Predigt über Johannes 11, 47-53 von Anke Fasse
11,47
Predigt über Johannes 11, 47-53 von Anke Fasse
Liebe Gemeinde!
Wir feiern heute Gottesdienst in der Passionszeit. Der Weg Jesu nach Jerusalem steht im Mittelpunkt, seine Leidenszeit. Das Kreuz. Wir kennen die biblischen Texte, das Geschehen, was beschrieben wird. Die großen Prozessionen hier in Peru weisen auf ihre eigene Weise darauf hin. Und doch geht es immer wieder neu darum, diese Bibeltexte, das Passionsgeschehen zu erfassen, zu begreifen, zu verstehen, zu verinnerlichen, ja anzunehmen.
Und das, liebe Gemeinde, empfinde ich als gar nicht so leicht. Denn es steht da im Mittelpunkt, was wir so oft ausblenden wollen: Leid und Tod. Und außerdem: Das Passionsgeschehen als ein Geschehen von Recht und Rettung, von Heil zu verstehen, bleibt sperrig, entspricht nicht, so behaupte ich, unserem normalen menschlichen Empfinden. Gottes Plan, Gottes Rettung sind eben anders. Gehen wir dem gemeinsam nach und lassen wir uns darauf ein, was damals in und um Jerusalem geschah.
Jesus predigte vom anbrechenden Reich Gottes. Er zog umher. Er tat Wunder. Er heilte Kranke, alles in und aus der Kraft Gottes, seines Vaters. Schon lange fiel er auf, dieser Wanderprediger und Wundertäter aus Galiläa. Er hatte immer größeren Einfluss beim Volk, immer mehr Anhänger. Doch jetzt schien der Höhepunkt erreicht zu sein. Warum? Jesus weckte Lazarus, der schon vier Tage tot gewesen war, wieder von den Toten auf. Unglaublich, seine Vollmacht. Dieses unglaubliche Wunder veranlasst immer mehr Menschen dazu, ihm nachzufolgen. Er werden langsam richtige Volksscharen, die er hinter sich her zieht. Viele bewundern ihn, sehen in ihm den Retter, den lang ersehnten Messias. Und andere, anderen ist er unheimlich. Ja, andere sehen ihn sogar als Bedrohung. Besonders in jener politischen Situation.
Palästina, das Land der Juden ist zu jener Zeit, um das Jahr 30, von den Römern besetzt. Die Juden verabscheuen die fremde Besatzungsmacht. Zunächst gestand die der jüdischen Bevölkerung die Ausübung ihrer Religion zu. Sie bleiben aber sehr aufmerksam, sobald sich im Volk andere, womöglich, aufständische Bewegungen formieren. So wie es jetzt den Anschein erweckt mit diesem Jesus, der die Menschen offenbar begeistern und mitreißen kann. Selbst die führenden Männer im jüdischen Volk selbst, der Hohe Rat im Jerusalemer Tempel werden beunruhigt. Und so berufen diese nach den jüngsten Ereignissen eine Versammlung ein. Diese Versammlung hat nur einen einzigen Tagesordnungspunkt: Jesus.
Alle waren sie gekommen. Die angesehensten Männer der Stadt ganz unterschiedlicher Gruppen: die gesetzestreuen Pharisäer, dann die Sadduzäer, und schließlich so wie Nikodemus oder Josef von Arimathäa richtige Jesusanhänger. Kaiphas war in diesem Jahr Hoherpriester und leitete diese besondere Versammlung. Worte wie Aufrührer, Rebell, Volksverhetzer durchdringen immer wieder den Raum. Kaiphas schlägt mit der Hand auf den Tisch. Nein, so kann das mit diesem Jesus nicht weitergehen. Wir können nicht weiter tatenlos zusehen, wie er durch seine Wunder und seine Reden immer mehr Aufruhr verursacht und dadurch schließlich das ganze jüdische Volk mitsamt Tempel untergehen. Ein anderer fügt energisch hinzu: Lange gucken die Römer sich das nicht mehr so an. Und dann, dann ist es zu spät.
