Sandiger Boden - Predigt zu Mt 7,24-27 von Vanessa Bührmann
Es ist ein verrücktes Bild: Ein Haus, das von einem Auto quer durch die Wüste gezogen wird. Da fährt es auf einer breiten Straße vorbei an anderen Häusern und Bäumen. Ein Mann erzählt mir in die Kamera: Wir leben in einem Tornadogebiet. Und wenn ein schlimmer Tornado angekündigt ist, dann hängen wir das Haus an unser Auto und ziehen einfach weiter. – Warum nicht einfach direkt an einem sicheren Ort bauen? – Na, weil es doch hier so schön ist.
Ich musste lachen, als ich das damals im Fernsehen gesehen hab. Die verrückten Menschen. Warum nicht direkt an einem sicheren Ort bauen? Warum haben sie nicht auf Fels gebaut?
Wer diese Worte von mir hört und sie befolgt,
ist wie ein kluger Mann:
Er baute sein Haus auf felsigem Boden.
Dann kam ein Wolkenbruch.
Die Flüsse traten über die Ufer,
die Stürme tobten und rüttelten an dem Haus.
Doch es stürzte nicht ein,
denn es war auf felsigem Untergrund gebaut.
Warum nicht direkt an einem sicheren Ort bauen?
Gerade ist mir nicht nach Lachen. Wenn ich die Bilder sehe; Geschichten höre von geretteten Fotoalben: Lebensgeschichten in Bildern – überzogen von Schlamm.
Diese Menschen haben an sicheren Orten gebaut. Und die Häuser haben Jahrzehnte, Jahrhunderte gehalten. All die Jahre lang schien es, als hätten sie auf Fels gebaut. Bis zu diesem einen Tag. Und den Menschen der Boden unter den Füßen wegbrach. Im übertragenen Sinne und im echten Leben.
Ein Haus auf einem Fels, das ist ein so schönes Bild. Stolz steht es da. Die Tür offen – und egal, was am Tag war: Ob ich mich in ein Wellenabenteuer gewagt habe, ob der Regen mich bis auf die Haut nass gemacht hat… Ich gehe abends zurück in dieses Haus. Bin sicher und bin warm.
Ich glaub, anders geht es ja gar nicht im Leben. Ich muss doch auf etwas bauen können.
Ich muss mir sicher sein, dass etwas hält. Und nicht gleich wegbricht.
Mein Leben besteht aus diesem Urvertrauen.
Dass das Haus hält, in dem mein Bett steht.
Dass die Menschen, die ich lieb hab, auch morgen noch da sind.
Dass die Demokratie dieses Land trägt.
Felsen, auf die ich mein Lebenshaus baue.
Und ich merke: alles das ist doch unsicher.
Und so gerne würd ich es machen wie diese witzigen Menschen mit ihren Häusern: Mein Lebenshaus nehmen, ein Auto dranpacken und es einfach woanders hinziehen.
Da, wo es sicher ist.
Aber ich lerne immer mehr im Leben, dass ich einen solchen Felsen, einen solchen Ort im Grunde nicht finde. Nicht auf dieser Welt, nicht in diesem Leben.
Und ich kämpfe mit diesem Haus, mit dem Felsen. Denn das Bild will nicht passen. Nicht zu dem, wie ich das Leben erlebe. Und erst recht nicht zu den Bildern, die ich gerade sehe. Und genau genommen auch nicht zu dem, was ich sonst von Gott, von Jesus lese. Denn er hat ja auch nur ein Zelt in der Welt aufgeschlagen. Er stammt von Vorfahren, die ebenfalls in Zelten lebten. Wir Menschen leben in dieser Welt auf sandigem Boden. Da geht nur zelten.
Zelte, die sind ja auch fast wie diese Häuser auf Rädern. Sie bieten einen gewissen Schutz. Vor allem, wenn man in der Gruppe zeltet. Heringe, wie ein Ankerpunkt, die mein schützendes Dach in der Welt festhalten.
Ich höre Berichte von Menschen, die überwältigt sind von so viel Hilfe und Liebe. Fremde Menschen kommen quer durch Deutschland gefahren, weil sie sich berühren lassen von dem Leid anderer. Bauen ihre Zelte auf unter denen, die Hilfe brauchen. Arme breiten sich aus, wo anderen die Kraft zum Stehen fehlt.
Heringe, die das schützende Dach in der Welt festhalten. Andere Zelte, die unser einzelnes fragiles Zelt schützen.
