Verwirrendes und Klärendes - Hochmut und Demut. Predigt über Lukas 7,36-50 von Christoph Dinkel
7,36
Prof. Dr. Christoph Dinkel
Pfarrer
Predigt über Lukas 7,36-50
Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht in Lukas 7,36-50:
Es bat Jesus aber einer der Pharisäer, bei ihm zu essen. Und er ging hinein in das Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch. Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Als die vernahm, dass er zu Tisch saß im Haus des Pharisäers, brachte sie ein Glas mit Salböl und trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit Salböl.
Als aber das der Pharisäer sah, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sag es! Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig. Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er's beiden. Wer von ihnen wird ihn am meisten lieben? Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er am meisten geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt.
Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.
Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. Da fingen die an, die mit zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!
Liebe Gemeinde!
In zwei Teilen will ich dieser Erzählung heute nachgehen. Der erste Teil arbeitet die Erzählung historisch-kritisch auf und heißt: Verwirrendes und Klärendes. Im zweiten Teil geht es um die inhaltliche Pointe der Erzählung und damit um das Thema Demut und Hochmut.
1. Verwirrendes und Klärendes
Manchmal wüsste man doch gerne genauer wie es wirklich war. Unsere Erzählung heute ist so ein Fall, denn sie wird im neuen Testament in allen vier Evangelien erzählt – und dabei viermal ziemlich verschieden.
Bei Lukas spielt die Episode in Galiläa während der Wandertätigkeit Jesu, Gastgeber ist ein Pharisäer namens Simon, die Frau ist Prostituierte und namenlos. Sie salbt Jesus die Füße und küsst sie, sie nässt ihn mit Tränen und trocknet ihn mit seinen Haaren.
Bei den anderen drei Evangelien spielt die Episode in Jerusalem im Stadtteil Bethanien und gehört in das Umfeld der Passion.
Bei Johannes (Johannes 12,1-11) spielt sie im Haus der Geschwister Maria, Martha und Lazarus. Salbende ist Maria. Sie salbt wie bei Lukas die Füße und trocknet danach die Füße mit ihren Haaren. Bei dieser Szene entspinnt sich ein Streit mit Judas, der die Verschwendung des teuren Öls beklagt. Jesus weist Judas zurück und versteht die Salbung als Vorwegnahme der Begräbnissalbung.
Noch einmal anders erzählen Markus und Matthäus die Episode (Markus 14,3-9, Matthäus 26,6-13). Bei ihnen findet die Salbung ebenfalls in Bethanien statt, aber nicht bei Martha, Maria und Lazarus, sondern bei einem Mann namens Simon der Aussätzige. Der Name Simon ist also gleich wie bei Lukas, aber statt als Pharisäer wird er als Aussätziger markiert. Die Frau ist wie bei Lukas namenlos, aber sie ist keine Prostituierte. Sie salbt Jesus, aber sie salbt nicht die Füße, sondern den Kopf. Von Tränen, Haaren und Küssen ist nicht die Rede. Dafür erhebt sich wieder Protest, dieses Mal nicht von Judas sondern von den Jüngern insgesamt bei Matthäus, von ungenannten Anwesenden bei Markus. Den Protest weist Jesus erneut zurück. Wieder wertet er die Salbung als Vorgriff auf die Begräbnissalbung. Und dann folgt noch die wichtige Bemerkung, dass man der Salbenden überall dort gedenken wird, wo das Evangelium gepredigt werden wird. Die Salbende wird von Jesus ausgezeichnet wie niemand sonst in der Evangelientradition.
Erkennbar wird in den vier Evangelien dieselbe Episode erzählt: Bei einem Gastmahl wird Jesus von einer Frau gesalbt und darum gibt es Streit. Dass solch eine Episode öfter vorkam, wird man kaum annehmen dürfen, es liegt viermal dasselbe Ereignis zu Grunde. Die Unterschiede zwischen den Erzählungen erklären sich durch die lange Zeit mündlicher Überlieferung auf der einen Seite, auf der anderen Seite durch bestimmte theologische oder sachliche Anliegen der Autoren, für die sie die Episode jeweils verwenden wollen. Johannes verknüpft die Episode mit jener von der Auferweckung des Lazarus, das erklärt das geänderte Personal. Die Salbung des Kopfes bei Markus und Matthäus könnte als verdeckte Salbung zum Messias gemeint sein. Die Salbung des Kopfes war vermutlich auch weniger anstößig als die Salbung der Füße – zumal verbunden mit den Küssen, den Tränen und den Haaren. Das sind nämlich allesamt deutliche erotische Signale sowohl damals als auch heute. Dass bei Lukas diese erotischen Signale dann auch noch von einer Prostituierten ausgehen, macht die Erzählung nicht nur für damalige Verhältnisse wirklich kritisch. Haben Jesus und die Prostituierte etwas miteinander? Diese Frage wird einem in der Version des Lukas praktisch aufgedrängt.