In diese Situation hinein gehört das Bibelwort zur Predigt für den heutigen Sonntag:
Da beriefen die führenden Priester mit den Pharisäern eine Sitzung des Rates ein und sagten: „Was sollen wir machen? Dieser Mann tut so viele Wunder. Wenn wir ihn weitermachen lassen, werden sich ihm noch alle anschließen. Dann werden die Römer einschreiten und uns die Verfügungsgewalt über Tempel und Volk entziehen.“
Kaiphas sagte: „Wo habt ihr euren Verstand? Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird?“ Das sagte er nicht aus eigenem Wissen. Weil er in jenem Jahr Oberster Priester war, sagte er in prophetischer Eingebung voraus, dass Jesus für das jüdische Volk sterben werde – und nicht nur für dieses Volk, sondern auch um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzuführen.
Von diesem Tag an waren sie fest entschlossen, Jesus zu töten. (Joh 11, 47 – 53, Übersetzung Die Gute Nachricht)
Einige Männer, die Jesus nahestanden, rutschen bei diesen Worten wohl unruhig hin und her. Vielleicht ahnten sie, was das bedeutete. Aber sie blieben stumm.
Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird? Besser einer als alle. So sagt Kaiphas. Ein Bauernopfer also. Ein politisch berechnender Schachzug.
Wer Schach spielt, weiß, dass es im Spielverlauf zu Situationen kommen kann, die ein Spieler/eine Spielerin nur bewältigen kann, wenn er eine der Figuren „opfert“: das Bauernopfer, auch Gambit grnannt. Oder aber man kann einen Bauern opfern, um einen Vorteil zu gewinnen. Kein Spieler opfert wohl gern eine Spielfigur, womöglich noch unter Zugzwang, aber manchmal geht es nicht anders. Jesus ein Bauernopfer also?
Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird? Stellvertretend sozusagen. Immer wieder gibt es Beispiele der Stellvertretung in der Geschichte. Mir ist in den letzten Tagen die Biographie Maximilian Kolbes in diesem Zusammenhang begegnet. Maximilian Kolbe, ein Franziskaner, der sowohl in der Zeit vor als auch nach der Machtergreifung Hitlers rege Missionsarbeit betrieb. 1941 wurde er festgenommen, weil er unter anderem vielen Juden zur Flucht verholfen hatte. Er kam schließlich nach Ausschwitz. Im Juli 1941 wurden dort Männer für die vermutete (!) Flucht eines Häftlings als Vergeltungsmaßnahme zur Ermordung aussortiert. Als ein aussortierter Mitgefangener daraufhin in lautes Wehklagen und Schluchzen um sich und seine Familie ausbrach, bat Maximilian Kolbe den Kommandanten seinen Platz einnehmen zu dürfen. Kolbe starb schließlich im sogenannten Hungerbunker. Der andere Gefangene, dessen Platz er eingenommen hatte, überlebte das KZ. Stellvertretung.
Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird? Dieser Satz des Kaiphas sagt nicht nur etwas über das taktische Kalkül des Hohenpriesters aus, das weltlicher Gesetzmäßigkeit folgt. Auch geht es um mehr als die Assoziationen zum Bauernopfer beim Schachspiel oder Beispielen der Stellvertretung in der Geschichte. Denn wir wissen ja heute, deswegen sitzen wir hier, das Kreuz in unserer Mitte. Die christliche Gemeinde hat ihren Ursprung im Tod Jesu. Gottes Weg, Gottes Rettung ist anders. Sie führt durch Leid und Kreuz hindurch zum Leben.