Und vielleicht, vielleicht ist da doch mehr als sandiger Boden: Die Liebe, die da ist. Trotz allem. Die Liebe, die den Kaffee kocht. Die Liebe, die den ganzen Lebensschutt wegkehrt. Zur Not auch fremden. Das ist kein großer sicherer Fels. Aber es sind viele kleine Heringe, die das Dach festhalten, wenn der große Sturm kommt.
Die Liebe, die Gott unter uns Menschen verteilt.
Mit ihr kochen wir den Kaffee,
Mit ihr halten wir Tränen aus,
Mit ihr schleppen wir den Schutt.
Es ist die Hoffnung, dass da immer jemand ist, der da ist. Der sich berühren lässt.
Von der Liebe. Von Gott – für andere.
Das könnte er dann doch sein. Der Fels.
Und der steht zwar in einer anderen Welt. Aber er ragt in meine Welt hinein. Und auf den will ich bauen. Für mich. Und für die anderen.
Amen.
1. Welche Predigtsituation steht Ihnen vor Augen?
Während ich diese Predigt schreibe, stehen mir noch ganz aktuell die Bilder der Flutkatastrophe vor Augen. Menschen, die durch Schlamm waten, übereinanderstehende Autos, vollgelaufene Keller. Geflutete Heimat.
2. Was hat Sie bei der Predigtvorbereitung beflügelt?
Mich hat die Antwort auf die Frage beflügelt, was denn eigentlich trägt in diesem Leben. Was kann ich Menschen mitgeben, die ihre Existenzgrundlage verloren haben? Was den Menschen, die andere verloren haben, die sie lieben.
3. Welche Entdeckung wird Sie weiter begleiten?
Mir scheint, die oberflächlich einfachen Texte sind die, die die größte Herausforderung bergen. Dieser Text ist in erster Linie eine Aussage. Er trägt aber für mich die drängende und existentielle Frage mit sich, was es ganz konkret heißt, auf Gottes Wort zu bauen.
4. Was verdankt diese Predigt der abschließenden Bearbeitung?
Den Mut, mich dem Text entgegen zu stellen.
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Endstation Sehnsucht - Predigt zu Matthäus 28,16–20 von Henning Kiene
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Liebe Gemeinde,
da sitzen die anreisenden Gäste mit mir im Zug, der ruckelt gemächlich über unsere Insel. Ich sehe die Augen, die leuchten voller Vorfreude. Sommer, Sonne, Strand, Meer erwarten sie. Wer hier auf dem Hinweg zum verdienten Urlaub ist und sich nicht freut, ist selbst schuld. Endstation Swinemünde, steht vorne am Zug. Endstation Sehnsucht, müsste dort eigentlich aufleuchten. Der Zug leert sich von Station zu Station. Am Zielbahnhof steht er dann leer, es ist still, Ende der Reise, Ende der Gleise. Der alte Prellbock steht noch da, am letzten Ende der langen Fahrt zur Sicherheit, damit der Zug nicht über das Ziel hinausschießt. Er zeigt, die Fahrgäste werden an der Endstation vor Unglücken bewahrt. Das Gefühl, am Ende in die Leere stürzen zu können, kommt hier nicht auf.
Meine Taufurkunde ist für mich so eine Art Prellbock. Sie sagt mir: Wenn die Spur deines Lebens das Ende der Welt erreichen sollte, dann wird Gott dich nicht runterfallen lassen. Da ist ein Halt, der ist dir sicher.
Ich kann den Tag meiner Taufe nicht erinnern. Meine Eltern sagten, sie wollten das Beste für mich. Sie waren beruhigt, nach der Taufe. Man könne nicht so genau wissen, was auf einen Menschen zukomme, sie würden ja nicht ewig für mich da sein und immer für uns Kinder sorgen. Wohin die Lebensreise auch immer gehen würde, sei ja offen. Die Taufe gab ihnen die Gewissheit, dass alles gut sein wird. Und ich spürte bei dem Wort Taufe eine Gelassenheit, die es sonst nicht gab.
Jede Reise, die Menschen an das Meer führt, geht auch in Richtung Ende der Welt. Das spüren wir nicht nur in den Zügen, mit denen unsere Urlauber*innen anreisen. Das wird vor allem am Meer gegenwärtig. Unbegrenzter Horizont öffnet sich und ein Sternenhimmel, dessen Tiefe seinesgleichen sucht. Da schlagen die Wellen an den Strand, unter den Füßen knirschen die Schalen der Muscheln. Hier krabbelt, wie am Anfang, erstes Leben aus dem Wasser, um sich an Land weiterzuentwickeln.
