Ein Hügel im Morgenrot - Predigt zu Jesaja 58, 1-9a von Manfred Wussow
58, 1-9a

Rufe laut, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden! Sie suchen mich täglich und wollen gerne meine Wege wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie wollen, dass Gott ihnen nahe sei.

»Warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst’s nicht wissen?«

Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter.

Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll. Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit oder seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der Herr Wohlgefallen hat?

Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen und der Herr wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.

Predigt

Der unbekannte Zaungast

Pssst! Da schleicht sich doch ein Mensch ins Bild! Während alle Blicke auf Amanda Gorman gerichtet sind und sogar Tränen fließen, hat sich ein unbekannter Zaungast an den Rand gestellt. Niemand hat ihn kommen sehen. Nicht einmal die Soldaten, die den neuen amerikanischen Präsidenten, J. Biden, bei seiner Einführung und Amtsübernahme schützen. Was waren das vorher für turbulente Zeiten! Sie erinnern sich? Sogar das Capitol wurde gestürmt. Schlagzeilen, Bilder,  Befürchtungen! Rund um die Uhr. Jetzt sind viele Fahnen aufgestellt für die die vielen Menschen, die nicht kommen dürfen. Ein Fahnenmeer in Coronazeiten.

Und Amanda Gorman, eine junge Frau, in leuchtend gelbem Mantel und rotem Haarband, trägt gerade ihr Gedicht vor:

The Hill We Climb1

Der Hügel, den wir erklimmen

„Der Morgen graut, und wir fragen uns, wo nur, in diesen endlosen Schatten, finden wir Licht? Da sind Verluste, die wir mitschleppen, die See, die wir durchwaten müssen. Die gierige Bestie, ihr haben wir getrotzt, gelernt, dass Ruhe nicht wirklich Frieden heißt, dass die Normen, die Vorstellungen, das was just ist, nicht immer auch recht ist. Der Morgen aber gehört uns und das, noch bevor wir's wussten. Wir schaffen das, irgendwie….“

Der Morgen graut. Die Nacht geht zu Ende. Aber wir fragen uns, „wo nur, in diesen endlosen Schatten finden wir Licht?“  Es ist von Verlusten die Rede, die wir mitschleppen, und von der See, die wir durchwaten. Jede, jeder von uns hat jetzt auch eigene Erfahrungen im Kopf und im Herzen. Albträume am Morgen? Bleiern? Danach ist das Aufstehen eine Befreiung.

Amanda Gorman gibt dann auch die Antwort: „Der Morgen aber gehört uns, und das, noch bevor wir’s wussten.“ In dem Bild vom Morgengrauen liegt eine große Gewissheit: So beginnt der neue Tag.

Wir haben gelernt, dass Ruhe – oder auch Stille – nicht wirklich schon Friede ist. Ein ansteckender Satz: „Aber wir schaffen das, irgendwie.“ Merkwürdig: die Offenheit tut gut.

Amanda Gorman soll angeblich dem Präsidenten die Show gestohlen haben. Es wird von bewegenden Momenten erzählt. Viele Gefühle. Und viel Beschwörung. In einer zerbrechlichen Situation.  Ein riesiges Land ist zerrissen. Verschwörungstheorien versprechen einfache Antworten. Die sozialen Klüfte und Verwerfungen sind in Straßenbildern sichtbar und allgegenwärtig. Viele, zu viele Menschen sind an Corona gestorben. Das ist nicht nur in  Amerika so.

Im Gedicht heißt es: „Da ist das versprochene Licht, da der Hügel im Licht, den wir erklimmen, nur den Mut müssen wir finden.“

Das Wörtchen „nur“ fällt auf. „Nur“? Aber – schaut - da ist doch der Mann, der sich eingeschlichen hat! Niemand hat ihn vorher gesehen. Als er nach seinem Namen gefragt wird, sagt er nur: Jesaja. So, als ob ihn alle kennen müssten. Oder kennen würden?

 

Morgenröte

Die Überraschung ist perfekt! Du hier? Aber ich weiß doch, dass Jesaja in einer Predigt gesagt hat:

Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten,  und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug beschließen.“

Morgenröte! Nur ein anderes Wort für „der Morgen graut“? Oder doch eine Nuance heller?

