Ruhe
Ruhe tut gut, wenn sie als Gegenteil von Stress oder Lärm empfunden wird. Viele Konfis geben „chillen“ als Hobby an. Oft sehnen sie sich nach Ruhe, wenn es zu laut, zu verwirrend, zu anstrengend wird. „Lass mich in Ruhe!“ ist bei Jugendlichen ein recht häufig geäußerter Wunsch. Ein Konfirmand meinte: „Ich bin glücklich, wenn ich schlafen kann und nichts zu tun habe.“ Viele Konfis geben „chillen“ als Hobby an
Andererseits ist Ruhe oft schlecht auszuhalten. Ruhen ist langweilig. Da passiert nichts.
Im Gottesdienst zum Totensonntag wird es vor allem um die „letzte Ruhe“ gehen. Tatsächlich verbinden Hinterbliebene den Tod eines geliebten Menschen oft mit einem zur Ruhe kommen können, vor allem, wenn die Person schwer krank war. „Endlich darf sie ausruhen“, höre ich oft und nehme auch das Aufatmen der Angehörigen wahr. Aber die sich anschließende Totenstille ist oft nur schwer zu ertragen.
mit Motiven des Textes arbeiten
Im Predigttext wird die Ruhe als etwas sehr Positives beschrieben. Zwei Erzählungen aus dem Alten Testament werden dafür aufgegriffen: Das Ankommen der Israeliten im verheißenen Land. Und der Abschluss der Schöpfung.
Im Konfirmandenunterricht können diese Motive aufgegriffen werden, um über das Thema Tod – Auferstehung nachzudenken:
1. Das Motiv der Lebenswanderung. Und die Erfahrung, anzukommen. Vielleicht kennen manche Konfis den Ausdruck: „Über den Jordan gehen“, der genau diesen Aspekt des Hinübergehens in ein Verheißungsland aufgreift.
2. Das Motiv der Vollendung. Der Himmel als Ort, an dem nichts mehr fehlt und alles gut geworden ist.
Im Hebräererbrief wird auch die Möglichkeit erwähnt, dass Menschen nicht an der Gottesruhe teilhaben werden. Auch dieser Aspekt sollte mit den Jugendlichen bedacht werden.
Aktion
Im November ist in vielen Konfigruppen ein Gang auf den Friedhof eingeplant. Dort kann die Ruhe dieses Ortes thematisiert werden: Warum soll man sich auf dem Friedhof still verhalten (oft weist die Friedhofsordnung am Eingang darauf hin)? Wie wirkt die Ruhe an diesem Ort auf dich? Auf alten Grabsteinen kann man oft lesen: Hier ruht in Gott (nicht: hier ruht im Grab). Was bedeutet das?