Das Ende der Welt wird zur Nahtstelle zwischen bewohnbarem Land und wogendem Meer. Für uns ist der Lebensraum von hier an feindlich. Mit dem Meer öffnen sich Untiefen und Wasser voller Gefahren. Allein geht es hier nicht weiter. Der Glaube an Jesus Christus bewahrt mich an den Endpunkten meines Lebens, er schützt vor Absturz.
Ende der Welt, auf Latein sagt man: finis terrae. Hier herrscht nur noch Gefahr. Und mit solcher Gefahr spielt auch der Urlaub am Meer. Wir, die Kinder, kannten bald die Untiefen am Strand und spürten das Reißen der Strömung. Unser Vater las uns abends an den Betten die Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer vor. Da bauen Lukas und Jim die Lokomotive Emma um, so, dass sie auf dem Meer schwimmen und weit reisen kann. Sie erreichen das Ende der Welt. Für Jim Knopf liegt das im Barbarischen Meer. Meere mit solchen Namen meiden die Meeresbewohner. Seefahrer reisen im großen Bogen um solche Regionen herum. Aber Lokomotive Emma, Lukas und Jim weichen nicht aus, sie müssen durch das Ende der Welt hindurchreisen. Wir Geschwister hielten den Atem an, als die ächzende Lokomotive zwischen magnetische Felsen gerät und nur mit Mühe den Kurs halten kann. Aber Jim Knopf, Lukas und Lokomotive Emma bestehen in der Gefahr. Und wir fühlten mit, wussten uns beschützt.
Die Bahn stellt einen Prellbock auf, der stoppt den Zug im Notfall. Der Glaube an Jesus Christus grenzt meine Furcht ein. Selbst durch das Barbarische Meer bahnt er mir den Weg. Solche Meerespassagen gibt es einige, gerade im Leben, besonders heute. Jesus sagt: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Hier an der Küste ist dieses Wort mein Prellbock. Und Jesus führt durch Untiefen, übernimmt Verantwortung. Er ist auch Rettungsring in Zeiten am Ende der Welt, wenn es finster werden kann.
Abends am Strand. Ein Paar Schuhe steht am Bohlenweg, der durch die Düne führt. Diese Schuhe habe ich schon im Zug gesehen. Man erkennt sie, es sind typischen Stadtschuhe, frisch geputzt sind sie, die Socken liegen jetzt sauber aufgerollt im rechten Schuh. Vom Zug ging es offensichtlich schnell an den Strand. Kinder rollen von der Düne, toben im Sand. Am Flutsaum bückt sich jemand, barfuß, die Hosen hochgekrempelt, entdeckt etwas im Schaum. Eine Muschel in Herzform oder ein Bernstein? Abends bin ich hier an dieser Grenze, am Ende meiner Welt unterwegs, treffe Menschen und spüre das Wasser und den Sand zwischen den Zehen. Und wenn wir heute Abend in den Sternenhimmel sehen, dann habe ich Jesu Wort im Ohr: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
1. Welche Predigtsituation steht Ihnen vor Augen?
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie werden in Ahlbeck und Zirchow die Gottesdienste unter den Laubdächern der alten Bäume unmittelbar neben den Kirchen gefeiert. Die Gottesdienste sind verkürzt. Die Atmosphäre hat sich unter diesen Bedingungen gewandelt und verdichtet. Die Kirchenmusik schafft mit einfachen Instrumenten, Bläser*innenensembles und kleinen, spontan gebildeten Singkreisen ein anspruchsvolles Musikprogramm. Neue Lieder werden eingeübt, die Vielfalt der unterschiedlichen Gesangbuchanhänge aus dem Bereich der EKD werden erprobt.
2. Was hat Sie bei der Predigtvorbereitung beflügelt?
Im Laufe meiner über dreißig Berufsjahre habe ich den Text mehrfach gepredigt und am 6. Sonntag nach Trinitatis immer auch Taufgottesdienste gehalten. An einen Taufgottesdienst ist im Moment kaum zu denken, die Tauffamilien wollen den kleinen Kreis, ohne die große Gemeinde für ihre Familienfeste. Also kann es mal ganz anders sein und Taufen muss nicht den Fokus vollständig ausfüllen. Weniger Kasualien am Sonntag, mehr Thema tut mir gut.