Ein Übergang ist markiert, am Anfang eines Tages. Die Nacht schwindet, der Tag zieht herauf und taucht alles in sein morgendliches Licht. Unverbraucht und unbelastet. Im Lied heißt es: „Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang.“  Jesaja sieht es  aber nicht nur hell werden. Er sieht unser Licht hervorbrechen wie die Morgenröte. Unser Licht! Wir werden Licht!

In den großen Schritten, die du tust, wird heil, was krank, zerstört und zerrissen ist. Schau, deine Gerechtigkeit eilt dir voraus. Sie gleicht einem Boten, der dich ankündigt.  Und wenn du dann zurückschaust, siehst du die Herrlichkeit Gottes. Seine Schönheit. Seine Gegenwart.

Mal schauen wir nach vorne, mal hinter uns. Was sehen wir? Eine neue Welt! Vor uns – und hinter uns. Es hat keinen Sinn mehr, das Dunkle zu beklagen, zu beschwören oder auch zu beschweigen. Während wir aufbrechen, geht Gott hinter uns her und leuchtet unsere Wege aus. Vor uns wächst die Hoffnung. Mit jedem Schritt. Morgenröte! Tolle Bilder! Typisch Jesaja!

Dass Amanda Gorman in seinen Spuren ihr  Gedicht vortragen konnte, konnte Jesaja nicht ahnen. Er ist Zaungast und mehr als das. Zeuge. Vorläufer. Garant. Mit ihm erklimmen wir tatsächlich einen Hügel. Es könnte auch ein Berg sein. Amanda Gorman weiß das gerade noch nicht.

Aber hatte Jesaja nicht gesagt: „Dann wird dein Licht hervorbrechen wir die Morgenröte“? Dann? Wann?

 

Ein hängender Kopf und eine gottlose Faust

Gehen wir doch einmal von Washington nach Babylon. Einen Ort kann ich Ihnen leider nicht nennen. Babylon ist ein Weltreich. Riesige Weiten. Hohe Kultur. Und Wissenschaft vom Feinsten.

Jesaja hat sich gerade hingestellt. Eigentlich Jesaja III.  Er ist Zeitgenosse, Leidensgenosse und Hoffnungsträger in einem. Als Prophet ist er berühmt geworden. Er legt die Heilige Schrift aus, er verkündet Gottes Willen. Die Zeit ist aufgewühlt. Heute predigt er über hängende Köpfe und gottlose Fäuste.

Die Menschen, die Jesaja umringen, sind alles andere als freiwillig hier. Ihre Familien wurden einmal verbannt! Jerusalem, der Tempel, die Stadt Gottes sind zerstört. Ein ganzes Volk wurde einfach weggeführt. Gefragt wurde keiner. Jetzt ist Jerusalem weit weg, die Heimat, ein Sehnsuchtsort und – fast – schon Himmel. Inzwischen sind Jahrzehnte vergangen. Die Alten sind gestorben, die Enkel halten die Nase in den Wind. Auch in der Fremde geht das Leben weiter. Mit schmerzhaften Erinnerungen, Wut im  Bauch und einem großen Trotz. Warum hatte Gott geschwiegen? Warum lässt er sich so verjagen? Warum räumt er dem Feind das Feld?

In der Fremde halten die Menschen fromm und gewissenhaft nach allen Regeln ihre alten Gebräuche und Ordnungen hoch. Das gehört zum Überleben in feindlicher Umwelt. Davon erzählen die Menschen. Sie geben es weiter. Von Generation zu Generation. So, wie sie fasten, fasten die Leute in  Babylon nicht! Das macht auch ein bisschen stolz. Wir sind anders. Nein, wir sind besser. Dabei wollen sie zeigen, wie sie sich an Gott klammern.  An ihren Gott.. Aber sie haben das Gefühl, von Gott nicht gesehen, nicht wahrgenommen zu werden. Du, Gott, sagen sie, siehst nicht an, was wir machen.

