt sich einfach mehr Gewinn machen.

Sidon und Tyrus stehen also auch innerhalb der römischen Kolonialherrschaft für die Ausbeutung Galiläas Hand in Hand mit der eigenen, galiläischen Herrscherschicht. - Wenn Jesus nun davon spricht, dass es "nicht recht ist, dass man den Kindern ihr Brot wegnimmt", dann solidarisiert er sich zunächst einmal auch mit der notleidenden galiläischen Landbevölkerung: Sie soll das Brot bekommen, und nicht die reiche tyrisch-sidonesische Stadtbevölkerung, die schon und auch jetzt wieder unter der Herrschaft Roms ihre Gewinne macht und die die kanaanäische Frau repräsentiert.

Eine spannende Sicht der Dinge. Ein wichtiger Beitrag. Aber spielt denn die Politik und Ökonomie eine Rolle, wenn doch jetzt die Frau einfach Hilfe sucht bei Jesus, Hilfe für ihre kranke Tochter?

„ Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde!“

Wie reagiert die kanaan. Frau auf die Worte von Jesus? Ist das nicht demütigend, so eine Zurückweisung zu erfahren? Wäre es nicht verständlich, wenn sie voller Enttäuschung resigniert? Es muss eine sehr kluge, weise Frau gewesen sein – lebensklug und herzensweise…. Sie kann es sich nicht leisten, jetzt aufzugeben. Sie ist nicht da, um für sich nach Anerkennung zu suchen. Sie will Hilfe für ihr Kind – und dass auf jeden Fall! Das gibt ihr Mut,  weiter beharrlich zu bleiben!!! Sie will weiter kämpfen! Es muss einen Weg geben! Sie hat Jesus verstanden, versteht, dass er als Jude zu ihr als Heidin spricht  aber sie lässt sich nicht abspeisen – sie bleibt beharrlich und jetzt schreit sie nicht mehr – jetzt argumentiert sie. „ Ja, Herr, aber doch fressen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“

Sehr beindruckend, wie sie reagiert! Sie benutzt das Bild, das Jesus gebraucht und hält es ihm wie einen Spiegel vor. Als wollte sie sagen: Du denkst viel zu klein von Gott. Es fällt doch immer etwas ab, wo ER den Tisch deckt. Es reicht doch für alle.

Ja, Herr, aber doch… : ihr Glaube an den barmherzigen Gott ist groß, größer als die Ablehnung von Jesus. Ihre Hoffnung besteht darin, dass Gottes Liebe sich nicht von Grenzen abhalten lässt. Auch nicht von nationalen oder von religiösen Grenzen.

Es genügt nicht nur für die, die am Tisch sitzen. Auch die, die eigentlich nicht dazu gehören, können satt werden. „ Ja, Herr, aber doch fressen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“ Jetzt endlich, jetzt reagiert Jesus. Er lässt sich ein auf die theologische Argumentation der Frau. Sie hat ihn in ihrem Gottvertrauen überzeugt. Und nun verändert sich auch sein Verhältnis, nun verändert sich die Begegnung zwischen beiden.  Jesus spricht zu ihr – nun doch innerlich berührt: „Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst.“. Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.

Mit der Geschichte von dem beharrlichen Bitten der kanaan. Frau verändert sich etwas – auch im Selbstverständnis von Jesus. Jesus verändert seine Einstellung.  Deutlich wird das daran, dass nach dieser Begegnung später in Galiläa  noch einmal eine Speisung vieler Menschen statt finden wird. Die Speisung der Viertausend – nicht mehr die Speisung der 5000. Ein Teil der nach Gottes Wort  Hungrigen ist nun außerhalb von Israel. Und bei dieser Speisung bleiben nicht – wie vorher – 12 Körbe übrig  als Zeichen für die 12 Stämme Israels, sondern 7 Körbe – die Zahl für das umfassende Wirken Gottes  in der ganzen Schöpfung. Und am Ende des Matthäus-Evangeliums sendet Jesus seine Jünger hinaus in die Welt: "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie... und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe."
 

Diese Frau, die Mutter des Glaubens, wie Martin Luther sie später genannt hat, hat mit ihrer grenzenlosen Liebe zu ihrer Tochter und mit ihrer grenzenlosen Erwartung Gott gegenüber die Stärke ihrer  Hoffnung gezeigt.  Gebe Gott uns, dass unsere Hoffnung in Gott größer ist als unsere Ängstlichkeit, nicht genügen zu können, in unserer Ohnmacht nichts erreichen zu können. Lassen wir uns von dieser Mutter des Glaubens zeigen, wie wir uns ins Ringen mit Gott einlassen können – und wie wir fähig werden, in unserem Glauben und in unserer Hilfe für andere Menschen Grenzen überwinden zu können.

Amen

Literatur:

Predigt von Manfred Kock am 07. Oktober 2001 im Berliner Dom

Predigt von  Andreas Pangritz am 20. September 1997 im Coligny-Kirchensaal der Französischen Kirche zu Berlin