3. Welche Entdeckung wird Sie weiter begleiten?
Auf die Entdeckung der Reise von Jim, Lukas und Emma durch das Barbarische Meer – man kann den Abschnitt übrigens weglassen – werde ich bei anderer Gelegenheit wieder zurückgreifen.
4. Was verdankt diese Predigt der abschließenden Bearbeitung?
Die wertschätzende und präzise Rückmeldung hat mich fokussiert. Danke!
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Gerissenes neu verknüpfen - Predigt zu Matthäus 26, 17-30 von Christiane Quincke
- Hilfe-Netz
Vor einem Jahr gab es ihn plötzlich in fast jeder deutschen Stadt: den Gabenzaun.
Ein Zaun, der nicht trennt, sondern verbindet. Er verbindet Menschen, die Hilfe brauchen, mit Menschen, die helfen können. Wollen welche etwas spenden – Socken, Hundefutter, Pullis oder Zahnpasta etwa –, dann verpacken sie die Dinge in durchsichtige Plastiktüten und beschriften diese. "Pulli, Größe 52" beispielsweise. Die Tüten befestigen sie am Gabenzaun. Und die anderen, die, die Hilfe brauchen, holen sich dann so eine Tüte. Die arbeitslose Mutter von vier Kindern. Der alte Mann, dessen Rente vorne und hinten nicht reicht. Die junge Straßenmusikerin, die nicht weiß, wie sie ihren Hund versorgen soll. Und oft bleiben Passanten stehen und finden das Projekt so toll, dass sie selbst zu Spendern werden. Interessanterweise spenden gerade die Menschen, die selbst nicht so viel haben und sich am Zaun ab und zu etwas nehmen, dann auch selber wieder.
2. Löcher im Netz
Von heute auf morgen ist alles dicht gewesen. Im ersten Lockdown. Und da fiel es auf: unser soziales Netz ist viel zu löchrig. Menschen fallen durch die Maschen. Wer kauft ein für die, die nicht mehr vor die Tür dürfen? Wer gibt der Straßenmusikerin jetzt noch Geld, wenn die Läden zu sind? Zu viel Abstand. Zu wenig Nähe. Also knüpfte man neue Netze und band die Tüten daran an.
3. Matthäus 26, 17 - 20
Aber am ersten Tag der Ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wo willst du, dass wir dir das Passalamm zum Essen bereiten? Er sprach: Geht hin in die Stadt zu einem und sprecht zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; ich will bei dir das Passamahl halten mit meinen Jüngern. Und die Jünger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Passalamm. Und am Abend setzte er sich zu Tisch mit den Zwölfen.
4. Ein Netz aus Erinnerungen
Jesus hat ein Netz geknüpft. Mit großen und kleinen Maschen. Er und seine Freunde und Freundinnen sind eng miteinander verbunden. Gehen durch dick und dünn. Tag und Nacht zusammen. Gemeinsam ziehen sie durch die Dörfer und Felder Palästinas.
Das Netz hält auch, als sie in Jerusalem ankommen. Man kennt jemanden, der jemanden kennt, und der stellt einen Raum zur Verfügung - fürs Passamahl. Das Mahl der Erinnerung. Vergangenheit wird mit der Gegenwart verknüpft. Lieder und heilige Worte vermischen sich mit dem Duft von Lammbraten und Wein. Ein Netz aus Mazzen und Fruchtmus und Stimmengewirr. Wenn es nach Thymian und Salbei riecht, kommen die Erinnerungsbilder: wie die Israeliten damals in Ägypten plötzlich ihre Sachen packen müssen. Die Botschaft springt von Haus zu Haus: Los. Es geht los. Schnell. Nur das Nötigste! Der Pharao lässt uns frei. Aufbrechen, gefährliches Wasser. Schaffen wir es hinüber? Die Ägyptischen Soldaten im Nacken. Mirjam schlägt die Pauke und macht Mut. Moses zeigt den Weg. Und endlich auf der anderen Seite. Puh, geschafft! Doch nun müssen wir weiter wandern. Immer weiter. Und aushalten. Kalte Nächte in der Wüste, heiße Sonne, unbekannte Wege, hoffnungsvolle Zukunft. Endlich frei. Endlich leben. Und irgendwann ankommen. Hier ankommen.
5. Matthäus 26, 20 - 25
Am Abend setzte Jesus sich zu Tisch mit den Zwölfen. Und als sie aßen, sprach er:
Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, jeder einzeln zu ihm zu sagen: Herr, bin ich’s? Er antwortete und sprach: Der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich’s, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es.