Der hängende Kopf ist für Gott …

Jesaja beobachtet, wie sich die Menschen mit ihrer Situation abfinden oder auch anfreunden. Er ist Seelsorger. Schon lange. Er kennt die Namen und die Gesichter, die Geschichten und die Konflikte. Er sieht aber auch die Show, die die Menschen abziehen. Stellt ihr euch nicht selbst dar? Mit frommen abgesenkten Augen, mit hängenden Köpfen bleibt ihr doch ganz unter euch. Ihr übertrumpft euch gegenseitig. Die anderen Menschen – auch in eurer Umgebung - sollen verwundert zuschauen und über euch staunen. Aber was sehen sie? Ihr bedrückt alle eure Arbeiter! Jesaja sagt doch tatsächlich: alle. Ihr nutzt sie aus. Ihr macht Geschäfte, gute Geschäfte, auf dem Rücken von Menschen! Wenn es darauf ankommt, ist euch nichts heilig. Außer euren Gewinnen. Ihr wollt den Markt beherrschen. Ihr wollt euch unliebsame Konkurrenten vom Leib halten. Ihr wollt wissen, wer ihr seid! Abgesenkte Augen? Schaut euch doch an!

Die Faust ist für den Nachbarn …

Aber – was lässt sich mit Faustrecht erzwingen? Eine Hoffnung? Ein Mensch? Gott?

Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“

Wie zufällig geraten wir in diese Predigt. Klar, die Enttäuschung verstehen wir: Wir machen doch alles – aber du,Gott, siehst es nicht. Ist vielleicht die gottlose Faust daran schuld?  Jesaja hat den Vorwurf, Nestbeschmutzer zu sein, schon gehört, ihn aber ignoriert: Es gibt nur einen Weg: Loslassen! Freigeben! „Die du mit Unrecht gebunden hast“, sagt Jesaja. Überdeutlich. Diplomatisch ist das nicht. Mehr: Brich dem Hungrigen dein Brot! Führe die, die im Elend sind, in dein Haus! Dein Brot und dein Haus! Israel ist zwar in der Fremde, aber längst angekommen und arriviert.  Die Frömmigkeit ist ein Stück Folklore, ein Stück Nostalgie geworden. Jesaja ist sogar so verwegen, in seiner Predigt zu sagen, dass wir einfach nur Menschen sind und miteinander verwandt. „Entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut“! Jetzt ist das Brot zu teilen und das Haus zu öffnen. Wir nennen das Solidarität und Gerechtigkeit, Gott nennt es Liebe.

Jesaja hat die hohle Frömmigkeit, die entleere Tradition, die religiöse Selbstdarstellung kritisiert. Genauer: die Selbstgenügsamkeit. Die Selbstzufriedenheit.

Der Kopf ist zu erheben!

Jesaja hat eine Perspektive, eine Zukunft eröffnet mit sozialer Verantwortung und menschlicher Würde. Viele Menschen sind abgeschlagen, zurückgewiesen und ungehört. Die große und kleine Geschichte geht über sie hinweg. Wenn Lebensgrundlagen schwinden.

Die Hand ist zu reichen!

Dabei hat Jesaja nichts anderes gemacht, als sich an Gottes Willen zu orientieren. So hat Gott uns Menschen geschaffen! So geht Gott mit uns durch Dick und Dünn. Mit Brot, das geteilt, mit einem Haus, das geöffnet wird. Das Brot und das Haus – sie werden zu Lichtblicken. Morgenröte eben. Man kann sie schmecken, man kann sie betreten. Man kann sich in sie bergen, in ihr eine Heimat finden. Eine Heimat gewähren!

Jesaja lässt jetzt tatsächlich die Sonne aufgehen, die Morgenröte:  „Dann wird dein Licht hervorbrechen wir die Morgenröte“. Dann!  Gott hat sein Volk nicht verlassen. Sein erstes Wort war: Es werde Licht – und siehe: es ward Licht. Es ist auch sein letztes Wort. In Jesus verbürgt. Er ist das Licht der Welt. Er bricht das Brot. Er ist die Tür. Im Vaterhaus sind viele Wohnungen.

 

Alles andre als geschliffen

Wir schauen nach Washington, wir schauen nach Babylon. Wir schauen unsere Stadt, unser Dorf an. Da sehnen sich Menschen nach Gott und verlieren ihn unbemerkt.  Da lassen sie ihre Köpfe hängen und setzen ihre Fäuste ein.  Da träumen sie von Zukunft und verspielen sie.

Amanda Gorman hat in ihrem Gedicht bei der Einführung des 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten,  vor den Augen der Welt, die unbändige Hoffnung auf eine neue Zukunft für alle Menschen in Worte gefasst.

