Konfi-Impuls für den 20. Sonntag n. Trinitatis, 29.10.2017, 1. Mose 8,15-22 – von Dr. Thomas Ebinger
8,15-22

Die Geschichte von Noah und der Flut dürfte den meisten Konfis bekannt sein. Die Sintflut war eine gigantische Naturkatastrophe, von denen gibt es auch heute mehr als genug. Jugendliche sind sehr sensibel, was die Bewahrung der Schöpfung angeht. Sie haben schließlich noch deutlich mehr Jahre auf dieser Erde zu verbringen als die Erwachsenen. Der ziemlich sicher menschengemachte Klimawandel führt in vielen Gegenden gerade bei den Ärmsten zu Überschwemmungen biblischen Ausmaßes. Die Diesel-Debatte erinnert daran, dass saubere Luft keineswegs selbstverständlich ist und viel zu schnell den Interessen der Autoindustrie geopfert wird. Die auf der Arche geretteten Tiere legen es nahe, über Tierschutz nachzudenken, ein Thema, das vielen Konfis zu Herzen geht und sie vegetarisch, vegan oder flexitarisch leben lässt.

 

Gott steht treu zu seiner Erde und garantiert als Schöpfer und Erhalter den Kreislauf der Natur. Allerdings sind wir Menschen von Jugend auf böse und gefährden das gute Leben unserer Mitmenschen und der anderen Geschöpfe. V. 21b wurde immer wieder als Beleg für die Erbsündenlehre herangezogen. Es ist ein großer Unterschied, ob das Herz „nur böse“ oder „auch böse“ ist. Letzteres entspricht wohl mehr den Texten der Genesis. Ohne an sich und seinen Vorteil zu denken, kann kein Mensch existieren. Leben ist immer ein Stück weit Leben auf Kosten anderer. Aber Gott ist fehlertolerant und vergebungsbereit; das sollten auch wir sein. Und der Mensch kann die Schöpfung nicht nur ausbeuten und zerstören, sondern auch bebauen und bewahren, wenn er den Auftrag Gottes nur ernst nimmt.

 

Idee zur Gestaltung des Gottesdienstes

Die Konfis können sich überlegen, was die Erde und das Leben auf ihr gerade am meisten bedroht und wo Menschen dafür verantwortlich sind. Sie suchen zu jeder Bedrohung ein passendes Bild aus dem Internet heraus und präsentieren dieses im Gottesdienst. Für jede Bedrohung überlegen sie, wo wir im Kleinen etwas tun können. Die gleichen Bedrohungen können von den Konfis dann auch im Rahmen der Fürbitten eingebracht werden.

 

Passende Lieder

Du bist, der du bist (Mitch Schlüter, DL 157); Wiesen und Berge, die Wälder und Seen (Wowidilo); Danke für die Sonne (Andrea Adams-Frey, DL 23); Morgenlicht leuchtet (EG 455)

Perikope
29.10.2017
8,15-22