6. Das Netz reißt
Jesus hat ein Netz geknüpft. Zusammen mit den Fischern vom See. Sie sind geübt darin, Netze zu knüpfen. Dafür arbeiten sie Hand in Hand, verlassen sich aufeinander, wissen, wo die Knoten sitzen und dass die Fäden stabil genug sind.
Jesus hat weitergeknüpft. Und nun reißt es. Haben sie Fäden übersehen, manche nicht fest genug geknotet? Jedenfalls: das Netz hält nicht mehr. Der Enttäuschte fällt durch die Maschen. Judas. Er ist so enttäuscht, dass er alles auf eine Karte setzt. Will wissen, ob er sich wirklich so getäuscht hat in ihm, seinem Meister. Fordert ihn heraus. Wehr dich, Jesus. Mach endlich ernst mit der neuen Welt. Aber Jesus geht einen anderen Weg. Hätte er nicht besser auf ihn aufpassen können?
Mir fallen die Menschen ein, die ich enttäusche. Sie warten auf meinen Anruf oder auf eine Antwort, die ich ihnen schuldig bleibe. Ich will ihre Enttäuschung nicht wahrhaben, weil sie mich überfordert. Drücke mich davor, ihnen zu sagen: sorry, ich kann das nicht. Ob das bei Jesus auch so war? Jedenfalls scheint er zu wissen: ich kann nicht mehr alle halten.
7. Matthäus 26, 26 - 29
Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.
8. Neu verknüpft
Das gerissene Netz wird neu geknüpft. Nicht nur geflickt, hier und da, sondern neu. Mit Brot und Kelch. Mit Mazzen und Lamm und Wein. Es verknüpft den Verräter mit dem Versöhner. Den Enttäuschten mit der Hoffnung. Die Toten mit den Lebenden. Gemeinsam sitzen sie am Tisch. Weit auseinander und doch ganz nah.
Und eigentlich weiß niemand, wie es weitergehen wird. Wie bei den Israeliten ist jetzt Wüstenzeit. Zwischen Gestern und Morgen. Der Moment zählt. Genau dieser, wenn Jesus sein Brot bricht und den Kelch reicht. Dieser Moment, wenn Brot und Thymian und Wein sich vermischen. Wenn sie ein Netz weben, das Menschen zusammenbringt, die nicht wissen, wohin sie gehören. Und sie verknoten ihre Liebe und ihre Hoffnung, ihre Erinnerung und ihre Zukunft an das Brot wie die Tüten am Gabenzaun.
10. Matthäus 26, 30
Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
11. Weiterknüpfen am Netz
Das Netz ist neu geknüpft. Darum können sie aufbrechen. Aufbrechen in das bedrohliche Jerusalem. Den Tod im Nacken. Dunkel ist es. Unbekannte Wege vor sich. Wird das neue Netz halten? Das Netz aus Brot und Liebe und Erinnerung?
Jesus bleibt mit Judas verknüpft. Und mit den anderen auch. Mit denen, die vor Erschöpfung einschlafen. Mit Petrus, der feige ist und am Ende in Tränen ausbricht. Und mit Maria, die todtraurig ist.
Mit ihnen hat Jesus sein Netz neu geknüpft. Und mit dir. Und mit der arbeitslosen Mutter von vier Kindern und dem alten Mann und der Straßenmusikerin. Mit Brot und Wein, am Tisch und am Gabenzaun. Jesus bringt uns zusammen. Egal, wo wir sind. Egal, wie wir sind. Und egal, ob wir an einem Tisch sitzen oder an vielen. Jesus verknüpft uns mit seinem Volk, das durch die Wüste zog, knüpft neue Fäden mit Judas und Petrus und Maria. Verknüpft uns mit denen, die hoffen, und denen, die zweifeln. Und wir - wir knoten unsere Hoffnungen an sein Netz. Mit Socken, Hundefutter, und Pulli, Größe 52.
Das neue Netz hält uns aus.
1. Welche Predigtsituation steht Ihnen vor Augen?
Viele Gemeinden werden dieses Jahr wegen der Pandemie keine analogen Abendmahls-feiern anbieten können. Diese Frage beschäftigt mich (und ich vermute auch die Ge-meinden) in Bezug auf die sehr analoge Situation des letzten Mahles Jesu. Wie kann die-se Spannung aufgenommen werden? Und welche Lösung bietet sich an? Ein einfaches „genauso wie damals müssen wir es heute tun“ ist es jedenfalls nicht. Deshalb kam mir der Gedanke der Vernetzung und Verknüpfung der Feiernden und Erinnernden….