Doch bevor die Gemüter hier zu sehr in Wallung geraten, kann ich gleich Entwarnung geben. Jesus wird in den Evangelien übereinstimmend als sexueller Asket geschildert. Asketische Bewegungen gab es zu jener Zeit immer wieder. Das ist insofern plausibel und nicht ungewöhnlich. Bei Jesus wird nur ausdrücklich erwähnt, dass er trotz mancher asketischer Züge beim Wein und beim Essen auf Askese verzichtete. Ob er sich auch bei der Sexualität mal eine Auszeit von der Askese gegönnt hat, wissen wir nicht. Überliefert ist davon in den zuverlässigen Traditionen jedenfalls nichts. Die Berichte über eine Liaison zwischen Jesus und Maria von Magdala ist eine erst sehr spät entstandene Überlieferung ohne historischen Wert. Sie bezeugt nur, dass auch die Menschen damals die Salbungsgeschichte als erotisch anspielungsreich verstanden haben, denn – und das ist noch eine Wendung unserer Erzählung: Die Salbende wird in der späteren Tradition häufig mit Maria von Magdala identifiziert, auf die Lukas direkt nach der Episode zu sprechen kommt. Die ganze abendländische Ikonographie identifiziert Maria von Magdala mit der großen Sünderin, die Jesus salbt, obwohl nichts davon in der Bibel steht.
Nach den Regeln der historischen Forschung ist die anstößigere Variante einer Erzählung die ursprünglichere Variante, weil im Überlieferungsprozess Anstößiges gerne entschärft wird. Das ist vielfach belegt. Nach diesem Kriterium gälte die erotisch aufgeladene und damit anstößige Variante bei Lukas als historisch besonders zuverlässig. Aber leider ist die Sache so einfach dann doch nicht. Denn auch der Evangelist Lukas hat als Autor Interessen und die haben ihn vielleicht veranlasst, bei der Erotik ein wenig dicker aufzutragen. Lukas geht es nämlich um das Thema Vergebung und um das Thema Sünde. Und damit das mit der Sünde auch richtig verstanden wird, malt er die salbende Frau und ihr Tun mit sehr grellen Farben. Ein Zweites kommt hinzu: Die Hinwendung Jesu zu den Ausgegrenzten und Verlorenen ist das Lieblingsthema von Lukas. Das fängt mit dem Magnifikat und der Geburt im Stall von Bethlehem an und durchzieht das ganze Evangelium. Auch deshalb passt ihm die Salbende als Prostituierte besonders gut ins Erzählkonzept. Und drittens ist auch die Stelle, an der die Episode eingebaut wird, genau geplant. Es folgt unmittelbar auf die Episode ein Sammelbericht über die Frauen in der Nachfolge Jesu. Da passt eine Frauengeschichte als Auftakt gut. Aber das ist es nicht allein: Direkt vor der Episode setzt sich Jesus mit den Pharisäern auseinander. Sie werfen ihm vor, ein Fresser und Weinsäufer zu sein und „ein Freund der Zöllner und Sünder“. (Lukas 7,34) Und darauf folgt wie zum Trotz auf diesen Angriff und zur Illustration, dass genau das gut ist, was Jesus vorgeworfen wird, die Erzählung von der Salbung durch die große Sünderin im Haus eines Pharisäers. Für die Frage wie es wirklich war, nährt diese Passgenauigkeit aber den Zweifel an der Historizität genau dieser Fassung der Episode. Die Frage wie es wirklich war, werden wir also nicht endgültig beantworten können. Aber andererseits zeigt uns diese Passgenauigkeit wiederum das große literarische Geschick des Lukas. Lukas weiß wie kein anderer Autor im Neuen Testament lebendige Bilder zu zeichnen und menschlich berührend zu erzählen. Ein Extradank heute an den unbekannten Autor des Evangeliums, den die Tradition Lukas nennt!
