Predigt zu Lukas 18, 28-30 von Christine Hubka
18,28
Vorbemerkung: Wenn Psalm 23 als Eingangspsalm gelesen wird, hilft es u.U. beim Zuhören.
Petrus sprach: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt. Lk 18,28-30
Was bringt es mir?
Was hab ich davon?
Zahlt sich das aus?
Es ist sinnvoll bei allem, was wir tun,
diese Fragen zu stellen:
Zahlt sich das Risiko – sagen wir –
bei unsicherem Wetter
einen hohen Berg zu besteigen aus?
Die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner
hat uns vorgemacht,
dass sich manches nicht auszahlt:
Wiederholt hat sie den Aufstieg auf ihren letzten Achttausender abgebrochen.
Das Risiko war zu groß.
Das Wetter war zu schlecht.
Die Gefahr war zu nahe.
Sie hat das Risiko nicht auf sich genommen,
obwohl ihr wohl klar war,
dass die Medien wieder einmal von Scheitern
reden und schreiben würden,
weil sie vor dem Gipfel umgekehrt ist.
Vor kurzem hat es dann gepasst.
Sie hat ihren 14. Achttausender bestiegen.
Wohlbehalten
ist sie auch wieder herunter gekommen.
Dürfen wir fragen:
Zahlt sich der Glaube aus?
Zahlt es sich aus,
in der Nachfolge Jesu zu leben?
Bei der Frage: zahlt sich der Glaube aus,
geht es heute hier bei uns
nicht darum, alles zu verlassen.
Ehepartner, Kinder, Geschwister,
das ganze soziale Umfeld hinter sich zu lassen,
war eine unvermeidbare Konsequenz
für die ersten Christinnen und Christen.
Wir müssen hier klar
zwischen damals und heute unterscheiden:
Alles zu verlassen ist nicht Bedingung
um Jesus heute in unserem Land
zu unserer Zeit nachzufolgen.
Aber die Frage, zahlte es sich aus,
bleibt aktuell und akut:
Wer heute in der Nachfolge Jesu
vor Gott und mit Gott lebt,
gibt ein Stück Freiheit auf.
Die Freiheit, absolut selbstbestimmt zu leben.
Und zu sterben.
Die Freiheit, ohne Gebote, ohne ethische und religiöse Forderungen meine Dinge zu machen.
Die Freiheit, Ich zu sagen.
Nur ich. Ausschließlich ich.
Wer in der Nachfolge Jesu lebt,
scheint diese Freiheit aufzugeben.
Lohnt sich das?,
Denn da ein Du ist,
das mir gegenüber steht und
mich immer wieder hinterfragt.
Eine Antwort erwartet.
wissen will,
was ich tue.
Dieses Du interessiert,
wie ich lebe.
Da ist jemand, der hat eine Meinung,
zu meinen Aktionen und Zielen.
Nein, er hält mich nicht ab.
Er schreit nicht laut stopp, halt.
Lass das sein.
Er ist kein Kindermädchen.
Keine Gouvernante.
Sondern ein Hirte.
Dieser Hirte lässt das Schaf,
das sich von der Herde trennt,
seine Wege gehen.
Aber bevor es umkommt dort,
wohin es sich verrannt hat,
geht er es suchen.
Findet es und bringt es behutsam zurück
zu den anderen.
Er konfrontiert, er ergreift Partei.
Im Psalm 23 lesen wir:
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Dieser Hirte, unser Gott ist Parteiisch.
Da bekommt der eine ein feines Essen vorgesetzt,
und alle, die ihm Böses antun wollen,
können sabbernd zusehen.
Aber wenn der so Bewirtete
selber jemanden bedrängt und unterdrückt,
dann findet er sich schnell
auf der anderen Seite des Tisches.
Bei denen, die dem Tafelnden zusehen
aber nicht mitessen können.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde
Ist kein Freibrief,
dass Gott immer auf meiner Seite steht.
Denn er sagt klar und eindeutig:
Das war der falsche Weg,
du hast dir ein nicht würdiges Ziel gewählt.
Die Frage spitzt sich zu:
Zahlt es sich aus, an einen Gott zu glauben,
der zu mir als Person
ein bedingungsloses „Ja“ sagt,
aber zu dem, was ich tue,
sehr viel Kritisches zu bemerken hat.
Bis hin zu einem „Nein“,
mit dem er einen klaren, harten Stopp erzwingt.
Wer glaubt, gibt die Freiheit auf,
ohne Beziehung zu leben.
Eine armselige Freiheit ist das.
Ein Freiheit, die mich ständig und immer wieder
auf mich selber zurück wirft.
Auf mein kleines und begrenztes Ich.
Wer glaubt, gewinnt die Freiheit,
in der Beziehung zu Gott zu wachsen,
sich zu verändern, Klarheit zu gewinnen.
Und die Gewissheit,
dass da jemand ist, der mich zurück holt,
wenn ich mich verlaufen haben.
Ob es sich lohnt,
die eine Freiheit gegen die andere zu tauschen?