2. Was hat Sie bei der Predigtvorbereitung beflügelt?
Der Gabenzaun gegenüber von der Pforzheimer Stadtkirche vom vergangenen Jahr. Er ist auch Bestandteil einer Plakatserie zu Ostern, wo ein Foto vom Gabenzaun mit der Abendmahlsszene von DaVinci kontrastiert wird.
3. Welche Entdeckung wird Sie weiter begleiten?
Die Herausforderung, dass dieses Jahr (wieder) für viele kein Abendmahl im „klassi-schen“ Sinn möglich sein wird, sondern eine Verbindung und Vernetzung auf andere Weise geschieht. Vielleicht ist das ja nicht nur eine Notlösung, sondern bringt auch et-was vom zentralen Gedanken des letzten Mahles zum Ausdruck? Jedenfalls hat gerade das Bild vom Netz mir geholfen, die verschiedenen Aspekte, die sich vielleicht sogar widersprechen könnten, zusammenzusinken.
4. Was verdankt diese Predigt der abschließenden Bearbeitung?
Mein Predigtcoach Peter Meyer hat mir sehr hilfreiche und weiterführende Fragen ge-stellt. Z.B. danach, bei welchem Abschnitt mein Herz schlägt oder auch wo ich be-stimmte Gedanken noch stärker konkretisieren bzw. ausmalen könnte. Er hat mich ermutigt, sprachlich noch mehr Variationen einzubauen, den positiven Aspekt vom Netz mehr nach vorne zu holen, einen Abschnitt zu verschieben und den Schluss zu überarbeiten. Dank seiner Anregungen und Beobachtungen hat die Predigt klar an Stringenz und Farbe gewonnen.
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Fürchtet euch nicht vor ihnen! - Predigt zu Matthäus 10, 26-33 von Gerhard Ulrich
Liebe Gemeinde!
„Fürchtet euch nicht…!!! Dreimal hämmert der Text, den wir eben als Evangelium gehört haben, uns das ins Gehör. Fürchtet euch nicht vor ihnen, die euch Böses wollen. Die euch nachstellen. Die Falsches behaupten: fake News über euch verbreiten und über die Welt. Fürchten müsst ihr euch nur vor dem, was nicht vor aller Augen offen daliegt. Es ist aber „…nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird.“ Keine Verschwörung Gottes, keine Manipulation der Sinne. Die Menschen damals, vor mehr als 500 Jahren, die sich ausgeliefert sahen den Mächten und Mächtigen, die keine Chance hatten, zu verstehen oder gar sich einzumischen: sie fürchteten sich vor denen, die sie klein hielten und ausbeuteten, abhängig machten. Ihnen galt das „Fürchtet euch nicht“ Jesu, das die Reformatoren verstärkten: Ihr seid Gottes geliebte Kinder! Euch gilt seine Gnade, seine Liebe. Euch will er brauchen.
Fürchtet euch nicht: diese Ermutigung können wir brauchen in einer Zeit, in der wir uns sehr wohl fürchten um unser Leben, das bedroht ist von einem unsichtbaren Virus. Der eben nicht offenbar ist, außer in seiner Wirkung. Der unser tägliches Leben, wie wir es gewohnt waren und wie wir es brauchen, zu Teilen außer Gefecht setzt. Der dafür sorgt, dass Kultur und Gemeinschaft, dass alles, was Leben fördert, bedrohlich wird, weil zu große Nähe und zu kleine Abstände zwischen uns nicht heil, sondern krank machen. Der unsere täglichen Freiheiten einschränkt. Wir fürchten uns vor dem Erreger, der Millionen Menschen weltweit infiziert und Hunderttausende getötet hat, der Gesundheitssysteme an ihr Limit bringt und darüber hinaus, der Menschen und Betriebe in den Konkurs treibt, der die Kluft zwischen Armen und Reichen weltweit übel vergrößert. Es ist zum Fürchten, finde ich, wenn Existenzen zu Boden gehen und Arbeitsplätze wegbrechen und der Schrecken offenbar kein Ende nimmt und wir mittendrin sind, unausweichlich, ausgeliefert. Und der in unserer Gesellschaft ein Gesicht offenlegt, das nicht freundliche Solidarität, Empathie und Verantwortung zeigt, sondern zu oft Egoismus, Hass und Leugnung dessen, was offenbar ist. Aber die wahre Hölle ist woanders: da, wo der Virus den Hunger verstärkt, wo Klimakatastrophen Leben unmöglich machen; wo Menschen im Meer ertrinken auf der Flucht; wo in Flüchtlingslagern der Welt Menschen umkommen und dem Virus und anderen Schrecken nicht entkommen können; wo die Welt zurecht-gelogen wird und der Blick verweigert wird über den Tellerrand der eigenen bürgerlichen Sattheit hinaus. Die Hölle ist nicht da, wo wir uns einschränken müssen, um uns und andere zu schützen. Die Hölle ist nicht der Mund- Nasenschutz.