Eigentlich reißt der Tod immer auseinander, was zusammengehört. Der Tod Jesu aber führt zusammen, was bisher nicht zusammengehört hat und zusammengehören durfte: Juden und Nichtjuden, Arme und Reiche, Starke und Schwache, Gesunde und Kranke, Linke und Rechte, Zweifelnde und Überzeugte, Unsichere und Gewisse. Darin liegt der unerwartete Sinn des Sterbens Jesu: Es geschieht zugunsten der Nicht-Versöhnten, der aufgrund von Geschichte und Schuld Getrennten. Sie sollen zusammengeführt werden.
Und, es geschieht, damit Gott uns in Jesus in allen unseren Schmerzen, Leiden und Abgründen nah sein kann; denn er hat dies alles selbst auf sich genommen – um es zu überwinden. Und diese Überwindung ist uns verheißen.
Gottes Rettung ist anders, liebe Gemeinde. Das Dienen steht dabei im Mittelpunkt, nicht das Herrschen, das Leiden anstatt die weltliche Herrlichkeit, die Ohnmacht anstelle der Macht. „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“ Das ist der Weg Gottes, der Freiheit und Leben verheißt.
Damals bei jener Versammlung ereignete sich ein Meilenstein, auf dem Weg der Passionsgeschichte Jesu. Der Weg ging weiter. Ein Weg in der Welt. Und ein Weg Gottes. Beides miteinander auf wundersame Art verwoben.
Passionszeit. Leidenszeit. Der Weg zum Kreuz. Gottes Weg für uns. Schwer zu verstehen und großartig und befreiend zugleich. Für mich bringen die bunten Holzkreuze aus Lateinamerika diese Ambivalenz wunderbar zum Ausdruck. Das Kreuz, das zum Symbol des Lebens wird. Gottes Rettung ist eben anders. Das Holz auf Jesu Schulter, es ward zum Baum des Lebens.
Amen.
Lied nach der Predigt Lied 97,1-6 (Holz auf Jesu Schulter)
Wir feiern heute Gottesdienst in der Passionszeit. Der Weg Jesu nach Jerusalem steht im Mittelpunkt, seine Leidenszeit. Das Kreuz. Wir kennen die biblischen Texte, das Geschehen, was beschrieben wird. Die großen Prozessionen hier in Peru weisen auf ihre eigene Weise darauf hin. Und doch geht es immer wieder neu darum, diese Bibeltexte, das Passionsgeschehen zu erfassen, zu begreifen, zu verstehen, zu verinnerlichen, ja anzunehmen.
Und das, liebe Gemeinde, empfinde ich als gar nicht so leicht. Denn es steht da im Mittelpunkt, was wir so oft ausblenden wollen: Leid und Tod. Und außerdem: Das Passionsgeschehen als ein Geschehen von Recht und Rettung, von Heil zu verstehen, bleibt sperrig, entspricht nicht, so behaupte ich, unserem normalen menschlichen Empfinden. Gottes Plan, Gottes Rettung sind eben anders. Gehen wir dem gemeinsam nach und lassen wir uns darauf ein, was damals in und um Jerusalem geschah.
Jesus predigte vom anbrechenden Reich Gottes. Er zog umher. Er tat Wunder. Er heilte Kranke, alles in und aus der Kraft Gottes, seines Vaters. Schon lange fiel er auf, dieser Wanderprediger und Wundertäter aus Galiläa. Er hatte immer größeren Einfluss beim Volk, immer mehr Anhänger. Doch jetzt schien der Höhepunkt erreicht zu sein. Warum? Jesus weckte Lazarus, der schon vier Tage tot gewesen war, wieder von den Toten auf. Unglaublich, seine Vollmacht. Dieses unglaubliche Wunder veranlasst immer mehr Menschen dazu, ihm nachzufolgen. Er werden langsam richtige Volksscharen, die er hinter sich her zieht. Viele bewundern ihn, sehen in ihm den Retter, den lang ersehnten Messias. Und andere, anderen ist er unheimlich. Ja, andere sehen ihn sogar als Bedrohung. Besonders in jener politischen Situation.