2. Hochmut und Demut
Hochmut und Demut – auch dies ist ein Lieblingsthema von Lukas. Der Apostel Paulus setzt sich ebenfalls damit auseinander. Und auch uns Heutigen ist es nicht fremd. Denn noch mehr als frühere Gesellschaften sind wir moderne Menschen auf den Vergleich mit anderen ausgerichtet. In der Schule vergleichen wir unsere eigenen Noten mit denen der Mitschüler. Im Beruf zählt die Frage wie viel man verdient – und vor allem ob man mehr verdient als die Kollegin oder der Kollege. Der Vergleich setzt sich fort beim Auto oder beim Mobiltelefon, bei den Urlaubsreisen, die man sich leisten kann, oder den Menschen, die man kennt. Immer vergleichen wir uns und immer sind wir bestrebt, vor uns selbst und vor anderen gut dazustehen. Offensichtlich ist das für uns Menschen wichtig. Besonders charmant ist diese Verhaltensweise aber nicht. Beobachten wir sie bei anderen, dann stört sie uns. Wir finden solches Verhalten eitel, arrogant und hochmütig. Mit uns selbst sind wir da meist gnädiger, an uns selbst fällt uns Hochmut eigentlich nicht auf. Sie können ja die Probe machen: Halten sie sich selbst für arrogant? Vermutlich eher nein. Kennen Sie andere Menschen in Ihrem Umfeld, die sie für arrogant halten? Vermutlich eher ja. Nehmen Sie an, dass diese Menschen sich selbst für arrogant halten? Vermutlich eher nein. Dieser Befund ist normal. Selbst wenn sich einer selbst für ein wenig arrogant halten würde, würde er mit Sicherheit andere für viel arroganter halten als sich selbst.
Die Pharisäer, mit denen Jesus in unserer Episode und direkt vor unserer Episode zu tun hat, sind in Sachen Arroganz ganz normale Menschen: Sie bemerken sie nicht. Der Pharisäer Simon bemerkt sie gleich doppelt nicht: Zum einen bemerkt er nicht, dass seine Haltung der salbenden Sünderin gegenüber gnadenlos arrogant ist. Er fühlt sich ihr gleich mehrfach überlegen: Als Mann gegenüber einer Frau, als moralisch hochstehender Mensch gegenüber einem moralisch niedrig stehenden Menschen, als kultisch reiner Mensch gegenüber der kultisch unreinen Frau. Kultische Reinheit – für uns ist das eher fremd – war damals eine wichtige Kategorie und in dieser Hinsicht schnitt die salbende Prostituierte besonders schlecht ab. Den zweiten Fauxpas leistet sich der Pharisäer gegenüber Jesus. Er unterstellt, dass Jesus nicht merkt, wer ihn da salbt. Damit sinkt Jesus in seinem Ansehen gleich doppelt: 1. Er ist kein richtiger Prophet, denn ein richtiger Prophet würde die Frau durchschauen. 2. Er lässt sich von einer unreinen Prostituierten erotisch anmachen – das geht gar nicht, das disqualifiziert ihn kultisch, menschlich und moralisch.
Der Pharisäer ist gnadenlos arrogant und denkt sich mit Sicherheit nichts dabei. Vielmehr hält er sein Verhalten für so normal wie es alle anderen auch normal finden, dass sie auf andere herabsehen. Bei Jesus ist er da aber an den Falschen geraten – und das arbeitet Lukas ganz sauber heraus. Jesus – aus Sicht des Lukas weit mehr als ein Prophet – hat nicht nur die Frau durchschaut, er durchschaut vor allem auch den Pharisäer Simon. Statt ihn direkt mit seiner Arroganz zu konfrontieren wählt Jesus ein Gleichnis, um Simon die Augen zu öffnen.
„Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig. Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er's beiden. Wer von ihnen wird ihn am meisten lieben?“
Das Gleichnis ist einfach und klar und die Antwort liegt auf der Hand. Entsprechend antwortet Simon und Jesus lobt ihn dafür:
„Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er am meisten geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt.“
Und damit hat Jesus den Pharisäer Simon dort, wo er ihn haben will. In aller Freundlichkeit legt er ihm dar, dass Simon jenem Schuldner gleicht, der wenig geschenkt bekommen hat, die Frau hingegen jenem, der viel geschenkt bekommen hat. Das ist auf den ersten Blick eher anerkennend und ein Lob für den Pharisäer, aber schnell wird deutlich, dass es ein vergiftetes Lob ist, das Simon wenig Freude gemacht haben wird. Denn Jesus fährt fort:
„Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt.“
Die Botschaft Jesu ist klar: Der Stolz, die Arroganz und sein Hochmut hat Simon blind gemacht und blockiert. Simon meinte alles zu verstehen und Herr der Situation zu sein, in Wirklichkeit aber war er blind und Opfer seiner Eitelkeit. Er hatte die Chance, in Jesus dem Heil zu begegnen – und hat diese Chance gründlich vertan. Die Frau hingegen, die nur ein verpfuschtes Leben zu bieten hat, hat wirklich alles gegeben und eingesetzt. Sie setzt sich selbst total aufs Spiel und riskiert die Demütigung durch die Rechtschaffenen und Angesehenen – und diese Frau gewinnt alles. Sie begegnet Jesus wirklich und sie gewinnt darin das Heil der Gottesnähe. Die aus Sicht der anderen moralisch Minderwertige und kultisch Unreine wird durch die Begegnung mit Jesus rein und Bürgerin des Reiches Gottes. Der vor sich selbst moralisch Hochwertige und kultisch Reine darf sich selbst gerne weiter für den Guten halten, aber er bleibt in der Gottesferne und hat keinen Anteil am Heil.
Erinnern Sie sich an das Magnificat, den Lobgesang der Maria, den wir gemeinsam gebetet haben (Psalmgebet). Dort heißt es:
„er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. […]
er hat große Dinge an mir getan […]
Er stößt die Gewaltigen vom Thron
und erhebt die Niedrigen.“
Das hätte so auch die Prostituierte singen können, die Jesus im Haus des Pharisäers Simon gesalbt hat. Die Salbungsgeschichte wirkt wie eine Illustration zum Magnificat.
Ein weiterer Hinweis: Im Johannesevangelium folgt ein Kapitel nachdem Jesus von der Frau die Füße gesalbt und mit den Haaren getrocknet bekommen hat, die Erzählung wie Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht und mit seinem Schurz trocknet. Jesus greift die Geste der salbenden Frau auf und vollzieht die gleiche demütige Handlung an seinen Jüngern. Der Herr der Welt macht sich zum Knecht und zeigt sich als Diener der Menschen.
Was heißt das aber für uns und unser Leben? Sollen wir allem entsagen, sollen wir die Freude am Gelingen unterdrücken? Dürfen wir nicht selbstbewusst auftreten, wenn wir etwas gut können? Dürfen wir nicht stolz sein auf unsere Noten, unseren Erfolg, unsere Tüchtigkeit und unser Geschick? – Nein, so hat das Jesus bestimmt nicht gemeint. Christinnen und Christen sollen ja „Stadt auf dem Berge“ und „Licht der Welt“ sein (Matthäus 5,14). Das ist schon sehr stolz und sehr selbstbewusst, was Jesus da in der Bergpredigt über seine Anhänger sagt. Entscheidend ist, dass Stolz und Selbstbewusstsein nicht in Arroganz und Hochmut umschlagen, dass wir nicht andere verachten oder gar demütigen und klein machen. „Was hast du, das du nicht empfangen hast?“ (1. Korinther 4,7), fragt der Apostel Paulus die Korinther, die sich ihrer besonderen Fähigkeiten rühmen.
Darauf kommt es an: Dass wir alles, was wir haben oder sind, dass wir alles, was wir können oder leisten als Geschenk Gottes und damit als Gnade betrachten. Was wir haben und sind, darauf können wir stolz sein, aber es ist nicht von uns selbst. Maria macht uns im Magnificat diese Haltung vor. Mit ihren Worten können wir beten:
Meine Seele erhebt den Herrn,
und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; […]
Er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. – Amen.
Perikope