Ich finde schon zum Fürchten jene, die keinen Respekt zeigen gegenüber der Realität der Welt – weil sie die offenbare Realität der Welt nicht wahrhaben wollen in ihrer Angst und Schuldige suchen, Mahnerinnen und Mahner bedrohen: um so zum Schweigen zu bringen, was Angst macht, eng und lahm. Ich finde zum Fürchten, wenn Hunderttausende, die an dem Virus gestorben sind, nicht gesehen, nicht betrauert werden und nicht zur Umkehr bringen. Ich finde zum Fürchten manche, die sich brüsten, sich nicht zu fürchten
„Fürchte dich nicht vor ihnen“. Jesus ermutigt die Seinen, den Kopf zu heben, sich der Anziehungskraft des Fürchterlichen zu entziehen: da ist nicht nur die Realität der Welt, da ist auch Gottes Realität in ihr! Er macht offenbar, was verborgen ist. Und er selbst bleibt nicht verborgen, zeigt sich in dem, den er gesandt hat zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen! Rauf auf die Dächer. Auf den Mund!
Matthäus überliefert die Worte unseres Predigttextes innerhalb der so genannten „Aussendungsrede“ an die Seinen: „Siehe, ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe“, hatte er gesagt. Geht hin. Erzählt vom nahen Himmelreich. Heilt. Geht an der Seite der Schwachen und Elenden. Habt Acht auf Euch und sie. Und stellt euch darauf ein, dass euer Weg kein Spaziergang ist, sondern rechnet mit Widerspruch, Widerstand. Und vertraut darauf, dass aller Schrecken nicht die Sprache verschlagen muss.
„Was ich euch sage in der Finsternis, redet im Licht; und was euch gesagt wird ins Ohr, das verkündigt von den Dächern.“ Damit offenbar ist beides: was zum Fürchten ist und was aufhilft, heilt und zurechtbringt.
Zu einer der vielen Talkshow-Runden zu Corona war die Schriftstellerin Thea Dorn zu Gast. Sie sei kein gläubiger Mensch, sagt sie. Überhaupt: „Wir sind eine vom Glauben abgefallene Gesellschaft“, die nicht mehr an ein Paradies oder das ewige Leben glaubt. Dann aber erzählt Frau Dorn, wie sie auf dem Weg zum Studio an einer Kirche vorbeigekommen sei. Draußen hing ein großes Transparent mit einem Zitat aus einem der Paulusbriefe. „Und ich“, so Dorn, „hätte nicht gedacht, dass ich mal in einem Fernsehstudio sitzen würde und sagen werde: Der klügste Satz, den ich heute gehört habe, war ein Bibelzitat von Paulus! Und zwar stand da drauf: ‚Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit‘.“ Der Satz habe sie „in einer gewissen Weise umgehauen, weil ich den Eindruck habe, wir lassen uns im Augenblick massiv vom Geist der Furcht leiten und nicht vom Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Und ich glaube, dass das nicht gut ist, wenn die Gesellschaft anfängt, sich vom Geist der Furcht bestimmen zu lassen.“
Von Gottes Wort regierte Herzen regieren die Welt anders: mit Liebe, zur Freiheit, barmherzig. Solche Herzen sind unruhige Herzen, die sich nicht zufrieden geben mit dem, was immer schon so war. Was wir erleben und erleiden, ist nicht alles. Da ist nicht nur Hölle, da ist auch Himmel. Die heben den Blick und sehen die Welt, nicht nur sich selbst: nicht müssen bleiben Hass und Verfolgung; Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich ist nicht gottgewolltes Schicksalsgefüge, sondern von Menschen entfachter Irrsinn; das Recht der Starken gegen die Schwachen ist nicht der Weg des göttlichen Heils, sondern menschlicher Irrweg; der Wert des Menschen und seine Würde hängen nicht ab von Leistung und Reichtum, Schönheit und Klugheit! Das Wort Gottes selbst will frei machen von Zwängen. Frei machen, indem es offenbart beides: die Realität der Welt und die Realität Gottes in ihr.