Palästina, das Land der Juden ist zu jener Zeit, um das Jahr 30, von den Römern besetzt. Die Juden verabscheuen die fremde Besatzungsmacht. Zunächst gestand die der jüdischen Bevölkerung die Ausübung ihrer Religion zu. Sie bleiben aber sehr aufmerksam, sobald sich im Volk andere, womöglich, aufständische Bewegungen formieren. So wie es jetzt den Anschein erweckt mit diesem Jesus, der die Menschen offenbar begeistern und mitreißen kann. Selbst die führenden Männer im jüdischen Volk selbst, der Hohe Rat im Jerusalemer Tempel werden beunruhigt. Und so berufen diese nach den jüngsten Ereignissen eine Versammlung ein. Diese Versammlung hat nur einen einzigen Tagesordnungspunkt: Jesus.
Alle waren sie gekommen. Die angesehensten Männer der Stadt ganz unterschiedlicher Gruppen: die gesetzestreuen Pharisäer, dann die Sadduzäer, und schließlich so wie Nikodemus oder Josef von Arimathäa richtige Jesusanhänger. Kaiphas war in diesem Jahr Hoherpriester und leitete diese besondere Versammlung. Worte wie Aufrührer, Rebell, Volksverhetzer durchdringen immer wieder den Raum. Kaiphas schlägt mit der Hand auf den Tisch. Nein, so kann das mit diesem Jesus nicht weitergehen. Wir können nicht weiter tatenlos zusehen, wie er durch seine Wunder und seine Reden immer mehr Aufruhr verursacht und dadurch schließlich das ganze jüdische Volk mitsamt Tempel untergehen. Ein anderer fügt energisch hinzu: Lange gucken die Römer sich das nicht mehr so an. Und dann, dann ist es zu spät.
In diese Situation hinein gehört das Bibelwort zur Predigt für den heutigen Sonntag:
Da beriefen die führenden Priester mit den Pharisäern eine Sitzung des Rates ein und sagten: „Was sollen wir machen? Dieser Mann tut so viele Wunder. Wenn wir ihn weitermachen lassen, werden sich ihm noch alle anschließen. Dann werden die Römer einschreiten und uns die Verfügungsgewalt über Tempel und Volk entziehen.“
Kaiphas sagte: „Wo habt ihr euren Verstand? Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird?“ Das sagte er nicht aus eigenem Wissen. Weil er in jenem Jahr Oberster Priester war, sagte er in prophetischer Eingebung voraus, dass Jesus für das jüdische Volk sterben werde – und nicht nur für dieses Volk, sondern auch um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzuführen.
Von diesem Tag an waren sie fest entschlossen, Jesus zu töten. (Joh 11, 47 – 53, Übersetzung Die Gute Nachricht)
Einige Männer, die Jesus nahestanden, rutschen bei diesen Worten wohl unruhig hin und her. Vielleicht ahnten sie, was das bedeutete. Aber sie blieben stumm.
Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird? Besser einer als alle. So sagt Kaiphas. Ein Bauernopfer also. Ein politisch berechnender Schachzug.
Wer Schach spielt, weiß, dass es im Spielverlauf zu Situationen kommen kann, die ein Spieler/eine Spielerin nur bewältigen kann, wenn er eine der Figuren „opfert“: das Bauernopfer, auch Gambit grnannt. Oder aber man kann einen Bauern opfern, um einen Vorteil zu gewinnen. Kein Spieler opfert wohl gern eine Spielfigur, womöglich noch unter Zugzwang, aber manchmal geht es nicht anders. Jesus ein Bauernopfer also?
Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird? Stellvertretend sozusagen. Immer wieder gibt es Beispiele der Stellvertretung in der Geschichte. Mir ist in den letzten Tagen die Biographie Maximilian Kolbes in diesem Zusammenhang begegnet. Maximilian Kolbe, ein Franziskaner, der sowohl in der Zeit vor als auch nach der Machtergreifung Hitlers rege Missionsarbeit betrieb. 1941 wurde er festgenommen, weil er unter anderem vielen Juden zur Flucht verholfen hatte. Er kam schließlich nach Ausschwitz. Im Juli 1941 wurden dort Männer für die vermutete (!) Flucht eines Häftlings als Vergeltungsmaßnahme zur Ermordung aussortiert. Als ein aussortierter Mitgefangener daraufhin in lautes Wehklagen und Schluchzen um sich und seine Familie ausbrach, bat Maximilian Kolbe den Kommandanten seinen Platz einnehmen zu dürfen. Kolbe starb schließlich im sogenannten Hungerbunker. Der andere Gefangene, dessen Platz er eingenommen hatte, überlebte das KZ. Stellvertretung.
Seht ihr nicht, dass es günstiger für euch ist, wenn einer für alle stirbt, als wenn das ganze Volk vernichtet wird? Dieser Satz des Kaiphas sagt nicht nur etwas über das taktische Kalkül des Hohenpriesters aus, das weltlicher Gesetzmäßigkeit folgt. Auch geht es um mehr als die Assoziationen zum Bauernopfer beim Schachspiel oder Beispielen der Stellvertretung in der Geschichte. Denn wir wissen ja heute, deswegen sitzen wir hier, das Kreuz in unserer Mitte. Die christliche Gemeinde hat ihren Ursprung im Tod Jesu. Gottes Weg, Gottes Rettung ist anders. Sie führt durch Leid und Kreuz hindurch zum Leben.
Eigentlich reißt der Tod immer auseinander, was zusammengehört. Der Tod Jesu aber führt zusammen, was bisher nicht zusammengehört hat und zusammengehören durfte: Juden und Nichtjuden, Arme und Reiche, Starke und Schwache, Gesunde und Kranke, Linke und Rechte, Zweifelnde und Überzeugte, Unsichere und Gewisse. Darin liegt der unerwartete Sinn des Sterbens Jesu: Es geschieht zugunsten der Nicht-Versöhnten, der aufgrund von Geschichte und Schuld Getrennten. Sie sollen zusammengeführt werden.
Und, es geschieht, damit Gott uns in Jesus in allen unseren Schmerzen, Leiden und Abgründen nah sein kann; denn er hat dies alles selbst auf sich genommen – um es zu überwinden. Und diese Überwindung ist uns verheißen.
Gottes Rettung ist anders, liebe Gemeinde. Das Dienen steht dabei im Mittelpunkt, nicht das Herrschen, das Leiden anstatt die weltliche Herrlichkeit, die Ohnmacht anstelle der Macht. „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“ Das ist der Weg Gottes, der Freiheit und Leben verheißt.
Damals bei jener Versammlung ereignete sich ein Meilenstein, auf dem Weg der Passionsgeschichte Jesu. Der Weg ging weiter. Ein Weg in der Welt. Und ein Weg Gottes. Beides miteinander auf wundersame Art verwoben.
Passionszeit. Leidenszeit. Der Weg zum Kreuz. Gottes Weg für uns. Schwer zu verstehen und großartig und befreiend zugleich. Für mich bringen die bunten Holzkreuze aus Lateinamerika diese Ambivalenz wunderbar zum Ausdruck. Das Kreuz, das zum Symbol des Lebens wird. Gottes Rettung ist eben anders. Das Holz auf Jesu Schulter, es ward zum Baum des Lebens.
Amen.
Lied nach der Predigt Lied 97,1-6 (Holz auf Jesu Schulter)
Perikope
Datum 17.03.2013
Reihe: 2012/2013 Reihe 5
Bibelbuch: Johannes
Kapitel / Verse: 11,47
Wochenlied: 76
Wochenspruch: Mt 20,28