 „Und, gewiss, wir sind alles andre als geschliffen, alles andre als makellos. Das aber heißt nicht, dass wir uns mühten, eine Gemeinschaft zu schmieden, die perfekt ist. Um eine Gemeinschaft vielmehr mühen wir uns, die Ziel hat und Zweck. Ein Land wollen wir bauen, das allen Kulturen verpflichtet ist, allen Farben, Charakteren und Weisen des Menschseins. Drum richten wir unsere Blicke nicht auf das, was zwischen uns, auf das vielmehr, was vor uns steht.“

Eine Kritikerin des Gedichtes bemäkelte die Euphorie. Es sei zu einfach, kitschig und nicht wahrhaftig genug, was die junge Frau da zu Papier gebracht habe2. Mag sein, doch Jesaja lächelt seiner jungen Kollegin – darf ich das so sagen? –ermunternd  zu. Können wir denn nicht ohne Bedenken, Einreden und politischer Korrektheit von einer „anderen“ Welt reden, die wir nicht nur träumen,  sondern auch in Händen haben? Seht, da ist doch der Hügel, den wir erklimmen können! Und Jesaja zeigt uns das „Morgenrot“.

Amanda Gorman fängt den Ball auf, den ihr Jesaja zuspielt. Es fällt ihr nicht schwer, in Englisch zu sagen, was in Hebräisch zum ersten Mal erklang:

Der Tag wird kommen, und wir treten heraus aus dem Schatten, entflammt und ohne Furcht. Der neue Morgen strahlt, wenn wir ihn befreien. Denn immer ist Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen, nur mutig genug, es zu sein. Mit diesen Worten endet das Gedicht.

Sie hätten noch gerne etwas Konkreteres? Ich weiß nicht, wo ich anfangen, auch nicht, wo ich aufhören könnte. Aber die Vorstellung, für andere Menschen ein  Morgenrot zu werden, gefällt mir so gut, dass ich jeden Tag neu aus Gottes Hand nehmen und geben möchte.

Dann erklimmen wir Hügel. Dann wird dein Licht hervorbrechen. Dann wirst du rufen und der Herr wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.

Und der Friede Gottes, der höher ist als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Herrn.

 

2 I Pauline Voss, NZZ 04.02.2021:“ Eine gründliche Lektüre zeigt: Die Zeilen gleichen einer ideologischen Kampfansage“  https://www.nzz.ch/feuilleton/gormans-gedicht-zu-bidens-vereidigung-hae… (04.02.2021)

 

Vier Fragen zur Predigtvorbereitung an Manfred Wussow

1.    Welche Predigtsituation steht Ihnen vor Augen?
Den Gottesdienst am Sonntag feiern wir mit ZOOM. Ich denke aber auch an Gemeinden, die sich am Sonntag leibhaftig treffen. Mit den bekannten Einschränkungen, an die man sich eigentlich nicht gewöhnen kann. Über Corona zu sprechen, ist aber inzwischen einfallslos. Wir feiern Gottesdienst, unabhängig davon, was Zahlen sagen oder nicht. Der Predigttext legt nahe, in die Morgenröte zu gehen und – mit dem Gedicht von Amanda Gorman – einen Hügel zu erklimmen.

2.    Was hat Sie bei der Predigtvorbereitung beflügelt?
Beflügelt hat mich, Jesaja mit einer jungen Dichterin in ein Gespräch zu bringen: Amanda Gorman. Sie hat bei der Einführung des neuen amerikanischen Präsidenten vor ein paar Tagen ein Gedicht vortragen können, das kongenial Bilder und Motive aus der prophetischen Überlieferung aufgreift: The Hill We Climb.

3.    Welche Entdeckung wird Sie weiter begleiten?
Für mich war es eine Entdeckung, dass Israel nicht nur getröstet wird (s. Jes. 40), sondern auf seine Verantwortung angesprochen wird, die auch unter den Bedingungen der „Fremde“ Gottes Verheißungen aufgreift und übersetzt. Babylon ist – in mehr als einer Hinsicht – auch für Israel die Entdeckung einer weltumspannenden eigenen Identität, die sich in der Diaspora entwickeln muss (und kann).

4.    Was verdankt diese Predigt der abschließenden Bearbeitung?
Die Predigt hatte keine/n Coach. Ich habe mit zwar vorgestellt, dass noch ein Mensch mitliest, aber einen Austausch konnte es nicht geben. Manche – möglichen – Einwände habe ich aber zu adaptieren versucht.

 

Perikope
14.02.2021
58, 1-9a