„Fürchtet euch nicht“ – das heißt ja nicht: es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Den gibt es sehr wohl: ein außer Rand und Band geratener Markt macht Angst; Diktatoren, die auf ihr eigenes Volk losgehen, machen Angst. Nicht wissen, ob der Lohn für die eigene Arbeit zum Leben reicht, macht Angst.
Fürchte dich nicht, heißt: schau hin, ruf es von den Dächern, was Gott will; sieh hin, wie er sich stellt an die Seite der Armen und Schwachen, der Elenden Stimme ist.
Ich weiß natürlich: das Offenbar-Werden, das Offenbar-Machen ist noch kein Wert an sich. Eine Befreiung wird das erst, wenn zugleich offenbar, hörbar, sichtbar und glaubbar wird Gottes Liebe, Gottes Geschichte mit der Welt. Das „Fürchtet euch nicht“ ist nur im Zusammenhang mit der Gottesfurcht eine befreiende Kraft, eine Realität. „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. Kauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.“
Auch das ist offenbar, ist Realismus Gottes: Gott wirkt. Ihm ist nicht gleichgültig, was geschieht. Gott sagt nicht, dass kein Spatz mehr zu Boden fällt und kein Mensch ohne Leid bleibt. Er sagt nicht, dass alle genesen, dass alle überleben und dass alles gut wird. Er leugnet nicht das Kreuz – Zeichen des Lebens und der Hoffnung durch den Tod hindurch. Aber er verheißt seine Gegenwart im finsteren Tal und auf satten Wiesen – durch Himmel und Hölle. Er ist es, der in Händen hält Anfang und Ende. „Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge.“
Ich bin dankbar für die vielen furchtlosen Gottesfürchter an meinem Lebensweg, die mich gelehrt haben, hinzuschauen, den Mund aufzutun und die Hände. Die mich ermutigt haben, gewiss zu sein, dass wirklich Furcht nicht ist, wo Gott selbst hörbar ist:
Dass offenbar wird, dass nicht verborgen bleibt das Schreckliche, ist eine Befreiung, wenn zugleich gewiss ist, dass offenbar wird der Wille Gottes, sein liebevolles Wort, das zurechtbringt.
Der Glaube, der die Realität der Welt sieht und die Gottes darin gleichermaßen, führt zu der Tat des Friedens, in den Widerspruch gegen Ungerechtigkeit, in die Konfrontation mit dem wieder aufstehenden Hass gegen alles Fremde. Und dieser Glaube hat Trost parat für die, die in Ängsten gefangen sind und im Hass.
Himmel und Erde kommen zusammen, wo Menschen aufstehen, den Mund auftun und die Hände und die Herzen. Wo sie nicht nur um des eigenen Vorteils willen ihre Entscheidungen treffen, sondern weil sie den Nächsten im Blick haben, den Bruder, die Schwester. Zur Reformation in die Nähe Gottes hinein sind wir gerufen.
Was uns in das Ohr gesagt wurde, das werden wir weiter von den Dächern rufen in alle Welt. „Fürchtet euch nicht vor ihnen! Schaut allein auf Christus – den Gekreuzigten und Auferstandenen!“
Amen.
1. Welche Predigtsituation steht Ihnen vor Augen?
Es kann nicht anders sein: die dramatische Zuspitzung der Pandemie und die Sorgen der Menschen, die damit verbunden sind, stehen mir vor Augen. Jesu „Fürchtet euch nicht…“ kommt da gerade recht.
2. Was hat Sie bei der Predigtvorbereitung beflügelt?
Der Text bietet keinen falschen Trost: Gottes Realismus schließt die Bedrohung an Leib und Seele nicht aus, sondern ein. Entscheidend: es ist Gott, der uns nicht aus den Au-gen und aus den Händen lässt.
3. Welche Entdeckung wird Sie weiter begleiten?
Dass offenbar wird, also auf den Tisch kommt die Realität der Welt und die Realität Gottes in ihr: das ist der Grund der Freiheit und für die Überwindung aller Furcht: das Fürchterliche und das Rettende sind gleichermaßen offenbar.
4. Was verdankt diese Predigt der abschließenden Bearbeitung?
Ich muss nicht Martin Luther zitieren, um eine Predigt zum Reformationsfest zu ver-fassen…