Entscheide du.
Niemand sonst kann es für dich tun.
Petrus sprach: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt. Lk 18,28-30
Was bringt es mir?
Was hab ich davon?
Zahlt sich das aus?
Es ist sinnvoll bei allem, was wir tun,
diese Fragen zu stellen:
Zahlt sich das Risiko – sagen wir –
bei unsicherem Wetter
einen hohen Berg zu besteigen aus?
Die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner
hat uns vorgemacht,
dass sich manches nicht auszahlt:
Wiederholt hat sie den Aufstieg auf ihren letzten Achttausender abgebrochen.
Das Risiko war zu groß.
Das Wetter war zu schlecht.
Die Gefahr war zu nahe.
Sie hat das Risiko nicht auf sich genommen,
obwohl ihr wohl klar war,
dass die Medien wieder einmal von Scheitern
reden und schreiben würden,
weil sie vor dem Gipfel umgekehrt ist.
Vor kurzem hat es dann gepasst.
Sie hat ihren 14. Achttausender bestiegen.
Wohlbehalten
ist sie auch wieder herunter gekommen.
Dürfen wir fragen:
Zahlt sich der Glaube aus?
Zahlt es sich aus,
in der Nachfolge Jesu zu leben?
Bei der Frage: zahlt sich der Glaube aus,
geht es heute hier bei uns
nicht darum, alles zu verlassen.
Ehepartner, Kinder, Geschwister,
das ganze soziale Umfeld hinter sich zu lassen,
war eine unvermeidbare Konsequenz
für die ersten Christinnen und Christen.
Wir müssen hier klar
zwischen damals und heute unterscheiden:
Alles zu verlassen ist nicht Bedingung
um Jesus heute in unserem Land
zu unserer Zeit nachzufolgen.
Aber die Frage, zahlte es sich aus,
bleibt aktuell und akut:
Wer heute in der Nachfolge Jesu
vor Gott und mit Gott lebt,
gibt ein Stück Freiheit auf.
Die Freiheit, absolut selbstbestimmt zu leben.
Und zu sterben.
Die Freiheit, ohne Gebote, ohne ethische und religiöse Forderungen meine Dinge zu machen.
Die Freiheit, Ich zu sagen.
Nur ich. Ausschließlich ich.
Wer in der Nachfolge Jesu lebt,
scheint diese Freiheit aufzugeben.
Lohnt sich das?,
Denn da ein Du ist,
das mir gegenüber steht und
mich immer wieder hinterfragt.
Eine Antwort erwartet.
wissen will,
was ich tue.
Dieses Du interessiert,
wie ich lebe.
Da ist jemand, der hat eine Meinung,
zu meinen Aktionen und Zielen.
Nein, er hält mich nicht ab.
Er schreit nicht laut stopp, halt.
Lass das sein.
Er ist kein Kindermädchen.
Keine Gouvernante.
Sondern ein Hirte.
Dieser Hirte lässt das Schaf,
das sich von der Herde trennt,
seine Wege gehen.
Aber bevor es umkommt dort,
wohin es sich verrannt hat,
geht er es suchen.
Findet es und bringt es behutsam zurück
zu den anderen.
Er konfrontiert, er ergreift Partei.
Im Psalm 23 lesen wir:
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Dieser Hirte, unser Gott ist Parteiisch.
Da bekommt der eine ein feines Essen vorgesetzt,
und alle, die ihm Böses antun wollen,
können sabbernd zusehen.
Aber wenn der so Bewirtete
selber jemanden bedrängt und unterdrückt,
dann findet er sich schnell
auf der anderen Seite des Tisches.
Bei denen, die dem Tafelnden zusehen
aber nicht mitessen können.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde
Ist kein Freibrief,
dass Gott immer auf meiner Seite steht.
Denn er sagt klar und eindeutig:
Das war der falsche Weg,
du hast dir ein nicht würdiges Ziel gewählt.
Die Frage spitzt sich zu:
Zahlt es sich aus, an einen Gott zu glauben,
der zu mir als Person
ein bedingungsloses „Ja“ sagt,
aber zu dem, was ich tue,
sehr viel Kritisches zu bemerken hat.
Bis hin zu einem „Nein“,
mit dem er einen klaren, harten Stopp erzwingt.
Wer glaubt, gibt die Freiheit auf,
ohne Beziehung zu leben.
Eine armselige Freiheit ist das.
Ein Freiheit, die mich ständig und immer wieder
auf mich selber zurück wirft.
Auf mein kleines und begrenztes Ich.
Wer glaubt, gewinnt die Freiheit,
in der Beziehung zu Gott zu wachsen,
sich zu verändern, Klarheit zu gewinnen.
Und die Gewissheit,
dass da jemand ist, der mich zurück holt,
wenn ich mich verlaufen haben.
Ob es sich lohnt,
die eine Freiheit gegen die andere zu tauschen?
Entscheide du.
Niemand sonst kann es für dich tun.
Perikope